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    Unternehmen in Warteposition Bundesregierung plant baldige Cannabis-Legalisierung

    Anfang 2023 soll die geplante Cannabis-Legalisierung mittels neuer Gesetzesregelungen über die Bühne gehen, so die Aussagen aus der Politik.

    Welche wirtschaftlichen Folgen hat eine Legalisierung für den Staat und Cannabis-Unternehmen? Immerhin verbirgt sich hinter Cannabis ein Milliardenmarkt. Dies gilt hinsichtlich der bereits seit 2017 legalen Verwendung von medizinischem Cannabis als auch mit Blick auf den noch zu legalisierenden privaten Konsum von „Gras“, wie Cannabis umgangssprachlich genannt wird.

    Bundesminister für Qualitätssicherung und Schwarzmarktaustrocknung

    Zum Thema Cannabis-Legalisierung wird augenblicklich ein Gesetzesentwurf entwickelt, dessen wesentliche Eckpunkte noch im Herbst 2022 vorgestellt werden könnten, wenn es nach Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geht. Dieser hat vor Kurzem in einem Spiegel-Interview bejaht, dass er selbst schon „Gras“ ausprobiert hat.

    Der Bundesgesundheitsminister erhofft sich von der Legalisierung, dass durch sie die Reinheit des dann auf den Markt kommenden Cannabis sichergestellt werden kann. Dadurch könnten wiederum vor allem jugendliche Konsumenten besser vor gefährlichen Streckmitteln bewahrt werden. Aber auch die finanziellen Folgen der Legalisierung spielen bei den Überlegungen eine wichtige Rolle.

    So ist beispielsweise auch Bundesfinanzminister und FDP-Chef Christian Lindner zuversichtlich, dass sich nach der Legalisierung der noch existierende Schwarzmarkt in Deutschland, durch den etwa 3.000 Tonnen Cannabis zum Preis mehrerer Milliarden Euro jährlich den Besitzer wechseln, auflösen wird. Wie groß ein legaler Cannabis-Markt nach einer Legalisierung werden kann, zeigt sich in Kanada, wo seitdem jedes Jahr Cannabis für 8 Milliarden Euro umgesetzt wird. Bedenkt man, dass das nordamerikanische Land im Vergleich zu Deutschland gerademal halb so viele Einwohner hat, kann man sich vorstellen, welches Potenzial hierzulande im Cannabis steckt. Schon der legale Markt für medizinisches Cannabis erreicht bei uns einen Jahresumsatz von etwa 300 Millionen Euro.

    Ein legaler Cannabis-Markt würde nicht nur Konsumenten und Unternehmen aus der Illegalität befreien, sondern könnte auch für den deutschen Fiskus lohnenswert sein. Immerhin würden dadurch direkte und indirekte Steuern und Abgaben in die Staatskasse fließen. Zudem wären Kosteneinsparungen möglich, denn es würde weniger Polizeieinsätze geben und es müssten weniger Gerichtsverfahren geführt werden. Insofern ist die Legalisierung von Cannabis in zweierlei Hinsicht vorteilhaft für den Staatshaushalt.

    Diversifiziertes Portfolio – Unternehmen in Sachen Legalisierung unabhängig

    Normalerweise verspricht die Spezialisierung auf eine Nische und die Positionierung als Experte unternehmerischen Erfolg. Im Hinblick auf Cannabis scheint ein anderer Ansatz mehr Erfolg zu versprechen, nämlich eine größtmögliche Diversifizierung des Portfolios. Ein Beispiel ist das börsennotierte Unternehmen SynBiotic SE, die durch den Zukauf von Unternehmen bzw. durch die Beteiligung an Firmen in nahezu jeder Sektion dieser umfangreichen Branche aktiv ist.

    Bei einer Gesetzesvorlage im Januar 2023, könnte sich der Markt verfünfzehnfachen. Bild: Lars Müller. © Synbiotic.com/de

    Dahinter steht das Konzept Buy & Build. Konkret funktionierte dies bei SynBiotic SE, indem vor allem Unternehmen in den Fokus genommen wurden, die im Bereich Cannabis aktiv sind, sei es in Forschung & Entwicklung, Produktion, Hanfanbau oder Logistik und Vertrieb. Auf diese Weise hat sich SynBiotic SE zu einem Unternehmen entwickelt, das die gesamte Supply Chain rund um den Bereich Cannabis abdeckt. Hier zeigt sich auch die Philosophie von Lars Müller, seines Zeichens Geschäftsführer des Unternehmens. Sein Denken und Planen enden nicht bei der endlich aber dennoch langsam in die Gänge gekommenen Legalisierung von Cannabis.

    Hilfe für Patienten durch innovative Cannabis- und CBD-haltige Produkte

    Ein Bereich, in dem neu entwickelte Produkte sinnvolle Hilfe leisten könnten, ist im Gesundheitssektor. Mehr als 300 Millionen Menschen weltweit leiden unter chronischen Schmerzen, Schlafstörungen oder Angstzuständen. Cannabis kann ihnen nicht nur Lösungen in Form sehr nebenwirkungsarmer und rezeptfreier Arzneimittel bieten, sondern stellt darüber hinaus einen Markt dar, der ein Umsatzpotenzial von 250 Milliarden Euro in sich birgt. Den Betroffenen mit entsprechenden Produktentwicklungen Unterstützung zukommen zu lassen und so einen Beitrag im Kampf gegen diese neuen „Volkskrankheiten“ zu leisten, ist eine Vision von Lars Müller.

    Lars Müller möchte verstärkt auch die Bereiche außerhalb des Kernsegments Cannabis „beackern“, also die Bereiche CBD-haltige Wellnessprodukte und Nahrungsergänzungsmittel, Kosmetika mit CBD sowie die Segmente „Recreational-Cannabis“ und „Novel Food“. Ziel ist eine möglichst breite Aufstellung des Unternehmens, denn dadurch macht man sich unternehmerisch weitgehend unabhängig von der so heiß erwarteten Cannabis-Legalisierung.

    Trotzdem sieht natürlich auch Lars Müller die Legalisierung als große Chance auch für SynBiotic SE: „Ich sehe gute Chancen für eine Gesetzesvorlage im Januar 2023. Es sieht danach aus, dass zunächst klassische Joints freigegeben werden. Der Markt in Deutschland könnte sich in kurzer Zeit um den Faktor 10 bis 15 verändern.“




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    Gastautor: Seyit Binbir
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    Unternehmen in Warteposition Bundesregierung plant baldige Cannabis-Legalisierung Anfang 2023 soll die geplante Cannabis-Legalisierung mittels neuer Gesetzesregelungen über die Bühne gehen, so die Aussagen aus der Politik.

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    Seyit Binbir
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    Seyit Binbir ist Börsenexperte und Wegbereiter vieler Unternehmen im digitalen Sektor. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen, damit auch andere von seiner Leidenschaft für Aktien profitieren.