Sainsbury

spielt mit mittelfristigen Reizen

Die Handelskette Sainsbury wird unter der Hand seit längerem als Übernahmekandidat gehandelt. Angeblich, so hatte es in Presseberichten geheißen, seien der Großfinanzier George Magan und andere Investorengruppen hinter dem Einzelhändler her. Diese Gerüchte machten sich auch im Kursverlauf bemerkbar und sorgten mitunter dafür, dass die Papiere von Sainsbury im letzten halben Jahr von 2,40 bis auf knapp 3 britische Pfund (GBP) zulegen konnten. Doch ein technisch versiertes Auge erkundet sofort, dass dies noch lange nicht der Weisheit letzter „Anstieg“ gewesen sein müsste.

Boden-Formation vor Abschluss

Die Anteilsscheine von Sainsbury werden seit Anfang der 90er Jahre an der Börse London gehandelt. Über eine Zeitspanne von sieben Jahren erreichte der Wert zweimal Notierungen von 5,80 GBP. Nachdem dieses Niveau zuletzt Ende 1998 nicht hatte genommen werden können, setzte eine saftige BaisseBewegung ein, die Anfang 2000 ein erstes Tief bei rund 2,47 GBP ausbildete. Dieser Tiefststand wurde sogar nochmals Anfang des Jahres 2003 mit Kursen um die Marke von 2,14 GBP unterboten. Mit jenem traurigen Tiefpunkt bildeten die Aktien ein erstes „Standbein“ aus und starteten damit erst die sich jetzt immer mehr herauskristallisierende Bodenbildung. Ein zweites „Standbein“ kam erst vor kurzem mit dem Jahrestief bei rund 2,40 GBP im Jahr

2004 hinzu. Zusammen lassen die beiden markanten Tiefs eine kleine umgekehrte KopfSchulterFormation (KS) erkennen, deren „Kopf“ das Allzeittief bei 2,14 GBP und die „Schulter“ das 19 Monate jüngere Zwischentief darstellt. Die nach den jeweiligen Extrema induzierten Anstiege erstreckten sich bis an die dazu gehörige Nackenlinie (1) der KopfSchulterFormation, die relativ schräg verlaufend nun knapp unterhalb der Marke von 3 GBP notiert. Um den Ansatz der umgekehrten KSFormation zu verwirklichen, wäre ein Anstieg über die Nackenlinie und damit über das Niveau von 2,95 bzw. 3 GBP innerhalb der nächsten Wochen vonnöten. Das daraus erwachsende Kaufsignal dürfte die Kurse relativ zügig in Richtung des langfristigen Abwärtstrends (2), aktuell bei 3,20 GBP, entfalten lassen. Das mittelfristige FormationsKursziel nach Vollendung der KSUmkehrformation läge aber bei weitem höher, nämlich bei rund 3,80 GBP (3). Dass dieses Level aber nur durch eine Überwindung des langfristigen Abwärtstrends erreichbar wäre, sollte auch einem charttechnischen Leihen jetzt klar sein. Die Entwicklung der Markttechnik in den vergangenen Monaten stützt allgemein das BodenbildungsSzenario durch Divergenzbildungen, wenngleich die momentane Kurskonsolidierung knapp unterhalb der Nackenlinie durchaus förderlich war, die Überkauft/ÜberverkauftIndikatoren aus der recht überhitzten Lage wieder zu normalisieren. Das KSSzenario ist so lange aktuell, wie der momentane Aufwärtstrend (4) bei aktuell 2,80 GBP Bestand hat.



Strategie

Der PerformaxxAnlegerbrief sieht bei dem britischen Einzelhändler die mittelfristige Bodenbildung kurz vor der Vollendung. Gelingt es, die umgekehrte KopfSchulterFormation mit einem Anstieg über die Marke von ca. 2,95 GBP abzuschließen, böten die Anteilsscheine für Aktieninvestoren eine interessante Spekulationsmöglichkeit. Kurzfristig besteht nach gegebenem Einstiegssignal Potenzial bis an den langfristigen Abwärtstrend von 3,20 GBP bereit. Nach einem Positionsaufbau ist wie üblich mit einer konsequenten StopLossStrategie die Position abzusichern, die anfangs im Bereich der in der Tabelle empfohlenen Werte liegen sollte. Käufe sollten direkt an der Börse in London erfolgen. An deutschen Handelsplätzen z.B. in Frankfurt oder München wäre dies zwar prinzipiell mit strikt limitierten Ordern auch möglich, doch sind hier die Spreads auf Grund der relativ hohen Illiquidität nur selten akzeptabel.

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