Insider-Bericht

Ant Group vor neuem IPO? Kommt jetzt der finale Befreiungsschlag für China-ADRs?

Chinesische Finanzaufsichtsbehörden haben Gespräche über eine mögliche Wiederbelebung des Börsengangs der Ant Group aufgenommen, berichtet Bloomberg. Dies sei eines der deutlichsten Anzeichen dafür, dass die Behörden ihr hartes Durchgreifen gegen die Tech-Branche zurückfahren, das mit dem Scheitern des weltweit größten Börsengangs vor fast zwei Jahren begann.

Die chinesische Wertpapieraufsichtsbehörde (China Securities Regulatory Commission) habe ein Team eingesetzt, das die Pläne des Finanzriesen für den Aktienverkauf neu bewerten soll. Zudem stehen die Behörden auch kurz vor der Erteilung einer lang erwarteten Lizenz für Ant, die den Weg für einen Börsengang ebnen und das Unternehmen stärker wie eine Bank regulieren würde, so die von Bloomberg zitierten Insider.

Obwohl der Zeitplan für die Lizenz und die mögliche Börsennotierung von der Zustimmung hochrangiger chinesischer Politiker abhängt, dürften die Fortschritte an beiden Fronten den Optimismus der Anleger weiter stärken, dass das Schlimmste überstanden sein könnte.

Chinesische Tech-Aktien haben in den vergangenen Wochen bereits einen Höhenflug erlebt. Alibaba-Aktien legen am Donnerstag vorbörslich zu und gewannen um bis zu sieben Prozent. Die Ant Group ist Teil des Alibaba Konzerns.

Gary Dugan vom Researchhaus Global CIO Office ordnet die Geschehnisse gegenüber Bloomberg wie folgt ein: "Wir haben erst vor ein paar Tagen gesagt, dass es ein großer Erfolg wäre, wenn Ant rehabilitiert würde. Das war in gewisser Weise der Anfang der Schwierigkeiten. Das würde ausreichen, um den Boden zu erreichen."

Und weiter: "Wenn das stimmt, wäre das eine sehr gute Nachricht und ein wichtiger potenzieller Wendepunkt für den chinesischen Technologiesektor und die chinesischen Märkte im Allgemeinen. Es wäre ein Hinweis auf eine bedeutende Änderung der Regierungspolitik, die den Märkten zugutekommt."

Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion