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Uniper vor der Insolvenz

Börse_Frankfurt_Februar3_SymbolHeute Nachmittag zur Handelseröffnung der Wall Street nach dem Feiertag dürften auch an der Frankfurter Börse die Karten neu gemischt werden. Bis dahin dümpelt der Deutsche Aktienindex weiter unterhalb der 13.000er Marke ziellos umher. Zu viele potenzielle Investoren stehen derzeit an der Seitenline und halten ihr Pulver trocken. Ohne fundamentale, aber auch technische Argumente für steigende Kurse gehen sie nicht erneut in den Markt.

Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.  

 

Geld- und geopolitisch stehen die Börsenampeln weiter auf Rot, zudem ist aus technischer Sicht der Abwärtstrend im DAX intakt. Um dem Markt ordentlichen Auftrieb zu geben, benötigt es deutlich positive Signale. Aktuell aber ist das Gegenteil der Fall. Einziger Hoffnungsschimmer sind die immer noch extrem schlechten Stimmungsindikatoren, die jederzeit für eine Bärenmarktrally sorgen könnten, wenn der Börsenzug Fahrt aufnimmt.

 

Dem Energiekonzern Uniper fehlt ohne russisches Gas die Geschäftsgrundlage. Der größte deutsche Gasversorger steht damit vor der Pleite. Die Aktie hat seit Jahresbeginn über 70 Prozent verloren. Nun will die Bundesregierung Finanzhilfen bereitstellen, auch ein staatlicher Einstieg steht zur Diskussion. Sicherlich ein richtiger und wichtiger Schritt, um die Energieversorgung in Deutschland zu sichern. Aber alles hängt weiter von der anstehenden Wartung der Gaspipeline Nord Stream 1 ab. Sollte diese danach nicht planmäßig wieder in Betrieb genommen werden, steht Uniper trotz staatlicher Hilfen faktisch ohne Produkt da. Augenscheinlich sieht die Aktie zwar nach einem Schnäppchen aus, mit den vielen offenen Fragezeichen bleibt es allerdings eine reine, heiße Spekulation.

 

Ein paradoxes Phänomen ist im deutschen Außenhandel zu finden. Trotz eines Export-Embargos nach Russland sowie das freiwillige Zurückziehen vieler Unternehmen aus diesem Markt legten die Ausfuhren nach Russland im Mai im Vergleich zum Vormonat deutlich zu. Treibende Kraft ist hier die Pharmabranche, da viele dieser Produkte nicht im Sanktionspaket enthalten sind. Zudem spielen die stark gestiegenen Preise eine Rolle. Anlegern zeigt dies, dass es selbst unter solch widrigen Bedingungen wie jetzt scheinbar Branchen gibt, die von diesen profitieren.

 




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Gastautor: Daniel Saurenz
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