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    Aktien Frankfurt  165  0 Kommentare Dax gibt von hohem Niveau aus weiter nach - Vorgaben belasten

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Dem Dax fehlt auf seinem hohen Kursniveau die Kraft für weitere Gewinne. Am Mittwoch bekam der deutsche Leitindex zudem Gegenwind von den Börsen in Übersee. Nachdem er in den ersten Handelsminuten bis knapp an den Vortagsschlusskurs herangelaufen war, stand gegen Mittag ein Minus von 0,49 Prozent auf 14 272,43 Punkte zu Buche. Damit steuert der Dax auf den dritten Verlusttag in Folge zu, nachdem er am Freitag bei 14 584 Punkten noch den höchsten Stand seit Juni erreicht hatte.

    Dass die hiesige Industrieproduktion im Oktober zum Vormonat weniger als erwartet zurückgegangen und im September stärker als zunächst berichtet gestiegen war, half dem Dax nicht. Der MDax der mittelgroßen deutschen Werte fiel am Mittwoch um 0,78 Prozent auf 25 427,32 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 0,46 Prozent auf 3921,09 Zähler.

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    "Die Tristesse geht weiter", schrieb Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. "Seit dem steilen Anstieg Anfang November als Reaktion auf die rückläufige US-Inflationsrate pendelt der deutsche Leitindex per saldo seitwärts." Ein Ausbruch über die Marke von 14 600 Punkten "ist mit den gestrigen Verlusten an den US-Börsen erst mal in weitere Ferne gerückt." Nach unten könnte indes der Bereich um 14 150 Zähler - das untere Ende der Handelsspanne der vergangenen dreieinhalb Wochen - "eine bedeutende Marke werden".

    Es sei indes nicht untypisch, dass die Investitionsbereitschaft in Richtung Jahresende nachlasse, erklärte der Experte. Zudem sei vor den anstehenden Zinssitzungen der US-Notenbank Fed sowie der Europäischen Zentralbank (EZB) "die Angst noch einmal größer, auf der falschen Seite positioniert zu sein".

    An den US-Börsen, wo es am Dienstag wegen der Sorgen vor einer sich weiter drehenden Zinsspirale erneut bergab gegangen war, droht ein weiterer Rückgang. Auch in China und Hongkong gab es Kursverluste, da neuerliche Lockerungen der Null-Covid-Politik von schwachen chinesischen Außenhandelsdaten in den Hintergrund gedrängt wurden. Von diesem Abschwung sei auch Deutschland deutlich betroffen, erklärte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets unter Verweis auf das deutlich geschrumpfte Handelsvolumen beider Länder im November.

    Die Aktien von Airbus verloren als Dax-Schlusslicht zweieinhalb Prozent. Dass der Flugzeugbauer in diesem Jahr nicht so viele neue Maschinen ausliefern kann wie geplant und deshalb hinter seinem im Sommer gesenkten Auslieferungsziel zurückbleiben wird, ist einem Börsianer zufolge mehr oder weniger schon erwartet worden. Als Kursbelastung wertete er aber die Nachricht, dass Airbus das Tempo des Produktionsausbaus bei den stark gefragten Mittelstreckenjets der A320neo-Familie auf den Prüfstand stellte.

    Negative Nachrichten des US-Düngerherstellers Mosaic ließen die Papiere des deutschen Konkurrenten K+S um über vier Prozent sinken - damit zählten sie zu den größten MDax-Verlierern. Mosaic senkte mangels Nachfrage die Produktion in einem kanadischen Bergwerk.

    Dagegen zogen die Aktien des Vermögensverwalters DWS um 5,7 Prozent an, was den ersten Platz im Nebenwerteindex SDax bedeutete. Ein Börsianer lobte positive Schlagzeilen zum Kapitalmarkttag. So soll der Gewinn je Aktie bis 2025 im Rahmen der neuen Mittelfristziele auf 4,50 Euro steigen - 2021 lag er bei 3,90 Euro. Dieses Ziel liege über den Markterwartungen, so der Börsianer. Als echte Überraschung wertet er die in Aussicht gestellte außerordentliche Dividende von bis zu einer Milliarde Euro 2024. Das dürfte bedeuten, dass man zunächst keine größeren Übernahmeambitionen mehr hege. Die Sonderausschüttung sollte zudem auch der Konzernmutter Deutsche Bank zugutekommen. Deren Aktien verloren allerdings im schwachen Branchenumfeld 0,8 Prozent.

    Hinter DWS stiegen die Morphosys-Titel dank ebenfalls erfreulicher Unternehmensnachrichten um zweieinhalb Prozent. Die Lizenzvergabe für potenzielle Krebsmedikamente spült dem unter hohen Kosten ächzenden Biotechnologieunternehmen eine Millionensumme in die Kasse. Der Schweizer Pharmakonzern Novartis erhalte weltweite Exklusivrechte für präklinische Inhibitoren eines neuen Krebs-Zielmoleküls gegen eine Vorauszahlung von 23 Millionen US-Dollar, wie das notierte Unternehmen mitteilte. Hinzu kommen könnten Meilensteinzahlungen sowie Tantiemen im mittleren einstelligen bis niedrigen zweistelligen Bereich auf den Nettoumsatz./gl/stw

    --- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---




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