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    Pflegeimmobilien  386  0 Kommentare Ankauf von Immobilien: Standortanalysen und Klinkenputzen

    Gastbeitrag von Christian Möhrke, COO, Cureus GmbH

    Pflegeimmobilien haben es in den deutschen Städten schwer. Denn während eine Studie des Analysehauses bulwiengesa 2021 zeigte, dass in Deutschland bis 2040 eine Bedarfslücke von bis zu 308.000 Pflegeplätzen droht, wird immer noch weniger gebaut als notwendig. Zwar ist der vorherrschende Flächenmangel ein akutes Problem in nahezu allen Segmenten der Immobilienbranche, doch die Objekte zur Daseinsvorsorge leiden besonders unter diesem Umstand.

    Die Folge sind die prognostizierten Bedarfslücken. Wer erfolgreich Pflegeimmobilien entwickeln will, weicht oft auf Standorte außerhalb der Metropolen aus. Die Nachfrage nach Pflegeimmobilien ist aber auch in Klein- und Mittelstädten hoch. Ein großes Plus: Mit dem gewissen Know-how lassen sich an diesen Standorten die geeigneten Flächen akquirieren.

    Um passende Grundstücke für Pflegeimmobilien an Standorten wie Porta Westfalica, Halberstadt oder Mayen zu finden, ist eine sorgfältige Standortanalyse unerlässlich. Pflegeimmobilien stellen dabei eine besondere Herausforderung dar, schließlich prägen bislang Datenknappheit und intransparente Informationen das Segment. Der Markt ist stark fragmentiert. Wo keine etablierte Immobilienwirtschaft ist, findet sich auch keine verlässliche Analyse. Wie lässt sich also der tatsächliche Bedarf vor Ort einschätzen? Der Schlüssel liegt in einer proaktiven Herangehensweise. Ein enger Dialog mit den Kommunen und ein starkes Netzwerk vor Ort sind Gold wert. Was nach einfachem Klinkenputzen klingen mag, verschafft Entwicklern einen echten Zugang zu lokalen Geheimtipps. Wer auf umfassende Referenzen durch erfolgreiche Projekte zurückgreifen kann, ist weiterhin im Vorteil. Die Wirkung von Internetseite, Broschüren, Zeitungsartikeln und Mundpropaganda darf nicht unterschätzt werden. Nur so bleibt man über den aktiven Austausch mit den Kommunen hinaus langfristig sichtbar.

    Eine professionelle Standortanalyse schafft Klarheit
    Dringend notwendig, um geeignete Flächen für Pflegeimmobilien zu finden, ist eine gute Standortanalyse. Oberste Priorität haben bei der Analyse der Makrolage soziodemographische Kennzahlen, wie die bestehende Altersstruktur und die Alterserwartung. Der lokale Markt steht dabei im Fokus: Gibt es bereits Einrichtungen vor Ort? Wie entwickelt sich die Konkurrenzsituation? Diese Fragen müssen zuerst beantwortet werden, dann widmet sich die Analyse der Mikrolage: Welche Einkaufsmöglichkeiten sind vorhanden? Gibt es vor Ort ausreichend Erholungsflächen wie Parks und Freizeitangebote? Ist eine ausreichende ärztliche Versorgung sichergestellt? Besonders entscheidend ist auch die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Schließlich muss während der Planung einer Pflegeimmobilie auch an Personal und Besucher gedacht werden. Bei der Betrachtung des Grundstücks stehen selbstredend die allgemeinen Eckdaten zu Größe, Beschaffenheit, rechtlichen Verhältnissen, Erschließung und Kaufpreis im Fokus. Ein Vor-Ort-Besuch ist dabei unabdingbar.

    Selbstverständlich hat jede zukünftige Nutzung unterschiedliche Anforderungen an das Grundstück und dessen Lage, die es zu berücksichtigen gilt. Im Fall von Pflegeimmobilien kommt es beispielsweise entscheidend darauf an, wie groß am Standort die Nachfrage nach Pflege ist, wie groß das Angebot und wie sich beides zukünftig entwickeln dürfte. Das richtige Grundstück finden Investoren vor allem in enger Zusammenarbeit mit den Kommunen und den künftigen Betreibern. Überstürzten Alleingängen lässt der Markt keine Chance.



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