Kryptos am Scheideweg

Bitcoin: Richtung 10.000 oder 20.000 US-Dollar? – Was jetzt realistischer ist

Die Krypto-Anleger haben trotz der momentanen Erholung noch sehr an der Insolvenz von FTX zu knabbern. Am Anfang der Woche fiel die Kryptowährung auf ein Zwei-Jahres-Tief bei 15.500 US-Dollar. Ungefähr 1.000 US-Dollar konnte sie seither gut machen und steht nun etwa bei 16.500 US-Dollar.

"Bitcoin ist den zweiten Tag in Folge im grünen Bereich", zitiert Barron‘s Craig Erlam, Analyst vom Broker Oanda. "Die Schlagzeilen sind aufgrund der Auswirkungen des FTX-Zusammenbruchs alles andere als günstig. Jeder fragt sich, wer das nächste Opfer sein und ob dieses Debakel ähnliche Praktiken in anderen Bereichen des Marktes aufdecken wird."

Gerüchten zufolge steht es um die Finanzen des Krypto-Broker-Dealers Genesis schlecht. Das ist dran an der Sache! Sorgen machen sich Krypto-Fans auch um Grayscale. Der Vermögensverwalter betreibt den größten Bitcoin-Fonds. Genesis und Grayscale haben dieselbe Muttergesellschaft: die Digital Currency Group. "Die Stimmung auf dem Bitcoin- und Digital-Assets-Markt ist so schlecht, wie ich sie noch nie erlebt habe", sagte R.A. Wilson, Chief Technology Officer bei der Token-Börse 1GCX.

Die gestern veröffentlichten Fed-Protokolle sorgten für eine Erleichterung an den Märkten. Die Papiere signalisieren ein Umschwenken der Notenbank auf eine nicht mehr so aggressive Zinspolitik. Da Aktien und digitale Vermögenswerte miteinander korrelieren, konnten auch Bitcoin und Co leicht profitieren. Zu viel sollten Krypto-Anhänger jedoch nicht in die Bewegung hineininterpretieren. Die makroökonomischen Bedingungen lassen die Mehrheit der Analysten weiterhin schwarzsehen, was die künftige Performance der Kryptos betrifft.

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"Bitcoin ist wieder über die Marke von 16.000 US-Dollar gestiegen, befindet sich aber immer noch in der Gefahrenzone, da jeder darauf wartet, dass der nächste Krypto-Domino fällt", sagte Erlams Kollege Moya, ebenfalls Analyst beim Broker Oanda.

Der Bitcoin könnte sich hier weiter stabilisieren, wenn sich die Wall Street erholt, aber das scheint unwahrscheinlich, da der Bärenmarkt für Aktien noch nicht seinen Tiefpunkt erreicht hat.  Der Bitcoin erfährt eine Unterstützung vor der Marke von 15.500 US-Dollar, aber wenn diese nicht hält, könnten technische Verkäufe die Preise in Richtung der Region von 13.500 US-Dollar schicken.

Erlam geht von noch tieferen Ständen beim Bitcoin aus: "Die nächste Widerstandszone liegt bei 17.500 US-Dollar, deren Durchbruch die Dinge interessanter machen könnte. Aber das könnte sehr schwer zu überwinden sein. Im Moment spricht wohl mehr dafür, dass der Preis auf 10.000 fällt, als dass er auf 20.000 US-Dollar steigt."

BTC zu USD wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +0,25 % und einem Kurs von 16.534$ auf CryptoCompare Index (24. November 2022, 13:11 Uhr) gehandelt.

Autor: Nicolas Ebert, wallstreet:online Zentralredaktion

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