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     1028  0 Kommentare Euro - Kurzupdate - 15.04.05

    Am Dienstag, 12.04., nach der Veröffentlichung der US-Handelsbilanz, kam das Aus für die kurzfristige Erholungsbewegung im Euro. Seitdem fiel der Euro nochmals auf seine kürzlich getesteten Tiefs bei 1,28. Aktuell kann sich der Euro nach kurzem Break der 1,28 wieder oberhalb dieser Marke stabilisieren. Im Stundenchart ergeben sich damit erste Bodenbildungsanzeichen nach den herben Verlusten seit Test der 1,30. Anzeichen - aber noch keine klare Vollendung einer Bodenbildung - auch fehlen natürlich aussagekräftige Longsignale auf Tagesbasis. Damit ist die Gefahr einer Bildung einer großen M-Formation noch nicht gebannt.


    Tageschart Euro/USD


    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis offenbart sich in Aussagen wie z.B.: "Verkaufssignal mit Ziel 1,2850 bis 1,28 ein Rebreak der 1,2919." So im letzen Kurz-Update vor der US-Handelsbilanz vermerkt. Per Daily-Close kam ein klarer Rebreak der 1,2919 erst gestern zustande - allerdings war hier das Kursziel dann auch mit Daily-Close schon erreicht. Der heftige Einbruch am Dienstag machte aber deutlich, dass die 1,2842 angepeilt werden - so auch vermerkt in einer Euro-Kurzanalyse i.V. mit einem DAX-Update am Dienstag. Fraglich ist nur immer, wie der einzelne Trader derartige Einschätzungen umsetzt und ob dann Gegenbewegungen wie am Mittwoch ausgesessen oder eher zum Einstieg in Shortpositionen genutzt werden. Teilweise ist es lohnender, den Bildschirm auszuschalten und auf seine Analysen (sinnvoll ist es immer, eigene Analysen zu erstellen - betrachten Sie meine Analysen stets nur als Anregungen für Ihre eigenen Einschätzungen) zu vertrauen - als sich die Nerven zu ruinieren. Das kann naürlich auch schiefgehen - klare Regeln, Stop- und Money-Management, und die angelernte Disziplin beim Traden verbunden mit regelmäßigen "Auszeiten" sind letztlich unabdingbar, um auf Dauer erfolgreich zu handeln.

    Zum Euro: Wesentlich sind m.E. derzeit die Horizontalmarken bei 1,2818, 1,2731 und bei ca. 1,2842/50 im Tageschart. Kann z.B. per Daily-Close die 1,2842/50 zurückerobert werden, bestehen Aussichten auf eine Gegenbewegung bis ca. 1,2919 - u.U. auch bis zur sehr kurzen Abwärtstrendlinie, die aktuell knapp oberhalb der 1,2983 verläuft. Ein neues Tief dagegen sollte den Euro an die 1,2731 bringen. Von den Candles selbst ist das Abwärtspotential schon abgebaut - die Bildung einer großen M-Formation wäre bei Break der 1,2731 allerdings vollendet mit entsprechend kräftigem Abgabepotential.


    Stundenchart


    Erfolgreich traden gelingt vor allem in der Verknüpfung der unterschiedlichen Zeitebenen. Wird ein Widerstand aus dem Tageschart nicht gebrochen und erfolgt - wie am Dienstag - in Verbindung mit schwach aufgenommenen Zahlen ein Abprall an diesem Widerstand (1,2983 aus dem Tageschart), so haben Verkaufssignale in den kurzfristigeren Zeitebenen eine hohe Aussagekraft. So können dann kurzfristige Positionen eingegangen werden, die entweder bei den ersten Kurszielen z.B. zum Teil glattgestellt werden und/oder bei neuerlichen Verkaufssignalen auch aufgestockt werden. So ergab sich im Stundenchart bei Break der 1,2856 gestern ein erneutes Verkaufssignal - und heute ergäbe sich ein Kaufsignal bei Break des Hochs per Hourly-Close der Zwischenerholung bei 1,2830 mit Ziel 1,2856. Verfeinern kann man seine Handelsstrategien (zum Beispiel) dann noch dahingehend, dass Kaufsignale im Stundenchart nur umgesetzt werden, wenn auch die Tagesbasis bullish aussieht, und Verkaufssignale nur umgesetzt werden, wenn ein Abwärtstrend im Tageschart vorliegt etc. Dies ist aber jedem Trader selbst überlassen.

    Aktuell versucht sich der Euro zu erholen und startet einen Ausbruchsversuch - auch aus dem steilen Abwärtstrendkanal. Erholungspotential jedoch derzeit bis max. 1,2856/60 - da heute wiederum US-Zahlen erwartet werden, sollten sich die Devisenhändler bis dahin zurückhalten. Negativ ein Abprall am aktuellen Niveau und Rückfall in den Abwärtstrend - mit Ziel 1,28 bis 1,2780.


    Ihr Stefan Salomon



    Kontakt:Stefan Salomon



    Anmerkung: Die Analysen dienen nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

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    Stefan Salomon
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    Stefan Salomon ist seit Mitte der 1990er-Jahre Technischer Analyst. Er gilt als der Spezialist in Deutschland für Candlesticks in Verbindung mit der Trend- und Formationsanalyse. Mit rund 20 Jahren Erfahrung ist Stefan Salomon gefragter Medienpartner und Vortragsredner (u.a. auch n-tv, DAF, diverse Zeitungen und Magazine). Sein Motto lautet: "Börse ist einfach"! In Seminaren und Webinaren sowie als Coach vermittelt "Mr. Candlestick" sein Wissen an Börsen-Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis gern weiter. Dazu hat er auch Das Große Lehrbuch der Chartanalyse* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Stefan Salomon
    Euro - Kurzupdate - 15.04.05 Am Dienstag, 12.04., nach der Veröffentlichung der US-Handelsbilanz, kam das Aus für die kurzfristige Erholungsbewegung im Euro. Seitdem fiel der Euro nochmals auf seine kürzlich getesteten Tiefs bei 1,28. Aktuell kann sich der Euro nach …

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