Medion

Update

Bereits Mitte Dezember letzten Jahres waren die Aktien von Medion Gegenstand einer technisch orientierten TradingStrategie (siehe auch Ausgabe Nr. 49/2004). Zum damaligen Zeitpunkt sahen wir Chancen auf der Long sowie auf der ShortSeite. Letzten Endes hat sich gegenwärtig der Markt für ein ShortSignal entschieden. Wie weit reichend und lange dieses Handelssignal vorhalten kann, wollen wir nun im Medion-Trading-Update für Sie analysieren.

Schicksal besiegelt?

Damaliger Ausgangspunkt der Analyse war eine vermeintliche Doppelbodenformation im Kursbereich von 12,50 bis 16,50 Euro. Doch anstatt die Bodenformation mit einem Anstieg über die Nackenlinie bei 16,50 Euro (4) zu bestätigen, setzte der Kurs den Seitwärtstrend bis in den Februar dieses Jahres fort und nahm damit die Chance auf eine Vollendung des Doppelbodens nicht war. Schließlich kam es doch noch zu einem Ausbruch, der jedoch den Anfang vom Ende des Aufwärtsszenarios bedeutete. So hatte der Kurs zwar die Widerstandsmarke von 16,50 Euro kurzfristig überwinden können, jedoch stand nun nicht mehr die Doppelbodenformation hinter dem Ausbruch. Bereits am nächsten Handelstag eröffneten die Notierungen von Medion unterhalb des Vortagestiefs und erzeugten damit nicht nur ein Fehlsignal erster Güte, sondern initialisierten damit sogleich ein „erstes“ Verkaufssignal. In den letzten Handelstagen wurden daraufhin die von dem ehemaligen Bodenbildungsversuch noch gehaltenen Tiefsstände um das Level von 12,50 Euro (5) zusätzlich unterschritten. Wie wir bereits in der letzten MedionAnalyse andeuteten, käme ein neuerliches Mehrjahrestief einem zyklischen Verkaufssignal gleich. Und dieses neuerliche Handelssignal wurde zudem noch von den Trendindikatoren MACD und Momentum klar bestätigt. Einzig die Überkauft/ÜberverkauftIndikatoren RSI und Slow Stochastics sind just sehr stark überverkauft und tendieren nicht mehr abwärts gerichtet, sondern seitwärts. Dies könnte im günstigsten Fall das neuerliche Verkaufssignal erst einmal abbremsen bzw. eine kurze Erholungsbewegung zurück zur ehemaligen Unterstützungslinie (jetzt Widerstand) bei 12,50 Euro tragen. Das technische Kursziel des neuerlichen Verkaufssignals ist kurz bis mittelfristig knapp bis in den einstelligen Bereich unter der Marke von 10 Euro (6) zu bemessen. Erst auf diesem Niveau stiege die Wahrscheinlichkeit einer mehrmonatigen Gegenbewegung des Kurses wieder deutlich an. Letztendlich befinden sich die Papiere von Medion in einer mehrjährigen Abwärtsbewegung, die durch das neuerliche Verkaufssignal frische Nahrung erhalten hat. Ein Handel gegen die übergeordnete Trendrichtung empfiehlt sich daher, ohne jegliche Bodenbildungstendenzen, nicht.



Strategie

Der PerformaxxAnlegerbrief nutzte bereits das zyklische Verkaufssignal mit dem Bruch der Marke von 12,50 Euro und positionierte sich im Basiswert auf mittelfristige Sicht short. Leider stehen dem Anleger nur unzureichende Short-Partizipationsmöglichkeiten zur Verfügung, so dass es sich auf kurzfristige Kurseinbrüche im einstelligen Prozentbereich nicht besonders zu spekulieren lohnt. Erst mit dem Erreichen der ausgemachten Zielzone um die Marke von 10 Euro würde sich der einzige einigermaßen akzeptable Put-Optionsschein der Deutschen Bank deutlich in die Gewinnzone bewegen. Logischerweise ist daher der Medion-Trade ganz bewusst auf mittelfristige Sicht ausgelegt und mit einem StopLossLimit bei 13 Euro versehen worden. Der Handel des ShortSignals ist trotz ins Bild passender Abwärtsdynamik inklusive Allzeittief als sehr spekulativ einzuordnen.

Für die Inhalte ist die Redaktion des PerformaxxAnlegerbriefs verantwortlich. Der PerformaxxAnlegerbrief zählt mit einer Musterdepotperformance von über 475 % (seit 1.1.2001) zu Deutschlands erfolgreichsten Börsenbriefen.