Klimaschutzoptionen nicht voreilig ausbremsen / Beschluss des EU-Ministerrates zu CO2-Emissionen bei neuen Pkw
Berlin (ots) - Angesichts der Entscheidung des EU-Ministerrates zu den
zukünftigen CO2-Grenzwerten bei Neuwagen appelliert der en2x -
Wirtschaftsverband Fuels und Energie an die deutsche und europäische Politik,
alle klimaschonenden Antriebs-Optionen einzubeziehen. Der Beschluss der
Mitgliedstaaten enthält im Gegensatz zum Kommissionsvorschlag zumindest
Ansatzpunkte, um die Flexibilität und Resilienz auf dem Weg zum Erreichen der
Klimaziele im Verkehrssektor zu steigern.
"Unser Ziel war es immer, die Ambitionen in Sachen Klimaschutz hochzuhalten. Mit
Blick auf die globalen Klimaschutzziele von Paris ist es darum richtig,
perspektivisch nur noch Fahrzeuge mit klimaschonenden Antrieben auf den Markt zu
bringen", meint en2x-Hauptgeschäftsführer Adrian Willig. "Wir begrüßen, dass es
jetzt auch eine Absichtserklärung dafür gibt, alternative Kraftstoffe mit
einzubeziehen. So könnten dem Klimaschutz im Pkw-Bereich zusätzliche Wege
eröffnet werden." Im anstehenden Trilogverfahren müsse es nun darum gehen, diese
Wege zu konkretisieren. "Erneuerbare Kraftstoffe sollten dabei als
Klimaschutzoption ab sofort gleichberechtigt zur E-Mobilität anerkannt werden",
fordert Willig.
zukünftigen CO2-Grenzwerten bei Neuwagen appelliert der en2x -
Wirtschaftsverband Fuels und Energie an die deutsche und europäische Politik,
alle klimaschonenden Antriebs-Optionen einzubeziehen. Der Beschluss der
Mitgliedstaaten enthält im Gegensatz zum Kommissionsvorschlag zumindest
Ansatzpunkte, um die Flexibilität und Resilienz auf dem Weg zum Erreichen der
Klimaziele im Verkehrssektor zu steigern.
"Unser Ziel war es immer, die Ambitionen in Sachen Klimaschutz hochzuhalten. Mit
Blick auf die globalen Klimaschutzziele von Paris ist es darum richtig,
perspektivisch nur noch Fahrzeuge mit klimaschonenden Antrieben auf den Markt zu
bringen", meint en2x-Hauptgeschäftsführer Adrian Willig. "Wir begrüßen, dass es
jetzt auch eine Absichtserklärung dafür gibt, alternative Kraftstoffe mit
einzubeziehen. So könnten dem Klimaschutz im Pkw-Bereich zusätzliche Wege
eröffnet werden." Im anstehenden Trilogverfahren müsse es nun darum gehen, diese
Wege zu konkretisieren. "Erneuerbare Kraftstoffe sollten dabei als
Klimaschutzoption ab sofort gleichberechtigt zur E-Mobilität anerkannt werden",
fordert Willig.
Mehr Wege, um Klimaziele zu erreichen
Ein massiver Ausbau der E-Mobilität und der Einsatz klimaschonender Kraftstoffe
seien kein Widerspruch - ganz im Gegenteil: "Dadurch erhöhen wir die
Flexibilität und Resilienz und somit die Chance, dass wir die ambitionierten
Klimaziele auch tatsächlich erreichen. Das ist sinnvoller, als alles auf eine
Karte zu setzen." Ein möglicher Ausschluss alternativer Kraftstoffe mutet aus
Sicht des en2x dagegen willkürlich an: "Ein Fahrzeug mit Batterieantrieb gilt
derzeit als Null-Emissionsfahrzeug - unabhängig davon, ob der Strom aus fossilen
oder regenerativen Energien kommt und davon, welche Emissionen bei der
Batterieproduktion anfallen. Gleichzeitig dürfte etwa ein Kleinwagen mit
Plug-In-Hybrid-Antrieb, der auf der Langstrecke zu 100 Prozent mit alternativen
Kraftstoffen betrieben wird, nicht mehr zugelassen werden, wenn man allein auf
reine Batterie-Pkw setzt. Das macht keinen Sinn!"
Adrian Willig: "Die deutsche Mineralölwirtschaft setzt sich im Rahmen ihrer
Transformation zu Anbietern grüner Energien für den Ausbau der Elektromobilität
ein. Sie investiert in den Aufbau von Ladesäulen und in Ökostrom. Wir plädieren
jedoch weiterhin dafür, erneuerbare Kraftstoffe im Rahmen der
CO2-Flottenregulierung als Klimaschutzoption für Neuwagen anzuerkennen."
Solche Kraftstoffe würden auch gebraucht, damit der Fahrzeugbestand mit
Verbrennungsmotor künftig einen dringend benötigten Beitrag zum Klimaschutz
leisten kann, so Willig. "Studien haben gezeigt: Auf Basis von Wind- und
Solarstrom in günstigen Weltregionen hergestellte und importierte synthetische
Kraftstoffe benötigen nicht mehr Windräder oder Solaranlagen, um Fahrzeuge zu
betreiben als Elektroautos, die mit heimischem Grünstrom betrieben werden. Das
liegt daran, dass an sonnen- und windreichen Standorten die Stromerträge pro
Anlage deutlich höher sind als in Deutschland. Auf diese Klimaschutzoption
sollten wir gerade deshalb nicht verzichten, weil wir wissen, wie herausfordernd
es ist, geeignete Flächen für den erneuerbaren Stromausbau in Deutschland zu
finden."
Importchancen für E-Fuels aus wind- und sonnenreichen Ländern nutzen
"Die Herstellung und die Nutzung alternativer Fuels beruht auf geschlossenen
Kohlenstoffkreisläufen, sie sind also CO2-neutral", so Willig weiter. Jetzt gehe
es darum, Art und Zahl der regenerativen Quellen zu erweitern. Dazu gehören
fortschrittliche Biokraftstoffe, die nicht in Konkurrenz zum Nahrungsmittelanbau
stehen, sowie E-Fuels auf Basis von grünem Wasserstoff. Willig: "In Schiff- und
Luftfahrt gibt es kaum Alternativen zu grünen Kraftstoffen. Doch je breiter die
Einsatzmöglichkeiten, desto rascher ergeben sich Anreize, Produktionskapazitäten
im industriellen Maßstab aufzubauen."
Willig abschließend: "Vor dem Hintergrund der in Deutschland begrenzten Flächen
für die Ökostromerzeugung lohnt ein Blick auf den Globus. Dünn besiedelte,
sonnen- bzw. windreiche Regionen bieten enorme Potenziale zur Erzeugung
erneuerbaren Stroms, die den Bedarf dieser Erzeugerländer weit übersteigen.
Dieser Strom könnte effektiv für die Herstellung von grünem Wasserstoff und
alternativen Kraftstoffen genutzt werden."
Pressekontakt:
Alexander von Gersdorff, Rainer Diederichs
en2x - Wirtschaftsverband Fuels und Energie e.V.
Georgenstraße 25
10117 Berlin
mailto:presse@en2x.de; https://en2x.de/presse/
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/159634/5262616
OTS: en2x - Wirtschaftsverband Fuels und Energie e.V.
Ein massiver Ausbau der E-Mobilität und der Einsatz klimaschonender Kraftstoffe
seien kein Widerspruch - ganz im Gegenteil: "Dadurch erhöhen wir die
Flexibilität und Resilienz und somit die Chance, dass wir die ambitionierten
Klimaziele auch tatsächlich erreichen. Das ist sinnvoller, als alles auf eine
Karte zu setzen." Ein möglicher Ausschluss alternativer Kraftstoffe mutet aus
Sicht des en2x dagegen willkürlich an: "Ein Fahrzeug mit Batterieantrieb gilt
derzeit als Null-Emissionsfahrzeug - unabhängig davon, ob der Strom aus fossilen
oder regenerativen Energien kommt und davon, welche Emissionen bei der
Batterieproduktion anfallen. Gleichzeitig dürfte etwa ein Kleinwagen mit
Plug-In-Hybrid-Antrieb, der auf der Langstrecke zu 100 Prozent mit alternativen
Kraftstoffen betrieben wird, nicht mehr zugelassen werden, wenn man allein auf
reine Batterie-Pkw setzt. Das macht keinen Sinn!"
Adrian Willig: "Die deutsche Mineralölwirtschaft setzt sich im Rahmen ihrer
Transformation zu Anbietern grüner Energien für den Ausbau der Elektromobilität
ein. Sie investiert in den Aufbau von Ladesäulen und in Ökostrom. Wir plädieren
jedoch weiterhin dafür, erneuerbare Kraftstoffe im Rahmen der
CO2-Flottenregulierung als Klimaschutzoption für Neuwagen anzuerkennen."
Solche Kraftstoffe würden auch gebraucht, damit der Fahrzeugbestand mit
Verbrennungsmotor künftig einen dringend benötigten Beitrag zum Klimaschutz
leisten kann, so Willig. "Studien haben gezeigt: Auf Basis von Wind- und
Solarstrom in günstigen Weltregionen hergestellte und importierte synthetische
Kraftstoffe benötigen nicht mehr Windräder oder Solaranlagen, um Fahrzeuge zu
betreiben als Elektroautos, die mit heimischem Grünstrom betrieben werden. Das
liegt daran, dass an sonnen- und windreichen Standorten die Stromerträge pro
Anlage deutlich höher sind als in Deutschland. Auf diese Klimaschutzoption
sollten wir gerade deshalb nicht verzichten, weil wir wissen, wie herausfordernd
es ist, geeignete Flächen für den erneuerbaren Stromausbau in Deutschland zu
finden."
Importchancen für E-Fuels aus wind- und sonnenreichen Ländern nutzen
"Die Herstellung und die Nutzung alternativer Fuels beruht auf geschlossenen
Kohlenstoffkreisläufen, sie sind also CO2-neutral", so Willig weiter. Jetzt gehe
es darum, Art und Zahl der regenerativen Quellen zu erweitern. Dazu gehören
fortschrittliche Biokraftstoffe, die nicht in Konkurrenz zum Nahrungsmittelanbau
stehen, sowie E-Fuels auf Basis von grünem Wasserstoff. Willig: "In Schiff- und
Luftfahrt gibt es kaum Alternativen zu grünen Kraftstoffen. Doch je breiter die
Einsatzmöglichkeiten, desto rascher ergeben sich Anreize, Produktionskapazitäten
im industriellen Maßstab aufzubauen."
Willig abschließend: "Vor dem Hintergrund der in Deutschland begrenzten Flächen
für die Ökostromerzeugung lohnt ein Blick auf den Globus. Dünn besiedelte,
sonnen- bzw. windreiche Regionen bieten enorme Potenziale zur Erzeugung
erneuerbaren Stroms, die den Bedarf dieser Erzeugerländer weit übersteigen.
Dieser Strom könnte effektiv für die Herstellung von grünem Wasserstoff und
alternativen Kraftstoffen genutzt werden."
Pressekontakt:
Alexander von Gersdorff, Rainer Diederichs
en2x - Wirtschaftsverband Fuels und Energie e.V.
Georgenstraße 25
10117 Berlin
mailto:presse@en2x.de; https://en2x.de/presse/
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/159634/5262616
OTS: en2x - Wirtschaftsverband Fuels und Energie e.V.
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