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    Marktkommentar  505  0 Kommentare Jörg Angelé (BANTLEON): EZB-Leitzinsen - Bei 2% ist erstmal Schluss

    Eine fortgesetzte Straffung der Geldpolitik birgt das Risiko, mittelfristig Disinflations- bzw. Deflationsrisiken zu befeuern.

    20.10.2022 - Die EZB hat es mit Zinserhöhungen auf einmal sehr eilig. Hinter der geldpolitischen 180-Grad-Wende steckt in erster Linie die massive Fehleinschätzung der Inflationsentwicklung durch die Währungshüter. An den Geldterminmärkten wird aktuell eine Anhebung des Einlagensatzes von 0,75% auf über 3,00% bis Juli 2023 eingepreist. Wir halten diese Zinsenhebungserwartungen für überzogen. Angesichts der zu erwartenden Rezession, die in der Eurozone 2023 gemäss unserer Prognose zu einem BIP-Rückgang um 0,7% führen wird, bürge eine fortgesetzte Straffung der Geldpolitik das Risiko, den wirtschaftlichen Abschwung zu verschärfen und somit mittelfristig Disinflations- bzw. Deflationsrisiken zu befeuern. Wir rechnen daher für 2023 mit einer Unterbrechung der Leitzinsanhebungen. Bis dahin dürfte die EZB die Leitzinsen aber um weitere 125 Bp anheben – 75 Bp im Oktober und 50 Bp im Dezember.

    EZB hat rechtzeitige Straffung verschlafen

    Nachdem die Leitzinsen in der Eurozone seit 2011 nicht mehr angehoben wurden, hat es die EZB mit Zinserhöhungen nun auf einmal sehr eilig. Auf den überraschend grossen Zinsschritt im Juli um 50 Bp folgte im September eine noch stärkere Anhebung um 75 Bp. Und das obwohl EZB-Präsidentin Christine Lagarde noch Ende 2021 gesagt hatte, es sei sehr unwahrscheinlich, dass die Leitzinsen 2022 überhaupt steigen.

    Hinter der geldpolitischen 180-Grad-Wende steckt in erster Linie die massive Fehleinschätzung der Inflationsentwicklung durch die Währungshüter ...

    Lesen Sie mehr im ausführlichen Artikel "EZB-Leitzinsen - Bei 2% ist erstmal Schluss", mit vielen Grafiken.



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