FREEDOM FEST in Las Vegas: Deutschland als abschreckendes Beispiel
Das FREEDOM FEST ist der wichtigste Treffpunkt der libertären Szene in den USA- dieses Jahr kamen zu der Veranstaltung 350 Redner und 2500 Teilnehmer vom 13. bis 16. Juli in das siedend heiße Las Vegas.
Die Inflation war ein großes Thema, auch auf dieser Konferenz. Steve Forbes, der Gründer des Forbes-Magazins und bekennender Libertärer, unterschied in seiner Rede zwischen zwei Arten der Inflation: „Non-Monetary“ und „Monetary Inflation“. Non-Monetary Inflation wird durch externe Ereignisse hervorgerufen, wie derzeit durch den Ukraine-Krieg oder Lieferkettenengpässe. Der Staat sollte dagegen nichts tun, denn diese Art von Inflation verschwindet, wenn die Ursachen verschwinden.
Ernster zu nehmen sei die „Monetary Inflation“, also die Inflation, die durch die Geldpolitik der Zentralbanken hervorgerufen werde. Forbes gehört zu den schärfsten Kritikern der Fed, die sogar noch 2021 gigantische Mengen Geld druckte, als sich die Wirtschaft längst erholt hatte. Wie manche andere Libertäre, ist Forbes ein Anhänger des Goldstandards: "Das goldbasierte Währungssystem von Bretton Woods, das in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs geschaffen und am 15. August 1971 gesprengt wurde, hatte bemerkenswert gut funktioniert. Leider verstanden unsere politischen Führer und die meisten Wirtschaftswissenschaftler damals nicht die Grundlagen eines goldbasierten Systems oder wie es zu managen ist." Wenn es dann zur Inflation komme, so Forbes, lehnten die Politiker und die Zentralbanker natürlich jede Verantwortung dafür ab und suchten nach Sündenböcken (z.B. große internationale Ölkonzerne), denen sie die Schuld dafür in die Schuhe schieben könnten.
Ansonsten ging es um die üblichen Themen, die Libertäre bewegen: Zunehmende staatliche Eingriffe in das Leben der Menschen und die Wirtschaft, Political Correctness und Cancel Culture, Kritik der vorherrschenden Energiepolitik und Plädoyer für Kernenergie. Oder um die Frage, ob Gold oder Bitcoin am besten vor der Inflation schützen können. Wer der Meinung ist – wie viele Europäer – die USA seien das Land des ungezügelten Kapitalismus, wurde eines Besseren belehrt durch den Hinweis, dass erstmals 50 Prozent des Bruttoinlandsproduktes in den USA für Staatsausgaben ausgegeben wurden.
Deutschland als abschreckendes Beispiel
Als abschreckendes Beispiel diente vielen Rednern immer wieder Deutschland, wo durch ideologisch motivierte Eingriffe in die Energiewirtschaft riesige Probleme entstanden seien. „Diesen Winter“, so ein Redner, „werden viele Deutsche frieren, wegen der ideologischen Energiepolitik. Wollen wir auch so werden wie Deutschland? Joe Biden führt uns mit seiner Energiepolitik auf diesen Irrweg“.
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