DGAP-News TERRAGON AG: Restrukturierung unumgänglich – TERRAGON AG und Töchter melden Insolvenz an
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- Kurzfristige Maßnahmen umgesetzt
- Weitergehende Maßnahmen erschwert
Berlin, 30. Juni 2022 – Wie per Ad-hoc-Mitteilung vom 29. Juni 2022 bekannt gegeben, hat der Vorstand der TERRAGON AG (Unternehmensanleihe, ISIN: DE000A2GSWY7) beschlossen, für die
Emittentin und ihre wesentlichen Tochtergesellschaften einen Insolvenzantrag zu stellen. Hintergrund ist, dass unerwartet die Verhandlungen über einen Verkauf des Projekts Welkerstift in Duisburg
gescheitert sind. Dies führt zur Zahlungsunfähigkeit der wesentlichen Tochtergesellschaft TERRAGON Wohnbau GmbH. Alternative Handlungsoptionen, dies zu vermeiden sind nicht mehr ersichtlich. Die
TERRAGON AG selbst ist zwar noch zahlungsfähig, hat sich aber zur sicheren Fortführung des Unternehmens für eine Sanierung und Restrukturierung im Insolvenzverfahren entschieden.
Wesentliche Maßnahmen zur Überwindung des Liquiditätsengpasses konnten nicht wie vorgesehen umgesetzt werden. Insbesondere die allgemeine Situation auf den Immobilienmärkten und die angespannte Lage des Unternehmens haben die Möglichkeiten der Projektverkäufe und die Finanzierung des Unternehmens stark erschwert:
Die vom Management der TERRAGON AG zugesagten, kurzfristigen Maßnahmen zur Überwindung des Liquiditätsengpasses konnten erfolgreich umgesetzt werden. Dazu zählten ein finanzieller Zuschuss der Hauptgesellschafterin, der Held Beteiligungen GmbH, in Höhe von 2,4 Mio. Euro sowie die Zustimmungen der Anleihegläubiger und weiterer wichtiger Gläubiger zur Stundung der Anleihezinsen respektive von Verbindlichkeiten.
Die Umsetzung der weiteren notwendigen Maßnahmen war jedoch deutlich erschwert. Potenzielle Käufer für die Projekte im Forward Funding erwarten angesichts der Baukostenexplosion hohe Sicherheiten für die Fertigstellung der Projekte, die TERRAGON aktuell nicht darstellen kann.