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     613  0 Kommentare Signale für die Notenbanken

    Börse_München_SchriftzugGut erholt: Die deutschen Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche überwiegend zugelegt. Zwar gaben höher als prognostiziert ausgefallene Inflationsdaten aus der Eurozone der Sorge vor weiteren Zinsanhebungen neue Nahrung, so ging beispielsweise in Deutschland die Teuerung geringer als erwartet zurück. Zudem belasteten zeitweilig einige mit Enttäuschung aufgenommene Konjunkturdaten aus den USA. Auftrieb lieferten dagegen Einkaufsmanagerindizes aus den USA und China, die bei den Anlegern für Zuversicht hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung sorgten. Zu Ende der Handelswoche trug eine sich abschwächende Teuerung bei den Herstellerpreisen in der Eurozone das Ihre zu einem positiven Wochenausklang bei.Wir stellen den Marktkommentar von Robert Ertl, Börse München, vor.

    Dax legte zu

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    Der Deutsche Aktienindex (Dax) legte im Wochenvergleich um 2,4 Prozent auf 15.578,39 Punkte zu. Der MDax stieg um 1,7 Prozent auf 28.918,65 Zähler. Der TecDax rückte um 1,4 Prozent vor auf 3.245,68 Punkte. Der m:access All-Share dagegen fiel um 3,6 Prozent auf 1.682,38 Zähler. Hier belasteten überdurchschnittliche Kursrückgänge bei einer Reihe von Immobilienwerten.
    Die Titel der Commerzbank kletterten in der ersten Woche ihres Wiederaufrückens in den Dax um 10,2 Prozent und führten damit die Gewinnerliste im Index an. Gefragt waren in der vergangenen Woche auch Automobiltitel, hier beflügelten gute Stimmungsdaten aus dem wichtigen Markt China. Bei Volkswagen kam noch ein optimistisches Absatzziel für 2023 sowie eine Dividende oberhalb der Erwartungen hinzu, der Kurs zog um 9,9 Prozent an. Die Papiere des Mehrheitseigners Porsche Holding verteuerten sich um 7,5 Prozent.
    Der Commerzbank bekam der Aufstieg in den Dax bestens, sie führte vergangene Woche die Gewinner im deutschen Leitindex an.

    Anleihen: Deutliche Einbußen

    Die Kurse an den deutschen Anleihemärkten sind in der vergangenen Woche deutlich zurückgegangen. Inflationszahlen aus der Eurozone oberhalb der Erwartungen untermauerten die Annahme, die Europäische Zentralbank (EZB) werde ihren geldpolitischen Straffungskurs länger fortsetzen als zuletzt gehofft. Einige Konjunkturdaten lieferten den Spekulationen über weiter steigende Zinsen zusätzliche Nahrung. Die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen Bundesanleihe stieg in der vergangenen Woche auf ihren höchsten Stand seit 2011, im Wochenvergleich zog sie von 2,53 auf 2,71 Prozent an. Die Umlaufrendite sprang von 2,49 auf 2,74 Prozent.

    USA: Aktien bekommen Auftrieb

    Die US-Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche merklich zugelegt. Für Auftrieb sorgten unter anderem die zu Ende der Handelswoche zurückgehenden Renditen der US-Staatsanleihen. Noch zu Wochenmitte hatten die gestiegenen Zinsen die Aktienkurse belastet, da sie Anleihen im Vergleich zu den Dividendenpapieren attraktiver machten. Der Dow-Jones-Index gewann im Wochenvergleich 1,7 Prozent auf 33.390,97 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index verbesserte sich um 1,9 Prozent auf 4.045,64 Zähler. Der von Technologiewerten dominierte Nasdaq-100-Index stieg um 2,7 Prozent auf 12.290,81 Punkte.

    Ausblick: Behalten die Optimisten oder die Pessimisten die Überhand

    Auch in der aktuellen Woche dürfte die Richtung an den deutschen Aktienbörsen davon abhängen, was überwiegt: der Optimismus der Anleger in Bezug auf die konjunkturelle Entwicklung oder die Sorge vor einer weiteren geldpolitischen Straffung. Hinsichtlich der Geldpolitik dürften die Inflationszahlen hierzulande sowie der US-Arbeitsmarktbericht für wichtige Impulse sorgen. Dabei sind sich Marktbeobachter weitgehend einig, dass es hier von beiden Seiten zu Signalen an die Notenbanken kommen wird, die Zinsen weiter anzuheben. Überraschungen bei den Daten dürften sich merklich an den Märkten bemerkbar machen. Hinweise auf das weitere Vorgehen der US-Notenbank Fed werden zudem von der Anhörung des Fed-Chefs Jerome Powell vor dem US-Kongress erwartet, zudem veröffentlicht die Notenbank ihr Beige Book.

    Berichtssaison geht munter weiter

    Beim Blick auf die konjunkturelle Lage dürften daneben aus Deutschland vor allem die Auftragseingänge und Produktion in der Industrie interessieren. In den USA steht das Verbrauchervertrauen auf der Agenda.

    Konkrete Zahlen aus den Unternehmen gibt es im Rahmen der laufenden Berichtssaison. Dabei legt aus dem Dax eine ganze Reihe von Indexmitgliedern Zahlen und Ausblicke vor, nämlich AdidasBrenntagContinentalDaimler TruckDeutsche PostHannover RückHenkel Symrise und Zalando. Aufmerksamkeit könnten zudem die Titel von Rheinmetall erfahren, das Rüstungsunternehmen ersetzt ab 20. März Fresenius Medical Care im Dax. Ein weiterer Rüstungskonzern, nämlich Hensoldt, steigt in den MDax auf.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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