Deutsche Umwelthilfe und Sierra Club decken auf Baden-württembergische Landesbank und EnBW finanzieren Import von Fracking-Gas aus den USA
Berlin (ots) -
- Landesbank und EnBW in Baden-Württemberg finanzieren LNG-Exportterminal in
Louisiana mit über 500 Millionen Euro und Abnahmeverträgen bis 2046
- Geplant ist der Export von umwelt-, klima- und gesundheitsschädlichem
Fracking-Gas über einen Zeitraum von 20 Jahren
- DUH und Sierra Club fordern LBBW und EnBW auf, ihre Unterstützung für das
fossile Projekt zu beenden und stattdessen auf internationale
Energiepartnerschaften zum Ausbau der Erneuerbaren zu setzen
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und die US-amerikanische Naturschutzorganisation
Sierra Club fordern die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) und das Unternehmen
Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) auf, ihre Unterstützung des
LNG-Exportterminals "Plaquemines" im amerikanischen Bundesstaat Louisiana, zu
beenden. Ein gemeinsamer Bericht der Umweltorganisationen offenbart: Die LBBW
hat Kredite von 568 Millionen Euro für das Projekt bereitgestellt und die EnBW
hat sich vertraglich zur Abnahme des Fracking-Gases bis 2046 verpflichtet - also
über den Stichtag für Deutschlands Klimaneutralität hinaus. Das Vorhaben
widerspricht damit klar den Pariser Klimaschutzzielen, so DUH und Sierra Club.
Das geplante Flüssigerdgas-Terminal wäre eines der größten Exportterminals in
den USA und würde fast ausschließlich Fracking-Gas exportieren.
- Landesbank und EnBW in Baden-Württemberg finanzieren LNG-Exportterminal in
Louisiana mit über 500 Millionen Euro und Abnahmeverträgen bis 2046
- Geplant ist der Export von umwelt-, klima- und gesundheitsschädlichem
Fracking-Gas über einen Zeitraum von 20 Jahren
- DUH und Sierra Club fordern LBBW und EnBW auf, ihre Unterstützung für das
fossile Projekt zu beenden und stattdessen auf internationale
Energiepartnerschaften zum Ausbau der Erneuerbaren zu setzen
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und die US-amerikanische Naturschutzorganisation
Sierra Club fordern die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) und das Unternehmen
Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) auf, ihre Unterstützung des
LNG-Exportterminals "Plaquemines" im amerikanischen Bundesstaat Louisiana, zu
beenden. Ein gemeinsamer Bericht der Umweltorganisationen offenbart: Die LBBW
hat Kredite von 568 Millionen Euro für das Projekt bereitgestellt und die EnBW
hat sich vertraglich zur Abnahme des Fracking-Gases bis 2046 verpflichtet - also
über den Stichtag für Deutschlands Klimaneutralität hinaus. Das Vorhaben
widerspricht damit klar den Pariser Klimaschutzzielen, so DUH und Sierra Club.
Das geplante Flüssigerdgas-Terminal wäre eines der größten Exportterminals in
den USA und würde fast ausschließlich Fracking-Gas exportieren.
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: "Als ob es nicht schon
genug Umwelt- und Finanzrisiken im Zusammenhang mit LNG-Projekten in Deutschland
gäbe, unterstützen zwei landeseigene Unternehmen aus Baden-Württemberg auch noch
schmutzige fossile Gasprojekte in den USA. Das 'Plaquemines'-Terminal und die
damit verbundenen Fracking-Projekte bedrohen die Natur, die Menschen vor Ort und
das Klima. Fracking ist hierzulande zurecht größtenteils verboten. Diese
Standards sollten auch für deutsche Investitionen im Ausland gelten. Wir fordern
LBBW und EnBW auf, ihre finanzielle Unterstützung des Projekts zu stoppen
beziehungsweise ihre Abnahmeverträge zu stornieren. Stattdessen sollten beide
Konzerne rasch ihre Geschäfte dekarbonisieren, beispielsweise durch
Energiepartnerschaften mit den USA und anderen Ländern zum Ausbau Erneuerbarer
Energien."
Das "Plaquemines"-Terminal wird vom US-amerikanischen Konzern Venture Global LNG
geplant mit einer Exportkapazität von mindestens 27,2 Milliarden Kubikmeter pro
Jahr ab 2025. Ab 2026 sollen dann jährlich und über einen Zeitraum von 20 Jahren
2,7 Milliarden Kubikmeter Gas nach Deutschland verschifft werden. Dies
entspricht 3,1 Prozent des jährlichen Erdgasverbrauchs von Deutschland in 2022.
Das Terminal birgt neben der weiteren Industrialisierung der Landschaft auch
massive Risiken für die lokale Bevölkerung. So drohen Lärm, Störfälle an der
Anlage, Luftverschmutzung und ein erhöhtes Krebsrisiko für Menschen, die in der
Nähe von Fracking-Bohrungen leben.
Hailey Duncan, Managerin der Exportkampagne von Sierra Club: " Wir sind sehr
besorgt über die Rolle, die Baden-Württemberg bei der Ausweitung von
LNG-Projekten in Louisiana und Texas spielt. Das 'Plaquemines' LNG-Terminal ist
ein Paradebeispiel für Umweltrassismus und Ungerechtigkeit. Es kann nicht sein,
dass durch Fracking gewonnenes Gas, das die lokalen US-Gemeinden und die Umwelt
beeinträchtigt, in ein Land exportiert wird, in dem Fracking nicht legal ist.
Wenn die LBBW und EnBW zu ihrem Wort stehen und Umweltaspekte bei ihren
Entscheidungen ernst nehmen, dann müssen sie jede Entscheidung, die sie in Bezug
auf den Plaquemines-Terminal getroffen haben, neu bewerten."
Zum Bericht: https://l.duh.de/230308
Pressekontakt:
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer DUH
+49 160 90354509, mailto:mueller-kraenner@duh.de
Hailey Duncan, Managerin der Exportkampagne Sierra Club
+1 719 2169871, mailto:hailey.duncan@sierraclub.org
DUH-Newsroom:
030 2400867-20, mailto:presse@duh.de
http://www.duh.de, http://www.twitter.com/umwelthilfe,
http://www.facebook.com/umwelthilfe, http://www.instagram.com/umwelthilfe,
http://www.linkedin.com/company/umwelthilfe
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/22521/5458200
OTS: Deutsche Umwelthilfe e.V.
genug Umwelt- und Finanzrisiken im Zusammenhang mit LNG-Projekten in Deutschland
gäbe, unterstützen zwei landeseigene Unternehmen aus Baden-Württemberg auch noch
schmutzige fossile Gasprojekte in den USA. Das 'Plaquemines'-Terminal und die
damit verbundenen Fracking-Projekte bedrohen die Natur, die Menschen vor Ort und
das Klima. Fracking ist hierzulande zurecht größtenteils verboten. Diese
Standards sollten auch für deutsche Investitionen im Ausland gelten. Wir fordern
LBBW und EnBW auf, ihre finanzielle Unterstützung des Projekts zu stoppen
beziehungsweise ihre Abnahmeverträge zu stornieren. Stattdessen sollten beide
Konzerne rasch ihre Geschäfte dekarbonisieren, beispielsweise durch
Energiepartnerschaften mit den USA und anderen Ländern zum Ausbau Erneuerbarer
Energien."
Das "Plaquemines"-Terminal wird vom US-amerikanischen Konzern Venture Global LNG
geplant mit einer Exportkapazität von mindestens 27,2 Milliarden Kubikmeter pro
Jahr ab 2025. Ab 2026 sollen dann jährlich und über einen Zeitraum von 20 Jahren
2,7 Milliarden Kubikmeter Gas nach Deutschland verschifft werden. Dies
entspricht 3,1 Prozent des jährlichen Erdgasverbrauchs von Deutschland in 2022.
Das Terminal birgt neben der weiteren Industrialisierung der Landschaft auch
massive Risiken für die lokale Bevölkerung. So drohen Lärm, Störfälle an der
Anlage, Luftverschmutzung und ein erhöhtes Krebsrisiko für Menschen, die in der
Nähe von Fracking-Bohrungen leben.
Hailey Duncan, Managerin der Exportkampagne von Sierra Club: " Wir sind sehr
besorgt über die Rolle, die Baden-Württemberg bei der Ausweitung von
LNG-Projekten in Louisiana und Texas spielt. Das 'Plaquemines' LNG-Terminal ist
ein Paradebeispiel für Umweltrassismus und Ungerechtigkeit. Es kann nicht sein,
dass durch Fracking gewonnenes Gas, das die lokalen US-Gemeinden und die Umwelt
beeinträchtigt, in ein Land exportiert wird, in dem Fracking nicht legal ist.
Wenn die LBBW und EnBW zu ihrem Wort stehen und Umweltaspekte bei ihren
Entscheidungen ernst nehmen, dann müssen sie jede Entscheidung, die sie in Bezug
auf den Plaquemines-Terminal getroffen haben, neu bewerten."
Zum Bericht: https://l.duh.de/230308
Pressekontakt:
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer DUH
+49 160 90354509, mailto:mueller-kraenner@duh.de
Hailey Duncan, Managerin der Exportkampagne Sierra Club
+1 719 2169871, mailto:hailey.duncan@sierraclub.org
DUH-Newsroom:
030 2400867-20, mailto:presse@duh.de
http://www.duh.de, http://www.twitter.com/umwelthilfe,
http://www.facebook.com/umwelthilfe, http://www.instagram.com/umwelthilfe,
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Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/22521/5458200
OTS: Deutsche Umwelthilfe e.V.