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    Wirtschaft  229  0 Kommentare Mehr Stromerzeugung aus Kohle

    Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Die Stromerzeugung aus Kohle hat in Deutschland im vergangenen Jahr zugenommen. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr belief sich nach vorläufigen Ergebnissen auf 8,4 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit.

    Ein Drittel (33,3 Prozent) des in Deutschland erzeugten und ins Netz eingespeisten Stroms kam aus Kohlekraftwerken, während es 2021 noch 30,2 Prozent waren. Zweitwichtigste Energiequelle war die Windkraft, deren Anteil an der Stromerzeugung nach einem vergleichsweise windarmen Vorjahr um 9,4 Prozent auf knapp ein Viertel (24,1 Prozent) stieg, 2021 lag er bei 21,6 Prozent. Insgesamt wurden im Jahr 2022 in Deutschland 509 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und eingespeist, das waren 1,9 Prozent weniger als 2021.

    Mit einem Anteil von 53,7 Prozent stammte der im Jahr 2022 ins Netz eingespeiste Strom mehrheitlich aus konventionellen Energieträgern, allerdings sank die Stromerzeugung aus diesen Quellen wegen der geringeren Erzeugung aus Erdgas- und Kernkraftwerken gegenüber dem Vorjahr um 8,7 Prozent. 2021 hatte der Anteil noch 57,7 Prozent betragen. Die Einspeisung aus erneuerbaren Energien stieg dagegen um 7,3 Prozent auf einen Anteil von 46,3 Prozent (2021: 42,3 Prozent).

    Neben der stärkeren Stromerzeugung aus Windkraft trug ein deutlicher Zuwachs beim Solarstrom zu diesem Anstieg bei, so die Statistiker. Die Stromeinspeisung aus Erdgas nahm um 11,3 Prozent ab, nachdem sie bereits 2021 um 5,8 Prozent gesunken war. Hauptverantwortlich dafür seien die angespannte Situation auf dem Gasmarkt und die damit verbundenen deutlich gestiegenen Preise für Erdgas gewesen, so die Behörde.

    Während Erdgas zur Stromerzeugung fast vollständig importiert werden muss, ist Deutschland bei der Stromerzeugung aus Kohle deutlich weniger importabhängig. Der Kohlestrom in Deutschland stammt zu rund 60 Prozent aus Braunkohle und zu rund 40 Prozent aus Steinkohle. Der Bedarf an Braunkohle wird dabei weitestgehend durch inländische Förderung, der Bedarf an Steinkohle durch Importe gedeckt.

    Die Stromerzeugung aus Kernenergie halbierte sich im Jahr 2022 im Vorjahresvergleich (-50,0 Prozent) und machte nur noch 6,4 Prozent der eingespeisten Strommenge aus (2021: 12,6 Prozent). Der Grund hierfür sei die Abschaltung von drei der sechs bis dahin noch im Betrieb befindlichen Kernkraftwerke zum Jahresende 2021 im Rahmen des Ausstiegs aus der Atomenergie. Nach derzeitigem Stand sollen bis zum 15. April auch die letzten drei Kernkraftwerke abgeschaltet werden.
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    Verfasst von Redaktion dts
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