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    Egbert Prior  453  0 Kommentare Fraport kann bei Anlegern wieder landen

    Der Flughafenbetreiber kam gleich zweimal unter die Räder. Zu Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 stürzte das Geschäft um mehr als 90% ab.

    Der unerwartete Angriff Rußlands auf die Ukraine ließ das Papier ein zweites Mal abstürzen. Aktuell 43 Euro. Auf diesem Niveau findet eine Bodenbildung statt. Die Zahl der Passagiere zieht wieder kräftig an. Im November zählte Fraport 41% Fluggäste mehr als ein Jahr zuvor. Damit lag die Passagierzahl nur noch gut 19% unter dem Niveau vor Corona. Für das Gesamtjahr stellt CEO Stefan Schulte etwa 50 Millionen Fluggäste in Aussicht. Rückläufig mit minus 15% war allerdings das Frachtaufkommen, das nahezu 15% unter dem Niveau 2021 lag. Das liegt am Basiseffekt, die Corona-Lockdowns hatten beim Verschicken von Päckchen und Paketen einen Hype ausgelöst.

    Unternehmenslenker Schulte ist für das neue Jahr optimistisch. Nach dem Tourismus legen auch die Zahlen der Geschäftsreisen zu. In Spitzenzeiten wird die Passagierzahl 2023 das Vorkrisenniveau von 2019 erreichen. Im zu Ende gegangenen Jahr könnten etwa 50 Millionen Menschen gestartet oder gelandet sein, das entspricht 70% des Vor-Corona-Niveaus. Die Deutsche Flugsicherung, die für die Fluglotsen verantwortlich ist, rechnet im gerade begonnenen Jahr mit 90% des Vorkrisen-Niveaus. 2022 waren es schätzungsweise 82. Die DFS plant die Einstellung von 136 Fluglotsen. Im alten und neuen Jahr sollten sie für die notwendigen Kapazitäten sorgen. Die Aufgabe ist nicht ganz trivial, lediglich 5% der Bewerber schaffen den Eignungstest.

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    Ergebnistreiber der Frankfurter sind die zahlreichen Auslandsbeteiligungen wie beispielsweise Antalya, Lima und Airports in Griechenland oder Slowenien. Sie stehen für 60% des operativen Profits (Ebitda). Es besteht auch ein Engagement in Rußland (St. Petersburg), das die Hessen allerdings abgeschrieben haben. Rund 160 Millionen Euro für eine Darlehensforderung stehen im Feuer. Beendet wurde ein Engagement an einem chinesischen Flughafen, das aber mit einem schönen Gewinn von rund 50 Millionen über den Tresen ging. Allerdings nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, allein Corona trieb die Verschuldung von Fraport um 3 Milliarden nach oben.

    Kapitän Schulte glaubt, daß die Flugpreise deutlich steigen werden. Zum einen liegt das an der Energie- und der Klimakrise. Fraport kämpft gegen Fachkräftemangel, steigende Energiekosten, Inflation sowie Putins Krieg. Summa summarum kann man sagen, Fliegen wird teurer! Das bedeutet allerdings keineswegs weniger Gewinn. Das haben zuletzt Autohersteller bewiesen, die durch Preisanhebungen eine höhere Marge eingefahren haben.

    Im dritten Quartal hat der Flughafenbetreiber den turnaround geschafft. Das Nettoergebnis erreichte 98 Millionen, das Halbjahresergebnis war aufgrund der Abschreibungen auf das Rußlandgeschäft noch rot ausgefallen. Für das Gesamtjahr rechnet die Unternehmensleitung mit einem Umsatz von gut 3 Milliarden. Der Nettogewinn soll zwischen null und 100 Millionen landen. Das Unternehmen setzt weiter auf Wachstum. In ein drittes Terminal, das 2026 in Betrieb gehen soll, werden Milliarden investiert. Fazit: Langfristig dürften Anleger auf ihre Kosten kommen.



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    Egbert Prior
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    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior Fraport kann bei Anlegern wieder landen Die Aktie crashte im Tief bis auf 27,60 Euro. Das Allzeithoch wurde im Januar 2018 mit 97 Euro markiert. Bis Februar 2022 hatte sich die Aktie schon wieder auf 67 Euro hochgearbeitet.

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