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    Grün angeschmierte ETFs  1622  0 Kommentare Achtung ESG-Anleger: Greenwashing bei "grünen ETFs"!

    ESG-Anleger müssen bei grünen ETFs ganz genau hinschauen. Nicht überall wo grün draufsteht ist auch grün drin. Eine Recherche des SWR deckt erhebliche Missstände auf. Die Hintergründe.

    Eine investigative Recherche des SWR deckt auf, dass große deutsche Banken Anlegern vermeintlich "grüne ETFs" empfehlen, die jedoch Aktienunternehmen enthalten, die in der Rüstungs- oder Ölindustrie tätig sind.

    Verdeckte SWR-Reporter führten mit Anlageberatern der Commerzbank, Berliner Sparkasse sowie HypoVereinsbank Beratungsgespräche zu nachhaltigen ETFs. Das erstaunliche: Es wurden ausschließlich ETFs empfohlen, die durch Rüstungsunternehmen belastet sind.

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    Unter anderem wurde der 'Fidelity Sustainable Research Enhanced Europe Equity UCIS ETF', der 'Armundi MSCI World ESG Leaders Select' und der 'Deka MSCI World Climate Change ESG UCITS ETF' empfohlen. Letzterer enthält jedoch Aktien des Unternehmens MTU Aero Engines, welches unter anderem Triebwerke für den Kampfjet Eurofighter herstellt, der im Jemen-Krieg eingesetzt wurde. Auch die Aktie des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall ist in dem ETF enthalten.

    Das Problem: Bisher gibt es keine einheitliche Definition von nachhaltigen Geldanlagen. Und die "Taxonomie-Verordnung" der EU zu nachhaltigen Geldanlagen wird von ESG-Experten als viel zu lasch kritisiert. So wurden kürzlich Gas- und Atomenergie von der EU als taxonomiekonform erklärt.

    Anleger müssen deshalb ganz genau hinschauen, was in dem Anlageprodukt wirklich drin ist. Es gilt das Kleingedruckte zu lesen.

    Ein Beispiel: Der 'MSCI World Climate Change ESG UCITS ETF' schließt nur Investments in "umstrittene Waffen, Atomwaffen, Tabak, Kraftwerkskohle, Ölsand, Unternehmen, die den Global Compact der Vereinigten Nationen nicht einhalten sowie zivile Feuerwaffen herstellen" aus. Folglich sind Investments in Öl-Konzerne, die keine Ölsande fördern, und Hersteller von konventionellen Kriegswaffen möglich.

    Für ESG-Anleger, die auf dunkelgrüne Geldanlagen Wert legen, kann deshalb ein Beratungsgespräch bei einer explizit nachhaltigen Bank Sinn machen. Umweltbank, Ethikbank, GLS Bank sowie Triodos Bank sind Beispiele hierfür.

    Hilfestellungen können auch Label für nachhaltige Geldanlagen wie das FNG-Label und das ECOreporter-Siegel bieten. Doch auch hier gilt: Das Kleingedruckte des jeweiligen Siegels muss genau studiert werden. 

    Für erfahrene ESG-Anleger, die in grüne Einzelwerte investieren wollen, kann zudem ein ESG-Rating Tool wie das "ESG-Ratings & Climate Search Tool" von MSCI hilfreich sein.

    Autor: Ferdinand Hammer, wallstreet:online Zentralredaktion

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    Verfasst vonFerdinand Hammer
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