Deutscher Geldanlage-Index Sommer 2022 (DIVAX-GA) / Nachhaltigkeit bei der Geldanlage für viele noch nachrangig (FOTO)
Frankfurt (ots) -
- Sicherheit und Rendite dominieren als Anlagekriterien auch weiterhin
- Jüngere halten mehrheitlich nachhaltige Geldanlage für renditeträchtiger
- Expertise der Finanzberater bleiben oft noch ungenutzt
Nachhaltigkeit ist seit Jahren ein Trendthema. Sorgen vor hohen Energiepreisen
und vor weiterer Verknappung führen zu einer noch stärkeren Präsenz von
Nachhaltigkeitsfragen in der Öffentlichkeit. Das Deutsche Institut für
Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) hat vor diesem Hintergrund erneut
gefragt, ob dieser Bewusstseinswandel zwischenzeitlich auch beim Thema
Geldanlage angekommen ist. Immerhin sind 53,8 Prozent der Befragten davon
überzeugt, dass nachhaltige Geldanlagen auch wirklich zu einer nachhaltigeren
Wirtschaft beitragen können. Allerdings halten mehr als ein Drittel (37,5 %) der
Befragten das Thema Nachhaltigkeit in der Geldanlage lediglich für eine
Modeerscheinung.
- Sicherheit und Rendite dominieren als Anlagekriterien auch weiterhin
- Jüngere halten mehrheitlich nachhaltige Geldanlage für renditeträchtiger
- Expertise der Finanzberater bleiben oft noch ungenutzt
Nachhaltigkeit ist seit Jahren ein Trendthema. Sorgen vor hohen Energiepreisen
und vor weiterer Verknappung führen zu einer noch stärkeren Präsenz von
Nachhaltigkeitsfragen in der Öffentlichkeit. Das Deutsche Institut für
Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) hat vor diesem Hintergrund erneut
gefragt, ob dieser Bewusstseinswandel zwischenzeitlich auch beim Thema
Geldanlage angekommen ist. Immerhin sind 53,8 Prozent der Befragten davon
überzeugt, dass nachhaltige Geldanlagen auch wirklich zu einer nachhaltigeren
Wirtschaft beitragen können. Allerdings halten mehr als ein Drittel (37,5 %) der
Befragten das Thema Nachhaltigkeit in der Geldanlage lediglich für eine
Modeerscheinung.
Die Ergebnisse entstammen einer Sonderbefragung des DIVA von 2.000 Bürgerinnen
und Bürgern zu nachhaltigen Geldanlagen und individuellen Anlagepräferenzen. Sie
sind auch vor dem Hintergrund des europäischen Green Deals zu betrachten, zu
dessen Zielsetzungen die Förderung nachhaltiger Geldanlagen gehört.
Dazu Prof. Dr. Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor des DIVA: "Die
durchaus vorhandene Skepsis bei über einem Drittel der Bevölkerung gegenüber
nachhaltigen Geldanlagen sollte der Politik und genauso der Finanzwirtschaft
Anlass zur Reflexion geben. Zu diesem Misstrauen trägt sicherlich auch die
Entscheidung der Europäischen Union bei, Atomenergie und Investitionen in neue
Atomkraftwerke als nachhaltige Übergangstechnologie einzustufen. Gerade deutsche
Anlegerinnen und Anleger sehen das anders oder dürften angesichts der
Energiepolitik der letzten Jahre zumindest irritiert sein. Und auch die
Finanzwirtschaft muss Signale ernst nehmen, dass bei vielen Diskussionen
Verdachtsmomente für ein sogenanntes "Green-Washing" aufgekommen sind."
Die Zurückhaltung gegenüber Nachhaltigkeitsthemen in Gelddingen spiegelt sich
laut DIVA-Befragung auch in den konkreten Anlageentscheidungen wider. Für mehr
als die Hälfte der Befragten (59,4%) hatte Nachhaltigkeit bei der letzten
getätigten Geldanlageentscheidung keine ausdrückliche Relevanz. In einer
weiteren Frage sollten die Anlagekriterien Sicherheit, Rendite, Liquidierbarkeit
und Nachhaltigkeit nach ihrer Wichtigkeit in eine Reihenfolge gebracht werden.
Im Vergleich zur letzten Befragung des DIVA vor einem halben Jahr verändern sich
die Ergebnisse dazu nur geringfügig: Sicherheit ist mit 41 Prozent weiterhin der
dominierende Faktor. Rendite hat im Vergleich zur Wintererhebung leicht zugelegt
und Bürgern zu nachhaltigen Geldanlagen und individuellen Anlagepräferenzen. Sie
sind auch vor dem Hintergrund des europäischen Green Deals zu betrachten, zu
dessen Zielsetzungen die Förderung nachhaltiger Geldanlagen gehört.
Dazu Prof. Dr. Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor des DIVA: "Die
durchaus vorhandene Skepsis bei über einem Drittel der Bevölkerung gegenüber
nachhaltigen Geldanlagen sollte der Politik und genauso der Finanzwirtschaft
Anlass zur Reflexion geben. Zu diesem Misstrauen trägt sicherlich auch die
Entscheidung der Europäischen Union bei, Atomenergie und Investitionen in neue
Atomkraftwerke als nachhaltige Übergangstechnologie einzustufen. Gerade deutsche
Anlegerinnen und Anleger sehen das anders oder dürften angesichts der
Energiepolitik der letzten Jahre zumindest irritiert sein. Und auch die
Finanzwirtschaft muss Signale ernst nehmen, dass bei vielen Diskussionen
Verdachtsmomente für ein sogenanntes "Green-Washing" aufgekommen sind."
Die Zurückhaltung gegenüber Nachhaltigkeitsthemen in Gelddingen spiegelt sich
laut DIVA-Befragung auch in den konkreten Anlageentscheidungen wider. Für mehr
als die Hälfte der Befragten (59,4%) hatte Nachhaltigkeit bei der letzten
getätigten Geldanlageentscheidung keine ausdrückliche Relevanz. In einer
weiteren Frage sollten die Anlagekriterien Sicherheit, Rendite, Liquidierbarkeit
und Nachhaltigkeit nach ihrer Wichtigkeit in eine Reihenfolge gebracht werden.
Im Vergleich zur letzten Befragung des DIVA vor einem halben Jahr verändern sich
die Ergebnisse dazu nur geringfügig: Sicherheit ist mit 41 Prozent weiterhin der
dominierende Faktor. Rendite hat im Vergleich zur Wintererhebung leicht zugelegt