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     1940  0 Kommentare Der (Börsen-)Stein des Sisyphus

    Der (Börsen-)Stein des Sisyphus

    Bislang zeigte sich der Börsen-Sommer von seiner sonnigen Seite. S&P 500, Nasdaq, DAX und Euro STOXX 50 haben den Bärenmarkt wieder verlassen. Ist das Gift der Zinsangst weniger toxisch? Hat der Optimismus sogar Steherqualitäten? Oder rollt - ähnlich wie beim armen Sisyphus - der mühsam auf den Börsen-Berg geschleppte Stein aufgrund konjunktureller und (energie-)politischer Probleme erneut ins Tal zurück? 

    Zinsangst als Fata Morgana

    In den USA hat die Inflation offenbar ihren Zenit überschritten. Dies übt Druck auf die Anleiherenditen aus, die sich selbst von der Entwässerung der US-Notenbankbilanz nicht schrecken lassen. Trotz eines Abzugs von monatlich 95 Mrd. US-Dollar ab September wird sich die amerikanische Liquiditätsausstattung ohnehin erst im Frühjahr 2026 wieder auf Vor-Corona-Niveau befinden. Schon damals war Geld alles andere als knapp.

    Zinsentspannung ist ebenso das Motto in Europa, wo die EZB anhaltend Renditekastration betreibt und Länder wie Italien weiter gegen alle Finanzrisiken vollkaskoversichert. Und zieht man von den Anleiherenditen die zunächst hoch bleibende Inflation ab, macht der Rentenmarkt so wenig Spaß wie im Hochsommer ein Schwimmbecken ohne Wasser.

    Auch über das Ende der Minuszinsen kommt keine Freude auf. Nach Abzug der in Europa weiter hohen Inflation wird kurzfristiges Geldparken auch zukünftig mit teuren Knöllchen geahndet. Es gibt also keine Kompensation für eine deutsche Inflationsrate, die u.a. wegen Gasumlage sowie des Wegfalls des 9 Euro-Tickets und des Tankrabatts im Oktober und November auf über neun Prozent getrieben wird. 

    Vor diesem Hintergrund bleibt Zinssparen Vermögens-Selbstmord. Von dieser Seite aus betrachtet haben Aktien wenig zu befürchten.

    Die US-Wirtschaft schrumpft zwar real, aber…  

    Aber wie gehen die Aktienmärkte mit der Konjunkturschwäche um? Die US-Wirtschaftsleistung ist in zwei Quartalen hintereinander gefallen. Darüber kann auch die verhältnismäßig robuste Berichtsaison nicht hinwegtäuschen. Ohne Energietitel sind die Gewinne der S&P 500-Unternehmen im zweiten Quartal um fast vier Prozent gefallen.

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    Robert Halver
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    Robert Halver verfügt über langjährige Erfahrung als Kapitalmarkt- und Börsenkommentator und ist durch regelmäßige Medienauftritte bei Fernsehsendern und Radiostationen, auf Fachveranstaltungen und Anlegermessen sowie Fachpublikationen und als Kolumnist einem breiten Anlegerpublikum bekannt. Seine Markenzeichen, die unterhaltsame, bildhafte Sprache, kommen bei keinem seiner Auftritte zu kurz.

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    Verfasst von Robert Halver
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