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    Aktien Frankfurt  677  0 Kommentare Dax dämmt Gewinne ein - Unsicherheit über EZB-Entscheid

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor dem mit Spannung erwarteten Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag hat der Dax seine anfänglichen Gewinne eingedämmt. Das Rettungspaket für die angeschlagene Credit Suisse beruhigte zunächst die Nerven der Investoren, vor den Aussagen der Notenbank hielten jedoch dann viele Anleger lieber die Füße still. Gegen Mittag lag der deutsche Leitindex noch mit 0,73 Prozent im Plus bei 14 842,50 Punkten, nachdem er am Morgen die psychologisch wichtige Marke von 15 000 Zählern knapp verpasst hatte.

    Der Index der mittelgroßen Unternehmen MDax drehte unterdessen ins Minus und verlor zuletzt 0,25 Prozent auf 26 724,82 Punkte. Auch der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone gab einen Teil seiner Gewinne wieder ab, hier betrug der Zuwachs noch 0,70 Prozent auf 4063,11 Zähler.

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    Am Vortag war der Dax noch um mehr als drei Prozent auf den tiefsten Stand seit Anfang Januar gefallen. Auslöser waren Sorgen rund um die angeschlagene Schweizer Großbank Credit Suisse gewesen, nachdem erst zu Wochenbeginn die Turbulenzen rund um drei US-Banken die Märkte erschüttert hatten.

    Die Kurskapriolen im Bankensektor hatten erneut Hoffnungen auf ein gemäßigteres Vorgehen der Notenbanken in ihrem Kampf gegen die hohe Inflation befeuert. Wurde zuletzt allgemein noch eine Anhebung des Leitzinses um 0,5 Prozentpunkte durch die EZB erwartet, hätten die jüngsten Banken-Schieflagen "die Tür für eine Anhebung um nur 25 Basispunkte wieder ein Stück weit geöffnet", schrieb Marktbeobachter Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

    Dass EZB-Chefin Christine Lagarde gar komplett auf einen Zinsschritt verzichtet, hält Christian Henke vom Broker IG derzeit für wenig wahrscheinlich. "Die Marktteilnehmer würde ein Ausbleiben eines Zinsschrittes so auslegen, dass die EZB die derzeitige Situation als schlimm einstuft. Folge wäre eine Panikattacke an den Finanzmärkten." Craig Erlam vom Broker Oanda stellt indes die Frage, was genau die Märkte aktuell überhaupt noch besänftigen würde.

    Zumindest etwas besänftigt zeigten sich vorerst die Aktionäre im Bankensektor, nachdem sich die Credit Suisse bei der Schweizer Notenbank Kredite von bis zu 50 Milliarden Franken (knapp 51 Mrd Euro) gesichert hatte. Die tags zuvor auf ein Rekordtief gefallenen Aktien der Schweizer erholten sich um fast 27 Prozent. Im Dax verteuerten sich Commerzbank -Anteile um zwei Prozent, das Kursplus für die Papiere der Deutschen Bank betrug zuletzt noch ein halbes Prozent

    Abseits der Banken trotzen Siemens Energy mit einem Plus von zwei Prozent dem prinzipiell belastenden Effekt der Kapitalerhöhung, die dem Energietechnikkonzern zur Finanzierung der Komplettübernahme der Windkrafttochter Siemens Gamesa fast 1,3 Milliarden Euro eingebracht hatte. Der Markt sei auf den Schritt bereits vorbereitet gewesen, hieß es von Börsianern.

    Evotec legten um zweieinhalb Prozent als einer der MDax-Favoriten zu. Der Pharmaforscher konnte mit der Nachricht über Fortschritte in seiner Kooperation mit dem US-Konzern Bristol Myers Squibb (BMS) und einer Millionenzahlung punkten.

    Überdies standen einige Bilanzen im Fokus, darunter die zahlreicher Immobilienwerte. Dabei kam vor allem der Verzicht von Grand City Properties auf eine Dividende nicht gut bei den Anlegern an. Die Papiere rutschten als SDax-Schlusslicht auf ein Tief seit Februar 2014, gegen Mittag betrug das Minus knapp elf Prozent.

    Dies belastete auch den Sektor: Anteile am Mutterkonzern Aroundtown verbilligten sich als MDax-Letzte um acht Prozent, gefolgt von TAG Immobilien , die nach einem vorsichtigen Ausblick fünf Prozent verloren. Am Dax-Ende ging es für Vonovia um 2,6 Prozent bergab - eine Dividendenkürzung wird auch bei Europas größtem Vermieter diskutiert, der seine Zahlen an diesem Freitag vorlegt.

    Aktien von Morphosys führten dagegen den Index der kleineren Unternehmenswerte SDax mit einem Zuwachs von fünf Prozent an. Ein Händler bezeichnete die Geschäftszahlen für 2022 vom Vorabend als "nicht so schlimm wie befürchtet". Der Softwareanbieter Suse fuhr überraschend viel Gewinn ein - für die Aktien ging es um 2,3 Prozent nach oben./tav/stk

    --- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---




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