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    Lanxess-IPO  1064  0 Kommentare Abgeschoben vom Bayer-Konzern?

    Am Montag starten die Aktien des BayerSpinoffs Lanxess (WKN 547 040) in den Handel. Dass die Papiere dennoch nicht als erstes IPO des Jahres 2005 geführt werden, hängt damit zusammen, dass mit der Börseneinführung keine Kapitalerhöhung verknüpft und somit auch keine Zeichnungsmöglichkeit vorhanden ist. Es handelt sich deshalb im Fachjargon um eine Notierungsaufnahme bzw. Listing und nicht um ein richtiges IPO. BayerAktionäre können für je zehn gehaltene Aktien eine von Lanxess beanspruchen.

    Das Business

    In der Tochtergesellschaft Lanxess sind Teile des Chemie und PolymerGeschäfts von Bayer gebündelt, die der Konzern nunmehr ausgliedert. Das Unternehmen zählt 20.000 Mitarbeiter, 50 Produktionsstandorte, Aktivitäten in 21 Ländern und steht für einen jährlichen Umsatz von zuletzt etwa 6 Mrd. Euro. Damit ist Lanxess hinter BASF und Degussa die Nummer 3 im Bereich reiner Chemie.

    Unattraktive Margenschwäche

    Bayer hatte in der Vergangenheit angekündigt, sich von seinen margenschwachen Geschäftsbereichen zu trennen. Lanxess ist einer davon. Während Konkurrenten wie beispielsweise Degussa operative Margen von etwa 15 % erzielen, kommt Lanxess nicht mal auf die Hälfte. Renditesteigerungen über Kostensenkungs und Effizienzerhöhungsmaßnahmen stehen deshalb ganz oben auf der Agenda von LanxessChef Heitmann. Bleibt die Frage, warum derartige Maßnahmen nicht schon viel früher eingeleitet wurden bzw. werden konnten.

    M-Dax-Kandidat mit Problemen

    Auf Basis vorbörslicher Indikationen von inzwischen nur noch 13 bis 13,50 Euro käme Lanxess auf eine Bewertung von 1 Mrd. Euro. Damit ist das Unternehmen quasi automatisch für eine mittelfristige MDaxAufnahme vorgemerkt. Der Buchwert liegt verschiedenen Analysen zufolge bei etwa 16 bis 18 Euro deutlich über diesen Kurstaxen. Nach unten sollten die Aktien von Lanxess somit ganz gut abgesichert sein. Lediglich eine spätere Aufnahme in den MDax steht dagegen auf der PlusSeite, was nicht unbedingt das überzeugendste Argument für eine gute Performance darstellt. Da potenzielle Investoren auch Dividendenzahlungen aufgrund der mangelhaften Ertragslage sowie Verschuldungssituation von Lanxess (zuletzt 1,5 Mrd. Euro) vor 2007 nicht erwarten können, stellt sich generell die Frage nach dem Sinn eines Engagements in LanxessPapiere.

    Fazit

    Womöglich könnten sich viele BayerAktionäre rasch von ihren LanxessAnteilen trennen. Sollte dann der Kurs sehr deutlich unter den Buchwert (siehe oben) sinken, käme ein langfristiges Engagement doch noch in Betracht. Als mögliche Kaufzone wären vielleicht Kurse unter 13 Euro zu avisieren. Der Erfolg der Restrukturierung sollte aber unbedingt aufmerksam verfolgt werden.

    Für die Inhalte ist die Redaktion des PerformaxxAnlegerbriefs verantwortlich. Der PerformaxxAnlegerbrief zählt mit einer Musterdepotperformance von fast 480 % (seit 1.1.2001) zu Deutschlands erfolgreichsten Börsenbriefen.

    Verfasst von 2Performaxx
    Lanxess-IPO Abgeschoben vom Bayer-Konzern? Am Montag starten die Aktien des BayerSpinoffs Lanxess (WKN 547 040) in den Handel. Dass die Papiere dennoch nicht als erstes IPO des Jahres 2005 geführt werden, hängt damit zusammen, dass mit der Börseneinführung keine Kapitalerhöhung …

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