RWE beginnt mit ersten Arbeiten zum Bau des LNG-Monster-Terminals vor Rügen Deutsche Umwelthilfe legt Widerspruch ein
Berlin (ots) -
- Vor Sellin auf Rügen ist am heutigen Sonntag eine Offshore-Arbeitsplattform
eingetroffen, mit der erste Arbeiten für das geplante LNG-Terminal erfolgen
sollen
- Eine Genehmigung oder Bekanntmachung wurde vom zuständigen Bergamt Stralsund
nicht veröffentlicht
- DUH hat unmittelbar Widerspruch eingelegt und fordert einen sofortigen
Baustopp
Nur wenige Tage nach der Ankündigung von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig,
ein LNG-Terminal vor dem Ostseebad Sellin sei keine Option, hat der
Energiekonzern RWE offenbar mit ersten Bauarbeiten begonnen. Dies belegen
Schiffsbewegungen, die die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ausgewertet hat. Bereits
am Samstag ist die Offshore-Arbeitsplattform "JB119" vor Sellin eingetroffen.
Zudem war der Schwimmbagger "Swarog" in den Küstengewässern aktiv. Der
Schwimmbagger gehört der Firma Sea Terra, die auf Kampfmittelräumung
spezialisiert ist. Es bleibt unklar, ob bereits Baggerarbeiten oder nur
Bodenerkundungen durchgeführt wurden. Die Arbeitsplattform hingegen ist für
schwere Arbeiten und zum Beispiel Bohren ausgerüstet. Diese sind für die
Errichtung der geplanten Risertower notwendig, die später zur Vertäuung der
LNG-Terminalschiffe dienen sollen. Eine Bekanntmachung zur Genehmigung der
Arbeiten durch das zuständige Bergamt Stralsund gibt es nicht. Die DUH hat
unmittelbar nach Auswertung der Schiffsbewegungen Widerspruch eingelegt.
- Vor Sellin auf Rügen ist am heutigen Sonntag eine Offshore-Arbeitsplattform
eingetroffen, mit der erste Arbeiten für das geplante LNG-Terminal erfolgen
sollen
- Eine Genehmigung oder Bekanntmachung wurde vom zuständigen Bergamt Stralsund
nicht veröffentlicht
- DUH hat unmittelbar Widerspruch eingelegt und fordert einen sofortigen
Baustopp
Nur wenige Tage nach der Ankündigung von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig,
ein LNG-Terminal vor dem Ostseebad Sellin sei keine Option, hat der
Energiekonzern RWE offenbar mit ersten Bauarbeiten begonnen. Dies belegen
Schiffsbewegungen, die die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ausgewertet hat. Bereits
am Samstag ist die Offshore-Arbeitsplattform "JB119" vor Sellin eingetroffen.
Zudem war der Schwimmbagger "Swarog" in den Küstengewässern aktiv. Der
Schwimmbagger gehört der Firma Sea Terra, die auf Kampfmittelräumung
spezialisiert ist. Es bleibt unklar, ob bereits Baggerarbeiten oder nur
Bodenerkundungen durchgeführt wurden. Die Arbeitsplattform hingegen ist für
schwere Arbeiten und zum Beispiel Bohren ausgerüstet. Diese sind für die
Errichtung der geplanten Risertower notwendig, die später zur Vertäuung der
LNG-Terminalschiffe dienen sollen. Eine Bekanntmachung zur Genehmigung der
Arbeiten durch das zuständige Bergamt Stralsund gibt es nicht. Die DUH hat
unmittelbar nach Auswertung der Schiffsbewegungen Widerspruch eingelegt.
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: " Der Energiekonzern RWE
bleibt seinem Ruf treu und scheint den Bau des LNG-Terminals vor Rügen ohne
Rücksicht auf Verluste durchzuziehen. Das ist ein schwerer Vertrauensverlust
wenige Tage nach der Ankündigung von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, der
Standort sei 'keine Option'. Dass hier Arbeiten während der Vogelrastzeit und
mitten in der Laichzeit des Herings stattfinden, ist naturschutzrechtlich
unhaltbar. Noch ist auch unklar, ob es überhaupt eine Genehmigung für
Bauarbeiten gibt. Wir fordern das Bergamt Stralsund als zuständige Behörde auf,
sofort Transparenz zu schaffen und sämtliche Unterlagen zu veröffentlichen.
Zudem muss die Behörde die Arbeiten von RWE sofort untersagen und prüfen, ob
hier auch strafrechtliche Ermittlungen wegen rechtswidrigen Eingriffs in
Schutzgebiete erfolgen müssen. "
Die ersten Arbeiten für das Terminal erfolgten nur einen Tag nachdem am 17. März
2023 die Frist zur Beteiligung von Umweltverbänden und der Gemeinden auf Rügen
abgelaufen war. Der Genehmigungsprozess steht damit noch ganz am Anfang. Die DUH
hatte sich in dem Verfahren beteiligt und eine Einwendung eingereicht. Die DUH
hat nicht nur schwere naturschutzfachliche Bedenken, sondern sieht ohne
Gasmangellage auch keinen energiewirtschaftlichen Bedarf für das
Monster-Terminal.
Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz : "Dass direkt am Tag nach
Ablauf der Frist die ersten Arbeiten beginnen, macht die
Öffentlichkeitsbeteiligung zur Farce. Offenbar hat RWE im Hintergrund schon die
Bauarbeiten vorbereitet. Das ist in einer aufgeheizten Stimmung vor Ort Gift für
Demokratie und Rechtsstaat. RWE lässt hier jedes Fingerspitzengefühl vermissen.
Auch die naturschutzfachlichen Bedenken und die ungeklärte Bedarfsfrage
gebieten, hier jetzt keine Fakten zu schaffen, sondern zunächst eine gründliche
Prüfung durchzuführen. So kann es definitiv nicht weitergehen: Die Behörden in
Mecklenburg-Vorpommern müssen RWE jetzt stoppen und das ganze Vorhaben absagen."
Pressekontakt:
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
0160 90354509 , mailto:mueller-kraenner@duh.de
Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz
0160 4334014, mailto:zerger@duh.de
DUH-Newsroom:
030 2400867-20, mailto:presse@duh.de
http://www.duh.de, http://www.twitter.com/umwelthilfe,
http://www.facebook.com/umwelthilfe, http://www.instagram.com/umwelthilfe,
http://www.linkedin.com/company/umwelthilfe
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/22521/5466919
OTS: Deutsche Umwelthilfe e.V.
bleibt seinem Ruf treu und scheint den Bau des LNG-Terminals vor Rügen ohne
Rücksicht auf Verluste durchzuziehen. Das ist ein schwerer Vertrauensverlust
wenige Tage nach der Ankündigung von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, der
Standort sei 'keine Option'. Dass hier Arbeiten während der Vogelrastzeit und
mitten in der Laichzeit des Herings stattfinden, ist naturschutzrechtlich
unhaltbar. Noch ist auch unklar, ob es überhaupt eine Genehmigung für
Bauarbeiten gibt. Wir fordern das Bergamt Stralsund als zuständige Behörde auf,
sofort Transparenz zu schaffen und sämtliche Unterlagen zu veröffentlichen.
Zudem muss die Behörde die Arbeiten von RWE sofort untersagen und prüfen, ob
hier auch strafrechtliche Ermittlungen wegen rechtswidrigen Eingriffs in
Schutzgebiete erfolgen müssen. "
Die ersten Arbeiten für das Terminal erfolgten nur einen Tag nachdem am 17. März
2023 die Frist zur Beteiligung von Umweltverbänden und der Gemeinden auf Rügen
abgelaufen war. Der Genehmigungsprozess steht damit noch ganz am Anfang. Die DUH
hatte sich in dem Verfahren beteiligt und eine Einwendung eingereicht. Die DUH
hat nicht nur schwere naturschutzfachliche Bedenken, sondern sieht ohne
Gasmangellage auch keinen energiewirtschaftlichen Bedarf für das
Monster-Terminal.
Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz : "Dass direkt am Tag nach
Ablauf der Frist die ersten Arbeiten beginnen, macht die
Öffentlichkeitsbeteiligung zur Farce. Offenbar hat RWE im Hintergrund schon die
Bauarbeiten vorbereitet. Das ist in einer aufgeheizten Stimmung vor Ort Gift für
Demokratie und Rechtsstaat. RWE lässt hier jedes Fingerspitzengefühl vermissen.
Auch die naturschutzfachlichen Bedenken und die ungeklärte Bedarfsfrage
gebieten, hier jetzt keine Fakten zu schaffen, sondern zunächst eine gründliche
Prüfung durchzuführen. So kann es definitiv nicht weitergehen: Die Behörden in
Mecklenburg-Vorpommern müssen RWE jetzt stoppen und das ganze Vorhaben absagen."
Pressekontakt:
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
0160 90354509 , mailto:mueller-kraenner@duh.de
Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz
0160 4334014, mailto:zerger@duh.de
DUH-Newsroom:
030 2400867-20, mailto:presse@duh.de
http://www.duh.de, http://www.twitter.com/umwelthilfe,
http://www.facebook.com/umwelthilfe, http://www.instagram.com/umwelthilfe,
http://www.linkedin.com/company/umwelthilfe
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/22521/5466919
OTS: Deutsche Umwelthilfe e.V.