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     885  0 Kommentare Reallöhne im Jahr 2022 um 3,1 % gegenüber 2021 gesunken

    WIESBADEN (ots) -

    - Stärkster Nominallohnanstieg seit 2008: +3,5 % zum Vorjahr
    - Nach Revision des Verbraucherpreisindex: Immer noch stärkster Reallohnverlust
    für Beschäftigte seit 2008
    - Reallöhne sinken 2022 das dritte Jahr in Folge

    Der Nominallohnindex in Deutschland ist im Jahr 2022 um 3,5 % gegenüber dem
    Vorjahr gestiegen. Der Index bildet die Entwicklung der Bruttomonatsverdienste
    von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern einschließlich Sonderzahlungen ab. Die
    Verbraucherpreise stiegen im selben Zeitraum um 6,9 %. Wie das Statistische
    Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sanken die Reallöhne im Jahr 2022 damit um
    3,1 % gegenüber 2021, nachdem sie sich bereits in den letzten beiden
    Krisenjahren rückläufig entwickelt hatten. Während im Jahr 2020 insbesondere der
    vermehrte Einsatz von Kurzarbeit zur negativen Nominal- und Reallohnentwicklung
    beigetragen hatte, zehrte 2021 und 2022 die hohe Inflation den
    Nominallohnanstieg auf.

    Die Entwicklung des Reallohnindex wurde im Vergleich zum vorläufigen Ergebnis
    vom 07. Februar 2023 um 1,0 Prozentpunkte nach unten korrigiert, was auf die
    turnusmäßige Revision des Verbraucherpreisindex zurückzuführen ist. Nach wie vor
    handelt es sich um den höchsten Anstieg der Nominallöhne bei gleichzeitig
    stärksten Reallohnverlust für die Beschäftigten, der seit Beginn der Zeitreihe
    2008 in Deutschland gemessen wurde.

    Reallöhne im 4. Quartal 2022 ebenfalls rückläufig

    Das Ergebnis für die Reallohnentwicklung im 4. Quartal 2022 gegenüber dem
    Vorjahreszeitraum fällt ebenfalls negativ aus: Im Vergleich zum 4. Quartal 2021
    ergab sich ein Rückgang von insgesamt 3,7 % bei einem Nominallohnzuwachs von 4,7
    % und einem Anstieg der Verbraucherpreise um 8,6 %. Der Anstieg im 4. Quartal
    2022 ist der zweithöchste gemessene Nominallohnanstieg nach dem 2. Quartal 2021
    (+5,5 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) für ein Berichtsquartal seit 2008.
    Die überdurchschnittliche Steigerung der Nominallohnentwicklung im 4. Quartal
    2022 hat den Reallohnverlust für die Beschäftigten zum Jahresende hin insgesamt
    wieder leicht abgeschwächt. Zu dieser Abfederung des Kaufkraftverlustes der
    Beschäftigten haben auch die ersten Zahlungen der Inflationsausgleichsprämie
    beigetragen.

    Methodische Hinweise zur Verdiensterhebung 2022 und Basisumstellung:

    Datenquelle der Verdienstindizes ab dem Berichtsjahr 2022 ist die neue
    Verdiensterhebung. Sie löst die bisherige Vierteljährliche Verdiensterhebung ab.
    Um die große Nachfrage nach längerfristigen Zeitreihen zur Verdienstentwicklung
    zu erfüllen, wurden neue und alte Indexreihen rechnerisch verknüpft. Aufgrund
    der unterschiedlichen Erhebungskonzepte sind die Daten für das Jahr 2022 nur
    eingeschränkt mit den früheren Daten vergleichbar. Dies gilt insbesondere auf
    Ebene der Wirtschaftszweige, weshalb das Statistische Bundesamt im Berichtsjahr
    2022 auf eine Analyse und Berichterstattung unterhalb der gesamtwirtschaftlichen
    Ebene verzichtet.

    Ab 2022 wurden alle Verdienstindizes anhand eines aktualisierten Wägungsschemas
    und mit dem Basiszeitraum 1. Quartal 2022=100 berechnet. Weiter zurückliegende
    Werte sind rein rechnerisch umbasiert. Veränderungsraten für zurückliegende
    Zeiträume können rundungsbedingt von den bisherigen Veröffentlichungen
    abweichen. Die Revision mit der Umstellung auf den Basiszeitraum 2022=100 wird
    im Frühjahr 2023 durchgeführt. Die revidierten Ergebnisse für 2022 werden
    zeitgleich mit den Ergebnissen für das 1. Quartal 2023 Ende Mai zur Verfügung
    stehen.

    Weitere Hintergrundinformationen zur Methodik bei der Verknüpfung der neuen und
    alten Indexreihen und zur Basisumstellung sind im Bereich "Methoden zur
    Statistik" auf der Themenseite "Reallöhne und Nettoverdienste" im
    Internetangebot des Statistischen Bundesamtes verfügbar.

    Weitere Informationen:

    Die Zeitreihen zu den Real- und Nominallöhnen sind auf der Themenseite
    "Reallöhne und Nettoverdienste" und in der Datenbank GENESIS-Online (Tabellen
    62361) verfügbar.

    Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen
    und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter
    www.destatis.de/pressemitteilungen.

    Pressekontakt:

    Statistisches Bundesamt
    Pressestelle
    www.destatis.de/kontakt
    Telefon: +49 611-75 34 44

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/32102/5452519
    OTS: Statistisches Bundesamt



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