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    Netzwerkspeicher  341  0 Kommentare Die letzte Bastion fällt

    Der Speichersektor – von manchen als die letzte Bastion im Technologiesektor gegen den konjunkturellen Abschwung angesehen - kommt unter die Räder. Auslöser waren die Zahlen von Network Appliance, erst recht die kürzliche Warnung von 159606.

    Der Absturz der Emulex-Aktie wurde mit Attributen wie „irrational“ belegt. Egal - auch für „irrationales“ Verhalten gibt es Gründe. Z.B. den, dass niemand in Werten engagiert sein möchte, deren hohe Wachtumsprämien in Gefahr geraten, von der Wirklichkeit überrollt zu werden. Und warum sollte ausgerechnet der Speichersektor von den Ausgabenkürzungen für IT-Güter verschont bleiben? Das waren die Fragen und die schnelle Antwort hieß eben „Verkaufen“.

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    Die fundamentalen Wachstumstreiber für den Speichersektor sind deswegen nicht abgeschafft. Der Bedarf nach größeren und effizienteren Speichern durch steigende Internet-Nutzung, Datensicherung und die Forderung nach jederzeitiger Verfügbarkeit ist nach wie vor da.

    US Bancorp Piper Jaffray Analyst Ashok Kumar hat in einem Report mit dem Titel „Out of Wonderland: Storage Struggles with Reality, “ Emulex und Wettbewerber Qlogic auf neutral abgestuft. „Netzwerkspeicher sind eine unabdingbare Notwendigkeit auf lange Sicht, aber die Anbieter sind aktuell überbewertet.“

    Die Warnung von Emulex ist ein Menetekel für die gesamte Branche. Emulex stellt Host-Bus-Adapter (HBA) her, die einzelne Server mit dem Speichersystem verbinden. An jedem HBA hängt also eine ganze Kette von Gütern, die sofort obsolet sind, wenn ein HBA nicht verkauft wird. In dieser Kette findet man Führer im Serverbereich wie IBM, Sun Microsystems, auch Compaq und Hewlett-Packard. Brocade, der Führer im Markt der Switches für Fiberchannel, wird ebenfalls früh von einer solchen Entwicklung getroffen. Das Gewinn-Multiple der BRCD-Aktie kommt bezogen auf die letzten vier Quartale auf rund 190. Die in Kürze anstehenden Quartalszahlen werden mit Spannung erwartet.

    Nach dem neuerlichen Einbruch von Speicher-Flaggschiffen sehen aber einige Analysten schon wieder interessante Kaufgegelegenheiten. So wird die EMLX-Aktie aktuell mit einem 2001-er KGV von rund 40 bewertet. Mit einem Gewinnwachstum von 50% für dieses Jahr keine utopische Prämie mehr - wenn diese Rate erreicht wird, wenn nicht ...

    Da sich die Konjunkturaussichten sich nicht so schnell aufhellen werden, worüber auch die Lagerbestände beredtes Zeugnis ablegen 160217, wird die Volatilität im Netzwerkspeicherbereich weiter hoch bleiben. Wenig wahrscheinlich, dass der Markt gleich wieder zur Tagesordnung übergeht. Jetzt wird erst einmal ein Boden gesucht, von dem aus man die Welt mit neuen Augen betrachtet.

    Die EMLX-Aktie verliert weitere 10,5% auf knapp 38$. Das gehandelte Volumen ist zur Stunde schon doppelt so hoch wie an normalen Börsentagen. Die ähnlich hoch bewertete QLGC-Aktie verliert 9,9% auf 50,13$. Sie hat sich gegenüber ihrem 52-Wochenhoch geviertelt. Die BRCD-Aktie verliert 2% auf 52,38$. Sie kommt im 52-Wochenvergleich von knapp 134$ her.


    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Netzwerkspeicher Die letzte Bastion fällt Der Speichersektor – von manchen als die letzte Bastion im Technologiesektor gegen den konjunkturellen Abschwung angesehen - kommt unter die Räder. Auslöser waren die Zahlen von Network Appliance, erst recht die kürzliche Warnung von 159606. …

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