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    Stagflationsschock  7809  4 Kommentare BIZ: "Volkswirtschaften laufen Gefahr, in eine Hyperinflationsfalle zu tappen"

    Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich malt ein düsteres Bild für die führenden Volkswirtschaften und fordert ein aggressiveres Vorgehen der Zentralbanken. Ein hochinflationäres Umfeld sei nur schwer zu kippen.

    Führende Volkswirtschaften stünden kurz davor, in eine Welt mit hoher Inflation zu geraten, in der rasche Preissteigerungen normal seien, das tägliche Leben dominierten und nur schwer zu bremsen seien, warnte die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) am Sonntag.

    In ihrem Jahresbericht erklärt die BIZ weiter, dass solche Übergänge in ein hochinflationäres Umfeld zwar selten vorkämen, aber nur sehr schwer rückgängig zu machen seien.

    Viele Volkswirtschaften hätten diesen Prozess bereits eingeleitet. Die BIZ fordert daher ein aggressiveres Vorgehen der Zentralbanken. Kurzfristige Einbrüche und sogar Rezessionen seien Risiken, die dabei eingegangen werden müssen.

    Agustín Carstens, Generaldirektor der BIZ, wird von der Financial Times wie folgt zitiert: "Der Schlüssel für die Zentralbanken ist es, schnell und entschlossen zu handeln, bevor sich die Inflation verfestigt."

    Zentralbanken auf der ganzen Welt haben als Reaktion auf die steigende Inflation begonnen, die Zinssätze schnell anzuheben, allen voran die US-Notenbank. Die bisher getroffenen Maßnahmen seien allerdings laut BIZ nicht ausreichend.

    In ihrem Bericht erklärt die Bank, dass die Welt von einem tiefgreifenden, "inhärent stagflationären" Schock betroffen sei, der auf höhere Rohstoffpreise, Engpässe in der Lieferkette und Verknappungen infolge des russischen Einmarsches in der Ukraine zurückzuführen ist.

    "Wir könnten einen Wendepunkt erreichen, über den hinaus sich eine inflationäre Psychologie ausbreitet und verfestigt. Dies würde einen großen Paradigmenwechsel bedeuten", heißt es weiter.

    Die Inflation hat in mehreren Volkswirtschaften, darunter die USA, die Eurozone und das Vereinigte Königreich, ein Mehrjahreshoch erreicht. Zwar sei ein gewisses Maß an Schmerz unvermeidlich, so die BIZ weiter. Letztlich aber überwiegen die Schwierigkeiten einer verfestigten Inflation "bei weitem die kurzfristigen Schwierigkeiten, sie unter Kontrolle zu bringen".

    Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion




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