Frische Zahlen vom Autobauer Warum der Markt die VW-Aktie nicht crashen lässt: "nicht zu harsch reagieren"
Der Autohersteller hat seine Ziele bei Netto-Cashflow deutlich verfehlt. Für 2023 bleiben Marktexperten dennoch optimistisch. Warum das?

Die vorläufigen Zahlen von VW für das Jahr 2022 liegen vor: Zwar konnte der Autohersteller das operative Ergebnis vor Sondereffekten von gut 20 Milliarden Euro im Vorjahr auf 22,5 Milliarden Euro steigern. Die erwartete Umsatzrendite liegt damit bei rund 8,1 Prozent. Doch in Sachen Liquidität hat der Konzern seine Ziele schlichtweg verfehlt. Laut Ad-hoc Mitteilung lag der Netto-Cashflow der Wolfsburger 2022 bei fünf Milliarden Euro – und damit deutlich unter den im Vorjahr erreichten 8,6 Milliarden.
Gründe seien die "instabile Versorgungssituation und Störungen in den Logistikketten insbesondere zum Jahresende", heißt es in der Mitteilung. Laut dem Handelsblatt rechnet Volkswagen aber
für dieses Jahr damit, dass sich die Situation größtenteils umkehren wird.
Für den Volkswagen-CEO Oliver Blume ist die Liquidität eine der wichtigsten Stellschrauben für den Erfolg des Unternehmens. Gegenüber dem Handelsblatt sagte er bereits im Januar, dass sein
Fokus "insbesondere auf dem Netto-Cashflow und dem Break-even-Punkt" liege.
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Trotz der stockend laufenden Geschäfte verfügte der weltweit zweitgrößte Autokonzern über ein üppiges Liquiditätspolster. Zum Jahresende standen 43 Milliarden Euro zu Buche, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Darin sind rund 16 Milliarden aus dem Börsengang der Sportwagentochter Porsche AG enthalten. Die Gelder benötigt Volkswagen, um die hohen Investitionen in neue Elektroautos, in Batteriezellfabriken und in digitale Dienste zu stemmen.
Die kanadische Bank RBC hat die Einstufung für die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) nach der Veröffentlichung der Eckdaten für 2022 auf "Outperform" mit einem Kursziel von 237 Euro belassen. Der Nettozufluss an freien Barmitteln habe zwar die vom Management angepeilte Marke verfehlt, sagt Analyst Tom Narayan. Dennoch dürfte der Markt darauf nicht zu harsch reagieren. Denn nicht nur der Wolfsburger Autobauer stehe vor logistischen Herausforderungen, wenn es darum gehe, die fertigen Lagerbestände zum Jahresende zu den Händlern zu bringen.
Insgesamt empfehlen zehn Analysten die Titel zum Kauf, sechs raten zum Halten und ein Analyst empfiehlt den Verkauf.
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(lif) für die wallstreet:online Zentralredaktion