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     108  0 Kommentare Klimaschutzoptionen nicht voreilig ausbremsen / Beschluss des EU-Ministerrates zu CO2-Emissionen bei neuen Pkw

    Berlin (ots) - Angesichts der Entscheidung des EU-Ministerrates zu den
    zukünftigen CO2-Grenzwerten bei Neuwagen appelliert der en2x -
    Wirtschaftsverband Fuels und Energie an die deutsche und europäische Politik,
    alle klimaschonenden Antriebs-Optionen einzubeziehen. Der Beschluss der
    Mitgliedstaaten enthält im Gegensatz zum Kommissionsvorschlag zumindest
    Ansatzpunkte, um die Flexibilität und Resilienz auf dem Weg zum Erreichen der
    Klimaziele im Verkehrssektor zu steigern.

    "Unser Ziel war es immer, die Ambitionen in Sachen Klimaschutz hochzuhalten. Mit
    Blick auf die globalen Klimaschutzziele von Paris ist es darum richtig,
    perspektivisch nur noch Fahrzeuge mit klimaschonenden Antrieben auf den Markt zu
    bringen", meint en2x-Hauptgeschäftsführer Adrian Willig. "Wir begrüßen, dass es
    jetzt auch eine Absichtserklärung dafür gibt, alternative Kraftstoffe mit
    einzubeziehen. So könnten dem Klimaschutz im Pkw-Bereich zusätzliche Wege
    eröffnet werden." Im anstehenden Trilogverfahren müsse es nun darum gehen, diese
    Wege zu konkretisieren. "Erneuerbare Kraftstoffe sollten dabei als
    Klimaschutzoption ab sofort gleichberechtigt zur E-Mobilität anerkannt werden",
    fordert Willig.

    Mehr Wege, um Klimaziele zu erreichen

    Ein massiver Ausbau der E-Mobilität und der Einsatz klimaschonender Kraftstoffe
    seien kein Widerspruch - ganz im Gegenteil: "Dadurch erhöhen wir die
    Flexibilität und Resilienz und somit die Chance, dass wir die ambitionierten
    Klimaziele auch tatsächlich erreichen. Das ist sinnvoller, als alles auf eine
    Karte zu setzen." Ein möglicher Ausschluss alternativer Kraftstoffe mutet aus
    Sicht des en2x dagegen willkürlich an: "Ein Fahrzeug mit Batterieantrieb gilt
    derzeit als Null-Emissionsfahrzeug - unabhängig davon, ob der Strom aus fossilen
    oder regenerativen Energien kommt und davon, welche Emissionen bei der
    Batterieproduktion anfallen. Gleichzeitig dürfte etwa ein Kleinwagen mit
    Plug-In-Hybrid-Antrieb, der auf der Langstrecke zu 100 Prozent mit alternativen
    Kraftstoffen betrieben wird, nicht mehr zugelassen werden, wenn man allein auf
    reine Batterie-Pkw setzt. Das macht keinen Sinn!"

    Adrian Willig: "Die deutsche Mineralölwirtschaft setzt sich im Rahmen ihrer
    Transformation zu Anbietern grüner Energien für den Ausbau der Elektromobilität
    ein. Sie investiert in den Aufbau von Ladesäulen und in Ökostrom. Wir plädieren
    jedoch weiterhin dafür, erneuerbare Kraftstoffe im Rahmen der
    CO2-Flottenregulierung als Klimaschutzoption für Neuwagen anzuerkennen."

    Solche Kraftstoffe würden auch gebraucht, damit der Fahrzeugbestand mit
    Verbrennungsmotor künftig einen dringend benötigten Beitrag zum Klimaschutz
    leisten kann, so Willig. "Studien haben gezeigt: Auf Basis von Wind- und
    Solarstrom in günstigen Weltregionen hergestellte und importierte synthetische
    Kraftstoffe benötigen nicht mehr Windräder oder Solaranlagen, um Fahrzeuge zu
    betreiben als Elektroautos, die mit heimischem Grünstrom betrieben werden. Das
    liegt daran, dass an sonnen- und windreichen Standorten die Stromerträge pro
    Anlage deutlich höher sind als in Deutschland. Auf diese Klimaschutzoption
    sollten wir gerade deshalb nicht verzichten, weil wir wissen, wie herausfordernd
    es ist, geeignete Flächen für den erneuerbaren Stromausbau in Deutschland zu
    finden."

    Importchancen für E-Fuels aus wind- und sonnenreichen Ländern nutzen

    "Die Herstellung und die Nutzung alternativer Fuels beruht auf geschlossenen
    Kohlenstoffkreisläufen, sie sind also CO2-neutral", so Willig weiter. Jetzt gehe
    es darum, Art und Zahl der regenerativen Quellen zu erweitern. Dazu gehören
    fortschrittliche Biokraftstoffe, die nicht in Konkurrenz zum Nahrungsmittelanbau
    stehen, sowie E-Fuels auf Basis von grünem Wasserstoff. Willig: "In Schiff- und
    Luftfahrt gibt es kaum Alternativen zu grünen Kraftstoffen. Doch je breiter die
    Einsatzmöglichkeiten, desto rascher ergeben sich Anreize, Produktionskapazitäten
    im industriellen Maßstab aufzubauen."

    Willig abschließend: "Vor dem Hintergrund der in Deutschland begrenzten Flächen
    für die Ökostromerzeugung lohnt ein Blick auf den Globus. Dünn besiedelte,
    sonnen- bzw. windreiche Regionen bieten enorme Potenziale zur Erzeugung
    erneuerbaren Stroms, die den Bedarf dieser Erzeugerländer weit übersteigen.
    Dieser Strom könnte effektiv für die Herstellung von grünem Wasserstoff und
    alternativen Kraftstoffen genutzt werden."

    Pressekontakt:

    Alexander von Gersdorff, Rainer Diederichs

    en2x - Wirtschaftsverband Fuels und Energie e.V.
    Georgenstraße 25
    10117 Berlin

    mailto:presse@en2x.de; https://en2x.de/presse/

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/159634/5262616
    OTS: en2x - Wirtschaftsverband Fuels und Energie e.V.



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