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     1206  1 Kommentar Ob die Grünen sich jetzt sogar freuen?

    Natürlich wirken die Grünen jetzt betroffen ob der gegenwärtigen Energiekrise. Und unser Wirtschaftsminister springt im Quadrat, doch ist er so aufrecht, wie er sich gibt?

    Bei allem, was ich gegenwärtig so beobachte, kann ich mich nicht von dem Glauben freimachen, dass die Grünen die jetzige Krise auch mit einem lachenden Auge sehen. Denn wann konnte man je besser den Menschen eintrichtern, dass das Energiesparen die wichtigste aller Bürgerpflichten ist als jetzt?

     

    Im Grunde ihres Herzens freuen die sich doch jetzt über die Knappheit. Und überall im öffentlich-rechtlichen Fernsehen und den großen Zeitungen haben sie ihre Leute platziert, die uns mit den ewiggleichen Filmchen bombardieren, wie in einer Wohnung der Heizungsregler von Stufe 5 auf Stufe 1 heruntergestellt wird.

     

    Das dickste Ding ist allerdings das hier: Wissen Sie eigentlich wie unser Strommarkt organisiert ist und was die Merit-Oder ist? In den Medien wird ja kaum darüber berichtet, kein Wunder, sie oben.

     

    Also: Bei der Stromeinspeisung werden zuerst die günstigsten Energien genommen und am Schluss die teuersten. Der Strompreis richtet sich jedoch stets nach der letzten Einheit, also dem teuersten Stromerzeuger. Das ist das Gas.

     

    Somit werden die Anbieter von Windkraft und Solarenergie, die derzeit am günstigsten sind und kaum variable Kosten haben, zu Gaspreisen in Höhe von 600 bis 1.000 Euro pro Megawattstunde entlohnt.

     

    Was für ein seltsamer Zufall, dass das genau die Klientel der Grünen ist. Und dass die Milliarden dort umso fetter fließen, je höher die Verknappung von Atomstrom, Braunkohle und Gas. Denn genau das ist ja das Produkt der grünen Politik. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt?

     

    Ich habe lange gebraucht, um überhaupt zu verstehen, welches Spiel hier gespielt wird. Und jetzt frage ich mich, warum man diese Situation nicht längst verändert hat. Denn die wirklichen Übergewinne fallen ja nicht bei den Ölmultis an, sondern bei der grünen Klientel.

     

    Hat Robert Habeck das nicht begriffen oder wollte er das nicht tun? Und ist das Herunterfahren der konventionellen Energien der Ideologie geschuldet, dass die regenerativen Energien es schon machen werden? Oder steckt hier eine Methode der Bereicherung dahinter?

     

    Andreas Scheuer von der CSU blickt auf jeden Fall mehr und sagt, wenn der Abrechnungsmodus im Strommarkt geändert werden würde, könnte der Strompreis 50 Prozent niedriger liegen. Warum ist das nicht längst passiert? Und warum weiß von alldem niemand so recht etwas?

     

    Doch die Grünen ziehen eisenhart ihre Linie durch und haben in ihrem Wahn alle großen Kapazitäten heruntergefahren. Und jetzt sind Kohle und Gas nur noch zu einem Vielfachen des Preises vom Anfang des Ukraine-Krieges zu bekommen. Wie gut hätten wir da vorsorgen können.

     

    Dabei weiß doch jeder, der kein verblendeter Ideologe ist, dass man keinen Industriestandort wie die Bundesrepublik Deutschland mit Wind- und Sonnenenergie führen kann.

     

    Unsere Außenministerin hat am letzten Wochenende sogar gesagt, die Abkehr vom Atomausstieg sei Irrsinn. Dieser Satz lässt wirklich tief blicken in das deutsche Wesen, denn keine Partei ist so typisch deutsch wie die Grünen.

     

    Wie lange und wie oft ist schließlich Deutschland von der Philosophie des Idealismus geführt worden und musste dann seine Sonderwege gehen, die allesamt Irrwege waren.

     

    So wie heute auch. Schließlich ist Deutschland das einzige Land auf der Welt, das aus der Atomkraft aussteigt. Kein zweites Land auf der Welt tut das.

     

    Nach Baerbocks Logik müssen daher alle anderen Länder der Welt irrsinnig sein. Hat das nicht schon einmal ein Führer unseres Landes gesagt?

     

    Doch was ist, wenn jetzt tatsächlich der befürchtete Wutwinter kommt? Dazu sind zwar bereits Orwellsche Gesetze erlassen worden, um wie früher im Ostblock Massendemonstrationen zu verhindern, doch was ist, wenn die Menschen anfangen würden, gegen die eigene Infrastruktur zu handeln?

     

    Ich denke da an das Konzept des Flashmobs. Wenn Verabredungen stattfinden, in bestimmten Bereichen des Lands zu einer bestimmten Zeit den Stromverbrauch so hoch zu fahren wie nur irgend möglich?

     

    Dann wird das ohnehin bereits schwache Netz sicherlich sofort einknicken, wenn plötzlich alle Leute ihre Heizlüfter, Ölradiatoren, Fernseher, Computer und Föhngeräte einschalten.

     

    Vielleicht hätte das dann aber auch sein Gutes? Denn vielleicht könnte unser Land sich dadurch von seinen Ideologen befreien? Wahrscheinlich wird jedoch genau das Gegenteil passieren.

     

    Dann wird George Orwell zum Mann des Jahres und wir schwenken ein auf Lukaschenkos Weg. Putins geht ja nicht. Das wäre zu offensichtlich.

     

     

    Bernd Niquet

     

    berndniquet@t-online.de

     

     

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    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

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