Alessandro Esposito von OFFGRID über die wichtigsten Kriterien nachhaltiger Mode
Ökologische Nachhaltigkeit spielt für viele Menschen eine immer wichtigere Rolle. Dabei ist es vor allem die Kleiderwahl, die große Potenziale bei der Etablierung eines nachhaltigeren Lebensstils eröffnet. Doch woran erkennt man nachhaltige Mode eigentlich und worauf muss man bei der Auswahl achten? Die fünf wichtigsten Kriterien erklärt Mode-Experte Alessandro Esposito von dem nachhaltigen Modelabel OFF GRID in diesem Artikel.
Was ist nachhaltige Mode eigentlich?
Die auch als Grüne Mode, Fair- oder Slow Fashion bezeichnete Mode zeichnet sich dadurch aus, dass die verwendeten Textilien in nachhaltigem Einklang mit Mensch, Tier und Umwelt gefertigt wurden. Das schließt auf der einen Seite ein, dass bei der Herstellung nur nachhaltige Materialien zum Einsatz kommen, die Herstellung auf der anderen aber auch unter fairen Bedingungen erfolgt.
Gerne wird hier auch zwischen Fast und Slow Fashion unterschieden. Im ersten Fall geht es vor allem darum, den neuesten Trends zu folgen – und das am besten so billig wie möglich. Die negativen Folgen davon sind naheliegend. Die Kleidung wird aus möglichst billigen Materialien hergestellt und die Produktion erfolgt in Dritte-Welt-Ländern, in denen die Arbeiter sehr schlecht bezahlt werden. Auch Kinderarbeit ist hier nicht selten. Auf diese Weise hergestellte Mode ist in den meisten Fällen nicht sehr langlebig und zerreißt oft schnell.
Slow Fashion auf der anderen Seite wird aus hochwertigen und nachhaltigen Materialien gefertigt. Meist handelt es sich um klassische Designs, die viele Jahre lang getragen werden können, ohne aus de Mode zu kommen. Ein weiterer wichtiger Aspekt von Slow Fashion ist Secondhand, also der An- und Verkauf gebrauchter Mode. So kann noch einmal deutlich dazu beigetragen werden, Ressourcen zu schonen.
Bild: Nachhaltigkeit wird immer wichtiger im Blick auf die Zukunft unseres Planeten. Bildquelle: jplenio via pixabay.com
Als Verbraucher die nachhaltige Textilindustrie unterstützen
Es gibt viele Möglichkeiten, als Verbraucher zur Entwicklung einer grüneren Modebranche beizutragen. Ein wichtiger Aspekt besteht etwa darin, Kleidungsstücke auszuwählen, die man gut kombinieren kann und die sich möglichst lange in verschiedenen Variationen tragen lassen. Ausrangierte Stücke können verkauft, gespendet, weggegeben oder anderweitig verwendet werden (Upcycling).