checkAd

     381  0 Kommentare Gesamtmetall fordert flexiblere Arbeitszeiten - Kritik von IG Metall

    BERLIN (dpa-AFX) - Die deutsche Metall- und Elektroindustrie fordert angesichts der anstehenden Reform des Arbeitszeitgesetzes mehr Spielraum für Arbeitgeber und Beschäftigte. "Die Arbeitszeiten, die wir heute in Deutschland haben, gehören wirklich zu den kürzesten der Welt", sagte der Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, Stefan Wolf, am Dienstag. "Wer Wohlstand will, muss diese kurzen Arbeitszeiten dann wenigstes hochflexibel und unbürokratisch verteilen können." Stechuhren passten nicht in die Zeit.

    Das Bundesarbeitsgericht hatte im September entschieden, dass die Arbeitszeiten in jedem Betrieb transparent und nachprüfbar aufgezeichnet werden müssen. Dabei bezog sich das Gericht auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes aus dem Jahr 2019. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatte daraufhin eine schnelle Reform des Arbeitszeitgesetzes angekündigt.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Aurubis AG!
    Long
    67,78€
    Basispreis
    0,53
    Ask
    × 13,40
    Hebel
    Short
    76,94€
    Basispreis
    0,53
    Ask
    × 13,40
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Wolf sagte: "Viele Beschäftigte wollen ihre Arbeit anders organisieren, flexibler ausrichten, besser verteilen - und ein Fünftel aller Arbeitnehmer tut das beispielsweise in Vertrauensarbeitszeit." Dabei wird nicht kontrolliert, wann die Arbeit beginnt und endet. Wolf sagte, damit seien bislang alle zufrieden gewesen. Das müsse auch künftig möglich sein.

    Konkret forderte der Verbandschef etwa, dass in Zukunft statt einer Tageshöchst- eine Wochenhöchstarbeitszeit gelten solle. "Wir wollen keineswegs, dass die Menschen deswegen länger arbeiten - aber die Arbeit soll man besser innerhalb der Woche verteilen dürfen." Zudem sollte es demnach Möglichkeiten geben, von geltenden Ruhezeiten abzuweichen.

    Die Gewerkschaft IG Metall forderte hingegen, dass der Arbeitsschutz im Fokus einer neuen Regelung zur Arbeitszeiterfassung stehen müsse. Zugleich müsse es Spielräume für selbstbestimmte Zeitgestaltung geben. Den Arbeitgeberforderungen hielt Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Urban entgegen: "Die Arbeitszeiten massiv auszudehnen und die Ruhezeiten zu verkürzen, ist kein Beitrag zur Fachkräftesicherung." Wer über das jetzige gesetzliche Maß hinaus arbeiten lassen wolle, betreibe Raubbau an der Gesundheit der Beschäftigten. Zu lange Arbeitszeiten führten etwa zu mehr Krankheitsfällen./jwe/DP/mis

    Aurubis

    -1,43 %
    +4,93 %
    +15,02 %
    +6,01 %
    -16,84 %
    -0,93 %
    +46,83 %
    +81,27 %
    +592,20 %
    ISIN:DE0006766504WKN:676650





    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    Gesamtmetall fordert flexiblere Arbeitszeiten - Kritik von IG Metall Die deutsche Metall- und Elektroindustrie fordert angesichts der anstehenden Reform des Arbeitszeitgesetzes mehr Spielraum für Arbeitgeber und Beschäftigte. "Die Arbeitszeiten, die wir heute in Deutschland haben, gehören wirklich zu den kürzesten …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer