10,8 % mehr beantragte Regelinsolvenzen im Februar 2023 als im Vormonat
WIESBADEN (ots) - * 4,3 % mehr Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2022 als im
Vorjahr
* 16,6 % weniger Verbraucherinsolvenzen im Jahr 2022 gegenüber 2021
Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland ist nach vorläufigen
Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Februar 2023 um 10,8 %
gegenüber dem Vormonat gestiegen. Im Januar 2023 war sie hingegen noch um 3,2 %
gegenüber Dezember 2022 gesunken. Bei den Ergebnissen ist zu berücksichtigen,
dass die Verfahren erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in
die Statistik einfließen. Der tatsächliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags liegt
in vielen Fällen annähernd drei Monate davor. Die Insolvenzstatistik bildet nur
Geschäftsaufgaben ab, die im Zuge eines Insolvenzverfahrens ablaufen, nicht
jedoch solche aus anderen Gründen beziehungsweise vor Eintritt akuter
Zahlungsschwierigkeiten. Diese und weitere Hinweise sind bei der Interpretation
der Insolvenzstatistiken zu beachten.
Vorjahr
* 16,6 % weniger Verbraucherinsolvenzen im Jahr 2022 gegenüber 2021
Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland ist nach vorläufigen
Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Februar 2023 um 10,8 %
gegenüber dem Vormonat gestiegen. Im Januar 2023 war sie hingegen noch um 3,2 %
gegenüber Dezember 2022 gesunken. Bei den Ergebnissen ist zu berücksichtigen,
dass die Verfahren erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in
die Statistik einfließen. Der tatsächliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags liegt
in vielen Fällen annähernd drei Monate davor. Die Insolvenzstatistik bildet nur
Geschäftsaufgaben ab, die im Zuge eines Insolvenzverfahrens ablaufen, nicht
jedoch solche aus anderen Gründen beziehungsweise vor Eintritt akuter
Zahlungsschwierigkeiten. Diese und weitere Hinweise sind bei der Interpretation
der Insolvenzstatistiken zu beachten.
4,3 % mehr Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2022 als im Vorjahr
Im Jahr 2022 haben die deutschen Amtsgerichte nach endgültigen Ergebnissen 14
590 beantragte Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Das bedeutet einen Anstieg um
4,3 % gegenüber dem Vorjahr, in dem der niedrigste Wert seit Einführung der
Insolvenzordnung 1999 registriert wurde (13 933 Fälle). Hierbei ist zu beachten,
dass von März 2020 bis Mai 2021 die Insolvenzantragspflicht für überschuldete
Unternehmen infolge der Corona-Pandemie ganz oder teilweise ausgesetzt war.
Einen Anstieg im Vorjahresvergleich hatte es zuletzt während der
Finanzmarktkrise im Jahr 2009 gegeben (+11,6 % gegenüber 2008). Seitdem ging die
Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Jahresvergleich stets zurück.
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus den im Jahr 2022 gemeldeten
Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte auf rund 14,8 Milliarden
Euro. Im Jahr 2021 hatten die Forderungen bei rund 48,3 Milliarden Euro gelegen.
Dieser Rückgang der Forderungen bei gleichzeitigem Anstieg der Zahl der
Unternehmensinsolvenzen ist darauf zurückzuführen, dass im Jahr 2021 mehr
wirtschaftlich bedeutende Unternehmen Insolvenz betragt haben als im Jahr 2022.
Baugewerbe mit den meisten Insolvenzen
Die meisten Unternehmensinsolvenzen gab es im Jahr 2022 im Baugewerbe mit 2 698
Fällen (Jahr 2021: 2 423; +11,3 %). Es folgte der Handel (einschließlich
Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen) mit 2 239 Verfahren (Jahr
2021: 2 122; +5,5 %).
16,6 % weniger Verbraucherinsolvenzen im Jahr 2022 als im Vorjahr
Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen ist im Jahr 2022 um 16,6 % gegenüber dem
Vorjahr gesunken. Die Entwicklung der Verbraucherinsolvenzen ist seit Mitte 2020
Im Jahr 2022 haben die deutschen Amtsgerichte nach endgültigen Ergebnissen 14
590 beantragte Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Das bedeutet einen Anstieg um
4,3 % gegenüber dem Vorjahr, in dem der niedrigste Wert seit Einführung der
Insolvenzordnung 1999 registriert wurde (13 933 Fälle). Hierbei ist zu beachten,
dass von März 2020 bis Mai 2021 die Insolvenzantragspflicht für überschuldete
Unternehmen infolge der Corona-Pandemie ganz oder teilweise ausgesetzt war.
Einen Anstieg im Vorjahresvergleich hatte es zuletzt während der
Finanzmarktkrise im Jahr 2009 gegeben (+11,6 % gegenüber 2008). Seitdem ging die
Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Jahresvergleich stets zurück.
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus den im Jahr 2022 gemeldeten
Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte auf rund 14,8 Milliarden
Euro. Im Jahr 2021 hatten die Forderungen bei rund 48,3 Milliarden Euro gelegen.
Dieser Rückgang der Forderungen bei gleichzeitigem Anstieg der Zahl der
Unternehmensinsolvenzen ist darauf zurückzuführen, dass im Jahr 2021 mehr
wirtschaftlich bedeutende Unternehmen Insolvenz betragt haben als im Jahr 2022.
Baugewerbe mit den meisten Insolvenzen
Die meisten Unternehmensinsolvenzen gab es im Jahr 2022 im Baugewerbe mit 2 698
Fällen (Jahr 2021: 2 423; +11,3 %). Es folgte der Handel (einschließlich
Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen) mit 2 239 Verfahren (Jahr
2021: 2 122; +5,5 %).
16,6 % weniger Verbraucherinsolvenzen im Jahr 2022 als im Vorjahr
Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen ist im Jahr 2022 um 16,6 % gegenüber dem
Vorjahr gesunken. Die Entwicklung der Verbraucherinsolvenzen ist seit Mitte 2020