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     116  0 Kommentare Potenzieller Treibhauseffekt verwendeter fluorierter Treibhausgase 2021 um 9 % gegenüber 2020 gesunken

    WIESBADEN (ots) - Der potenzielle Treibhauseffekt der im Jahr 2021 in
    Deutschland eingesetzten fluorierten Treibhausgase (FKW, HFKW, Blends) ist
    gegenüber 2020 um 9 % gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter
    mitteilt, sank die eingesetzte Menge an fluorierten Treibhausgasen von 7,7
    Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten im Jahr 2020 auf 7 Millionen Tonnen
    CO2-Äquivalente im Jahr 2021.

    Der Einfluss der einzelnen Treibhausgase auf das Klima ist unterschiedlich
    stark. Als Vergleichsgröße dient das CO2-Äquivalent, das die Klimawirksamkeit
    von Kohlendioxid (CO2) mit einem Erwärmungspotenzial von 1 beziffert. Fluorierte
    Treibhausgase können das Erwärmungspotential von CO2 um das Vielfache
    übersteigen. Die Angabe in CO2-Äquivalenten drückt daher aus, mit wie viel
    Tonnen CO2 die Menge eines jeweiligen Treibhausgases umgerechnet zur globalen
    Erwärmung beiträgt. Somit tragen die im Jahr 2021 rund 6 012 Tonnen verwendeten
    fluorierten Treibhausgase potenziell so viel zur Erderwärmung bei wie 7
    Millionen Tonnen CO2.

    Da fluorierten Treibhausgase überwiegend in geschlossenen Systemen wie zum
    Beispiel in Klimaanlagen verwendet werden, tritt eine Gefährdung erst mittel-
    bis langfristig bei der Freisetzung in die Atmosphäre auf. Daher werden diese
    Stoffe auch als "potenziell emissionsrelevant" bezeichnet. Insofern steht die im
    jeweiligen Jahr eingesetzte Menge an fluorierten Treibhausgasen nicht in
    direktem Zusammenhang mit der im jeweiligen Jahr freigesetzten Menge dieser
    Gase. Das Umweltbundesamt schätzte für Deutschland im Jahr 2021
    Treibhausgasemissionen in Höhe von insgesamt 762 Millionen Tonnen
    CO2-Äquivalenten. Das waren 4,5 % mehr als im Vorjahr (2020: 729 Millionen
    Tonnen CO2-Äquivalente). Der Anteil der fluorierten Treibhausgase an allen
    Treibhausgasemissionen belief sich demnach im Jahr 2021 auf 1,5 %.

    Meistverwendetes fluoriertes Treibhausgas ist 1 300 Mal klimawirksamer als CO2

    R 134a (Tetrafluorethan) ist das am häufigsten verwendete fluorierte
    Treibhausgas in Deutschland. Der Stoff trägt in einem Zeitabschnitt von 100
    Jahren 1 300 Mal stärker zum Treibhauseffekt bei als CO2. Im Jahr 2021 wurden
    rund 2,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente R 134a eingesetzt, überwiegend als
    Kältemittel zum Beispiel in Klimaanlagen, Kühlschränken oder als Treibmittel zur
    Herstellung von Kunst- und Schaumstoffen, wie zum Beispiel in aufgeschäumten
    Dämmplatten zur Wärmedämmung von Gebäuden. Im Vergleich zu 2020 (2,9 Millionen
    Tonnen CO2-Äquivalente) verminderte sich das Emissionspotenzial der eingesetzten
    Menge dieses Stoffes um 10 %.

    Als Ersatz für R 134a wird unter anderem der Stoff R 1234yf (Tetrafluorpropen)
    eingesetzt, da dieser eine deutlich geringere Klimawirksamkeit hat (1 CO2-
    Äquivalent statt 1 300). Die Verwendung des Kältemittels R 1234yf ist von 2020
    bis 2021 von 1 480 Tonnen auf 1 534 Tonnen angestiegen.

    Methodische Hinweise:

    Die Berechnung der CO2-Äquivalente erfolgte für die Berichtsjahre 2020 und 2021
    nach dem IPCC 5th Assessment Report Climate Change 2013.

    Weitere Informationen:

    Weitere Informationen zur Verwendung von fluorierten Treibhausgasen bietet die
    Themenseite "Klimawirksame Stoffe" im Internetangebot des Statistischen
    Bundesamtes. Ergebnisse zum Thema Klima, Klimawandel und Klimaschutz bietet auch
    die Klima-Sonderseite (www.destatis.de/klima).

    Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen
    und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter
    www.destatis.de/pressemitteilungen.

    Pressekontakt:

    Statistisches Bundesamt
    Pressestelle
    www.destatis.de/kontakt
    Telefon: +49 611-75 34 44

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/32102/5390393
    OTS: Statistisches Bundesamt



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