ROUNDUP Talanx will Gewinn bis 2025 deutlich steigern - Aktie an MDax-Spitze

HANNOVER/FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Versicherungskonzern Talanx (HDI) fasst für die kommenden Jahre eine deutliche Gewinnsteigerung ins Auge. Bis 2025 soll der Überschuss auf 1,6 Milliarden Euro steigen, wie der Mehrheitseigner des Rückversicherers Hannover Rück zu seinem Kapitalmarkttag am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Auf vergleichbarer Basis ist dies gut ein Viertel mehr, als für das laufende Jahr im Bestfall angepeilt wird. Dass die hohe Inflation auch Versicherungsschäden teurer macht, will Talanx mit einer Erhöhung der Prämien auffangen. Den Aktionären winken derweil deutlich höhere Dividenden.
An der Börse kamen die Nachrichten gut an. Die Talanx-Aktie legte am Morgen um gut zwei Prozent auf 43,92 Euro zu und war damit Spitzenreiter im MDax , dem Index der mittelgroßen Werte. Größter Anteilseigner des Konzerns ist mit rund 79 Prozent der Haftpflichtverband der Deutschen Industrie (HDI), ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit. Talanx ist wiederum mit gut 50 Prozent Mehrheitseigentümer der Hannover Rück, des drittgrößten Rückversicherers der Welt.
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.
"Wir haben unsere Mittelfristziele aus dem Jahr 2018 allesamt übertroffen - trotz der Belastungen, vor allem durch Corona und die vielen Naturkatastrophen", bilanzierte Talanx-Chef Torsten Leue bei der Vorstellung der neuen Pläne für die kommenden Jahre.
2018 hatte Talanx unter dem Strich statt der angepeilten 850 Millionen lediglich 703 Millionen Euro verdient. Für das laufende Jahr hat sich der Vorstand einen Überschuss zwischen 1,05 und 1,15 Milliarden Euro zum Ziel gesetzt. Trotz hoher Belastungen durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und Hurrikan "Ian" in den USA geht Leue jetzt von einem Ergebnis in der oberen Hälfte der Spanne aus. Als Basis für die neuen Ziele hat er das obere Ende der Spanne festgelegt - und einen Bilanzierungseffekt von etwa 100 Millionen Euro obendrauf gerechnet.
Denn ab Januar 2023 gilt für Versicherer die neue Bilanzierungsregel IFRS 17. In diesem Zuge werden künftige, noch nicht erwirtschaftete Gewinne im Lebensversicherungsgeschäft bilanziell erfasst. Das Ergebnis von 2022 würde dadurch laut Talanx rund 100 Millionen Euro höher ausfallen, als er dies nach dem bisherigen Regelwerk tut. Als "Absprungbasis" für die Zukunft nimmt Leue daher 1,25 Milliarden Euro an, wie er in einer Telefonkonferenz mit Journalisten sagte.
Diskussion: Dax & Co. |
Diskussion: Tages-Trading-Chancen am Dienstag den 06.12.2022 |
Wertpapier |