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    Verkauf einer Immobilie  241  0 Kommentare Nach Widerruf des Kunden: Makler zahlt Provision zurück

    Wer eine Immobilie kauft, der muss für die Courtage des Immobilienmaklers oft tief in die Tasche greifen. Doch unsere Erfahrung zeigt: Häufig machen die Makler einen Fehler, der sie die Provision kosten kann.

    Viele Immobilienmakler haben noch nicht realisiert, dass ihre Kunden seit 2014 in den meisten Fällen eine Möglichkeit haben, von der Beauftragung des Vermittlers zurückzutreten. Das gilt zumindest dann, wenn der Kunde ein privater Verbraucher ist und der Kontakt entweder per Fernabsatz oder außerhalb der Geschäftsräume des Maklers zustande kam.

    Darunter fallen beispielsweise jene Aufträge, in denen eine Immobilie in einem Internetportal (Immobilienscout 24, Immowelt, Immonet) angeboten wird und der spätere Käufer online den Kontakt mit dem Makler aufnimmt. Widerruft der Kunde diesen Vertrag, so steht dem Makler keine Provision zu. Um dies zu verhindern, lassen die meisten Makler ihre Kunden eine Erklärung unterschreiben, in der diese einem vorzeitigen Ende der Widerrufsfrist zustimmen.

    Lassen Sie hier kostenlos prüfen, ob Sie die Maklerprovision sparen können.

    Doch dies reicht nicht aus. Informiert der Makler die Kunden nicht korrekt über ihr Widerrufsrecht, so fängt die Widerrufsfrist nicht zu laufen an. Dies gilt auch dann, wenn der Kunde ausdrücklich zugestimmt hat, dass die Frist vorzeitig beendet werden soll und er wünscht, dass der Makler sofort für ihn tätig wird. Dies hat der Bundesgerichtshof (BGH) in mehreren Urteilen entschieden (z.B. Az.: I ZR 134/18 und Az.: I ZR 30/15). In diesen Fällen verlängert sich die Widerrufsfrist des Kunden auf 12 Monate und 14 Tage. Das bedeutet: Auch nachdem die Immobilientransaktion zustande gekommen ist, kann der Kunde den Maklervertag noch widerrufen und die Provision zurückfordern oder gar nicht erst bezahlen.

    Die Anwälte der Interessengemeinschaft Widerruf haben mehrere hundert Maklerverträge geprüft. In einem großen Teil finden sich Fehler, die dafür sorgen, dass ein nachträglicher Widerruf möglich ist. Nach unserer Erfahrung sind vor allem kleinere und mittelgroße Makler mit der richtigen Anwendung des Widerrufsrechts überfordert.

    Die meisten Immobilienmakler sind nicht daran interessiert, wegen einer Maklerprovision vor Gericht zu gehen und ein negatives Urteil zu kassieren. Deswegen haben wir in vielen Fällen schon außergerichtliche Vergleiche geschlossen. Diese sehen dann so aus, dass der Makler auf einen erheblichen Teil der Provision verzichtet. Der Kunde bekommt dann entweder das Geld erstattet oder muss es gar nicht erst bezahlen.

    Käufer oder Verkäufer einer Immobilie, die einen Makler bezahlen müssen, können hier kostenlos und unverbindlich prüfen lassen, ob ein Widerruf für sie in Frage kommt. Voraussetzung dafür ist, dass die Transaktion nicht mehr als 12 Monate und 14 Tage zurückliegt.  Wird in den Unterlagen ein Fehler festgestellt, so unterstützen Sie die Anwälte der IG Widerruf beim weiteren Vorgehen. Die Kosten dafür trägt entweder eine Rechtsschutzversicherung – oder Sie erhalten ein Angebot, bei dem nur im Erfolgsfall Kosten entstehen. So besteht kein Risiko, dass Sie bezüglich des Honorars in Vorleistung gehen müssen.


    Roland Klaus
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    Roland Klaus arbeitet als freier Journalist und ist Gründer der Interessengemeinschaft Widerruf (www.widerruf.info). Sie dient als Anlaufstelle für alle, die sich zum Thema Widerrufsjoker informieren und austauschen wollen und bietet eine kostenlose Prüfung von Widerrufsklauseln in Immobiliendarlehen, Kfz-Krediten und Lebensversicherungen an. Bekannt wurde Klaus als Frankfurter Börsenreporter für n-tv, N24 und den amerikanischen Finanzsender CNBC sowie als Autor des Buches Wirtschaftliche Selbstverteidigung.

    Sie erreichen Ihn unter www.widerruf.info
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    Verfasst von Roland Klaus
    Verkauf einer Immobilie Nach Widerruf des Kunden: Makler zahlt Provision zurück Wer eine Immobilie kauft, der muss für die Courtag des Immobilienmaklers oft tief in die Tasche greifen. Doch unsere Erfahrung zeigt: Häufig machen die Makler einen Fehler, der sie die Provision kosten kann.