checkAd

     416  0 Kommentare Teheran bestellt Botschafter Norwegens und Großbritanniens ein

    TEHERAN (dpa-AFX) - Im Zusammenhang mit den Protesten im Iran sind die Botschafter Norwegens und Großbritanniens einbestellt worden. Der norwegische Botschafter sei am Vortag zum Gespräch im iranischen Außenministerium gewesen, teilte Oslo auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag mit. Es sei um Twitter-Nachrichten des norwegischen Parlamentspräsidenten Massud Gharechani gegangen.

    Der Botschafter habe die Position der norwegischen Regierung im Fall der getöteten Mahsa Amini bekräftigt, teilte das norwegische Außenministerium weiter mit. Der iranischstämmige Politiker Gharechani macht auf Twitter immer wieder auf die Proteste im Iran aufmerksam und kritisiert die iranische Führung.

    Im Fall der Einbestellung des britischen Botschafters sei es um persischsprachige Fernsehsender in London gegangen, berichtete das Nachrichtenportal Assr-Iran. Teheran warf den Sendern demnach vor, mit ihrer Berichterstattung über die Proteste für Provokation und noch mehr Unruhe zu sorgen. Die britische Regierung habe Mitschuld an der Berichterstattung, weil sie den Sendern Genehmigungen erteile. Eine Reaktion aus London lag zunächst nicht vor.

    Die Kritik der iranischen Regierung richtet sich vor allem gegen den persischsprachigen Sender BBC-Farsi, den von den Saudis finanzierten Sender Iran International sowie gegen Manoto-TV. Da im Iran alle drei Sender über Satellit und Internet verfügbar sind, gehören sie zu den wichtigen Nachrichtenquellen für Iraner.

    Lesen Sie auch

    Auslöser der seit Tagen anhaltenden regimekritischen Proteste im Iran ist der Tod der 22 Jahre alten Mahsa Amini. Sie war von der Sittenpolizei wegen eines Verstoßes gegen die strenge islamische Kleiderordnung festgenommen worden und am 16. September unter ungeklärten Umständen verstorben./xx/DP/he




    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    Teheran bestellt Botschafter Norwegens und Großbritanniens ein Im Zusammenhang mit den Protesten im Iran sind die Botschafter Norwegens und Großbritanniens einbestellt worden. Der norwegische Botschafter sei am Vortag zum Gespräch im iranischen Außenministerium gewesen, teilte Oslo auf Anfrage der Deutschen …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer