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    Aktien Frankfurt  451  0 Kommentare Dax erholt - Gaspreisbremse beflügelt Chemie- und Stahltitel

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Montag seine jüngste Verlustserie beendet. Nach einem schwachen Start drehte der deutsche Leitindex ins Plus und gewann zuletzt 0,75 Prozent auf 12 364,97 Punkte. Ähnlich sah es beim MDax der mittelgroßen Unternehmen aus, für den es sogar um 1,63 Prozent auf 22 898,32 Punkte nach oben ging. Als Zugpferde erwiesen sich die deutlichen Kursaufschläge bei Aktien aus besonders energieintensiven Bereichen wie Chemie und Stahl. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schaffte indes nur ein minimales Plus.

    Im frühen Handel hatte noch die enttäuschte Hoffnung auf weniger aggressive US-Leitzinsanhebungen nach einem robusten US-Arbeitsmarktbericht belastet. Zudem drückten die Meldungen über russische Raketenangriffe auf etliche ukrainische Großstädte etwas auf die Stimmung. Doch dann griffen offenbar einige Anleger angesichts der Kursverluste der vergangenen Tage wieder zu. So sieht Experte Andreas Lipkow den deutschen Aktienmarkt "im stark überverkauften Bereich".

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    Chemie- und Stahlaktien waren besonders gefragt: An der Dax-Spitze zogen Covestro und BASF um 9,2 und 7,2 Prozent an, und im MDax belegten Lanxess , Wacker Chemie , Evonik und Thyssenkrupp mit Aufschlägen von bis zu mehr als acht Prozent die vorderen Plätze. Spitzenreiter im Nebenwerte-Index SDax war Salzgitter mit gut acht Prozent Plus.

    Händler führten die Kursgewinne auf die Vorschläge der Expertenkommission Gas und Wärme zurück, die für starke industrielle Energieverbraucher von großer Bedeutung werden dürften. Ab Anfang März 2023 bis mindestens Ende April 2024 soll dem Entwurf zufolge eine Gas- und Wärmepreisbremse greifen, die für eine Grundmenge an Gas einen staatlich garantierten Bruttopreis vorsieht. Die Vorsitzenden der Kommission übergaben am Montag ihren Vorschlag an Bundeskanzler Olaf Scholz. Für Industriekunden soll es laut den Experten der Commerzbank aber schon ab Jahresbeginn ein Kontingent von 70 Prozent des Verbrauchs des Jahres 2021 zu einem festen Preis von 7 Cent pro Kilowattstunde geben.

    Die Deutsche Post zählte dank der angekündigten Anhebung des Gewinnziels mit einem Kursplus von über sechs Prozent ebenfalls zu den Dax-Favoriten. Zudem erzielte der Logistikkonzern im dritten Quartal vorläufigen Zahlen zufolge einen überraschend hohen operativen Gewinn.

    Die jüngst schwachen Aktien von Vantage Towers legten angesichts von Hoffnungen auf weitere Beteiligungs-Interessenten um knapp drei Prozent zu. Ein Händler verwies auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, in dem es unter Berufung auf Insider heißt, dass nun sowohl American Tower als auch Cellnex einen Einstieg in das Bieterverfahren um die Vodafone-Tochter prüften. Die Nachricht sei für ihn keine große Überraschung, aber dennoch positiv für die Vantage-Aktie, so der Händler weiter.

    Dagegen zählten die Anteilsscheine von Reiseunternehmen zu den Verlierern. Der Flughafenbetreiber Fraport büßte im MDax rund zwei Prozent und die Fluggesellschaft Lufthansa rund ein halbes Prozent ein. Mögliche Belastungen sind die wieder steigenden Corona-Infektionszahlen sowie die sich weiter eintrübende Konjunkturstimmung im Euroraum, wie sie zu Wochenbeginn auch der vom Beratungsunternehmen Sentix erhobene Konjunkturindikator belegte. Fraport litten zudem unter einer negativen Einschätzung des US-Analysehauses Jefferies.

    Die Papiere des Diagnostik-Spezialisten Qiagen sowie des Dialysespezialisten Fresenius Medical Care (FMC ) verloren angesichts gestrichener Kaufempfehlungen der Investmentbank Oddo BHF und des Analysehauses Jefferies 2,8 und 1,7 Prozent, womit sie zu den schwächsten Dax-Titeln zählten.

    Der Euro sank zuletzt auf 0,9707 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag noch auf 0,9797 Dollar festgesetzt.

    Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,03 Prozent am Freitag auf 2,05 Prozent. Der Rentenindex Rex legte um 0,10 Prozent auf 128,09 Punkte zu. Der Bund-Future verlor 0,20 Prozent auf 137,40 Zähler./gl/stw

    --- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---





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