checkAd

     769  0 Kommentare Der Bewertungsunterschied macht sich bemerkbar

    Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) titelte vorgestern „ETF-Anleger fliehen aus europäischen Aktien“. Als ich diese Überschrift gestern las, war ich etwas verwundert, denn ich war kurz zuvor auf folgende Grafik ...

    Der Bewertungsunterschied macht sich bemerkbar
    von Sven Weisenhaus

    Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) titelte vorgestern „ETF-Anleger fliehen aus europäischen Aktien“. Als ich diese Überschrift gestern las, war ich etwas verwundert, denn ich war kurz zuvor auf folgende Grafik von der Helaba gestoßen:

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu DAX Performance!
    Short
    19.098,29€
    Basispreis
    2,78
    Ask
    × 12,75
    Hebel
    Long
    16.328,79€
    Basispreis
    13,92
    Ask
    × 12,73
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Demnach haben europäische Aktien seit Jahresbeginn deutlich stärker zugelegt als Werte anderer Regionen. Und das passt irgendwie nicht zu der angeblichen Anleger-Flucht. Ein kurzer Blick in den Artikel der FAZ offenbarte dann allerdings, dass die Überschrift lediglich in der falschen Zeitform formuliert wurde. Denn die darin genannten Daten beziehen sich auf das vergangene Jahr. ETF-Anleger fliehen also nicht aus europäischen Aktien, sondern sie sind laut dem Artikel „in den ersten Monaten nach Beginn des Kriegs in der Ukraine“ aus europäischen Aktien geflohen.

    Klare Auswirkungen des Ukraine-Krieges

    Konkret wurden demnach von März bis August 25,8 Milliarden Dollar aus Euro-Aktien-ETFs gezogen. Im Schlussquartal waren es allerdings nur noch 2 Milliarden Dollar. Und diese Zahl wirkt auf mich eher relativ klein. Ist „Flucht“ da der richtige Begriff? Jedenfalls  heißt es in dem Artikel weiter: „Stärkster Treiber für die Nachfrage nach Aktien-ETFs waren abermals amerikanische Wertpapiere mit Zuflüssen von 340 Milliarden Dollar.“ Sicherlich waren diese Entwicklungen – raus aus Euro-Aktien, rein in US-Aktien – ein direktes Resultat des Ukraine-Krieges. Und wenn man diese Zahlen nun so liest, dann müsste man eigentlich annehmen, dass US-Aktien den europäischen deutlich den Rang abgelaufen haben.

    Dennoch war der DAX relativ stark

    Eine weitere Grafik der Helaba zeigt allerdings, dass sich der DAX vor diesem Hintergrund in den vergangenen Monaten äußerst passabel geschlagen hat.

    Und das lässt sich aus meiner Sicht auch mit der fundamental günstigen Bewertung europäischer Aktien begründen.

    Euro-Aktien sind immer noch günstig zu haben

    So beziffert die Helaba das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) des DAX zum Beispiel auf aktuell 11,6. Der Euro STOXX 50 ist mit 12,6 nur etwas teurer, beide Indizes notieren aber deutlich unterhalb ihres 10-jährigen Mittelwertes.

    Ganz anders sieht es bei US-Aktien aus. Der Dow Jones hat ein KGV, das mit 16,9 deutlich höher ist und zudem oberhalb des Mittelwertes notiert. Das KGV des S&P 500 liegt zwar unterhalb des Mittelwertes, aber mit 17,0 am höchsten.

    Seite 1 von 2


    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Sven Weisenhaus
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
    Mehr anzeigen


    ANZEIGE

    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere erwerben: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    Lesen Sie das Buch von Sven Weisenhaus*:

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.


    ANZEIGE


    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Der Bewertungsunterschied macht sich bemerkbar Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) titelte vorgestern „ETF-Anleger fliehen aus europäischen Aktien“. Als ich diese Überschrift gestern las, war ich etwas verwundert, denn ich war kurz zuvor auf folgende Grafik von

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer