Adé, Exportweltmeister
Nun droht etwas, das ich noch vor wenigen Jahren nicht für möglich gehalten hätte: Wahrscheinlich wird Deutschlands Handelsbilanz im August ins Negative drehen. Das heißt, wir importieren mehr Waren und Dienstleistungen als wir exportieren. Für ein Land ohne Rohstoffe, das vom Handel abhängt, ist das sehr gefährlich. Der Beitrag Adé, Exportweltmeister erschien zuerst auf Der Privatinvestor Börsenbrief.
Sehr geehrte Privatanleger,
bereits im Jahr 2007 wurde Deutschland von China als drittgrößte Wirtschaftsnation
der Welt abgelöst (hinter den USA und Japan). Mittlerweile ist China mit Abstand die zweitgrößte Wirtschaftsnation. Seit 2008 ist China auch Exportweltmeister – zuvor hatte Deutschland diesen Titel
sechsmal inne.
Nun aber droht etwas, das ich noch vor wenigen Jahren nicht für möglich gehalten hätte: Wahrscheinlich wird Deutschlands Handelsbilanz im August ins Negative drehen. Das heißt, wir importieren mehr Waren und Dienstleistungen als wir exportieren. Für ein Land ohne Rohstoffe, das vom Handel abhängt, ist das sehr gefährlich.
Die sich abzeichnende Krise ist selbstverschuldet. Die 2011 mit großer Fanfare eingeleitete „Energiewende“ wird immer mehr zu einem Desaster. Deutschland hat hinter Bermuda die höchsten Energiepreise der Welt, zweieinhalb Mal so hoch wie die der USA, 80 % höher als in Frankreich und fünfmal so hoch wie in Russland. Durch die Öl- und Gasembargos steigen die Preise weiter. Und trotzdem ist noch nicht einmal die Versorgung gesichert. Am 2. Juli riet das Habeck-Ministerium zur Anschaffung von Notstromaggregaten.
Die gibt es natürlich kaum noch. Ich hatte letztes Jahr vorgesorgt. Jetzt müssen die Dinger nur noch angeschlossen werden. In Börsenbrief-Ausgabe 40/2021 vom 8. Oktober 2021 habe ich über den Blackout geschrieben. Die weiter steigenden Energiepreise sind eine Ursache der sich abzeichnenden negativen Handelsbilanz. Weil wir weniger Öl und Gas aus Russland beziehen, müssen wir dies woanders teurer einkaufen. Außerdem begeben wir uns in die Abhängigkeit von Scheichs und Monarchen im Nahen Osten, die, vorsichtig gesagt, mit der Demokratie ebenso wenig am Hut haben wie Wladimir Putin.
Und während die deutsche Handelsbilanz ins Minus dreht, ist der Rubel stärker als vor Ausbruch des Krieges. Gleichzeitig streichen wir europäische Rüstungsprojekte und kaufen fleißig in den USA Waffen ein, was die Handelsbilanz weiter belastet. Es scheint, dass es in diesem Krieg vor allem zwei Verlierer gibt: natürlich vor allen anderen die Ukraine, aber auch Deutschland.
Die Krise wird sich weiter zuspitzen. Halten Sie Reserven in Edelmetallen aber auch im relativ sicheren Ausland. Wie Sie wissen, haben wir in Liechtenstein gesetzeskonforme Lösungen.
Gleichzeitig drehen etliche Aktien in den Bereich „billig“. Die Märkte insgesamt sind es allerdings nach allen Metriken noch nicht. Aussichtsreiche Kandidaten sind auch klassische Werte wie Intel
(WKN: 855681). Wir prüfen aktuell etliche Investmentideen und werden Sie auf dem Laufenden halten. Es eilt allerdings nicht, da nach unserer Auffassung die Korrektur noch eine Weile weitergehen
wird.
Auf gute Investments!
Ihr
Gründer und Chief Investment Officer der PI Kapitalanlage GmbH
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