Goldpreis überspringt 1.800er-Marke – US-Inflationsdaten überraschen
Der Goldpreis ist unmittelbar nach Bekanntgabe der neuesten US-Inflationsdaten über die psychologische Marke von 1.800 Dollar gesprungen.
Wichtigste Punkte:
- Goldpreis überspringt 1.800-Dollar-Marke – US-Inflationsdaten überraschen
- 8,5 Prozent: Inflation fällt im Juli überraschend stark
- Hoffen auf nachlassenden geldpolitischen Gegenwind
- Taiwan-Konflikt im Blick – China beendet vorerst Militärübungen
Goldpreis auf Tagesbasis
Goldpreis überspringt 1.800-Dollar-Marke – US-Inflationsdaten überraschen
Der Goldpreis ist unmittelbar nach Bekanntgabe der neuesten US-Inflationsdaten über die psychologische Marke von 1.800 Dollar gesprungen.
Die US-Teuerung ist im vergangenen Monat überraschend stark gefallen. Für eine Feinunze des gelben Edelmetalls müssen Anleger rund 1.806 Dollar und damit ein halbes Prozent mehr im Vergleich zum Vortag auf den Tisch legen.
8,5 Prozent: Inflation fällt im Juli überraschend stark
Die Spekulationen über einen erneuten XXL-Zinsschritt durch die Fed auf der kommenden September-Sitzung dürften im Keim erstickt worden sein. Mit 8,5 Prozent notierte die Inflation im Juli zwar immer noch auf sonderbar hohem Terrain – allerdings weniger hoch als erwartet (8,7 Prozent). Im Juni lag die Teuerung bei 9,1 Prozent und damit auf dem höchsten Stand seit 40 Dekaden.
Hoffen auf nachlassenden geldpolitischen Gegenwind – Goldpreis könnte profitieren
Die Anleger preisen derzeit eine Drosselung des Tempos im derzeitigen Zinserhöhungszyklus ein. Die neusten Inflationsdaten zeigen, dass die strikte US-Geldpolitik endlich fruchtet. Dem geldpolitischen Druck wird derzeit der Wind aus den Segeln genommen, was Wasser auf die Mühlen der Anleger bedeutet.
Auf den vergangenen beiden Notenbanksitzungen hatte die US-amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) das Zinslevel um 75 Basispunkte nach oben korrigiert. Aktuell notiert das sogenannte Zinsband bei 2,25-2,50 Prozent.
Taiwan-Konflikt im Blick – China beendet vorerst Militärübungen
Der schwelende Konflikt zwischen China und Taiwan bleibt als Risikofaktor für die Märkte hervorzuheben. Nun hat das Reich der Mitte seine jüngsten Militärübungen in den Gewässern vor Taiwan vorerst für beendet erklärt. Verschiedene Aufgaben seien erfolgreich erledigt, hieß es.
Weitere Aktionen durch das Militär seien jedoch auch für die Zukunft geplant. Die Rede ist von sogenannten „regelmäßigen Patrouillen“.
Die US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi hatte in der vergangenen Woche Taiwan besucht. China lehnt allerdings offizielle Kontakte anderer Länder zu Taiwan ab.
So könnte es für den Goldpreis weitergehen
Die Aussicht auf eine umsichtige US-Geldpolitik könnte dem Goldpreis in den kommenden Stunden und Tagen weiteren Auftrieb verleihen. In diesem Kontext könnte das Edelmetall nicht zuletzt auch von einer nachlassenden Dollar-Dynamik profitieren. Der sogenannte Dollar-Index büßt derzeit über ein Prozent auf 104,77 Punkte ein, was den Goldpreis für Anleger außerhalb des Dollarraums attraktiver machen kann.
Aus charttechnischer Sicht könnten Anleger nun das jüngste Verlaufshoch aus Juni bei 1.880 Dollar ins Visier nehmen.
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