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     117  0 Kommentare Umweltorganisationen verlangen von Bundesregierung mehr Klimaschutz

    BERLIN (dpa-AFX) - In Reaktion auf den jüngsten Bericht des Weltklimarats verlangen Umweltschützer von der Bundesregierung mehr Anstrengungen beim Klimaschutz und der Energiewende. "Die Zeit des Wartens und Abwägens ist vorbei. Die Bundesregierung muss beim Klimaschutz nun endlich das angekündigte "Deutschland-Tempo" vorlegen", forderte die Geschäftsführende Vorständin des Bündnisses Klima-Allianz, Christiane Averbeck, am Montag in Berlin. "Die Klimakrise lässt uns keine Zeit für Koalitionsstreitigkeiten."

    Karsten Smid von Greenpeace betonte, nun zähle jeder Tag, um den Umbau der Energiesysteme im privaten und industriellen Bereich voranzubringen. "Für den deutschen Beitrag zum Klimaschutz muss die Ampelregierung ihr lähmendes Hickhack um E-Fuels, Tempolimit und LNG-Überkapazitäten endlich beenden." Er pochte unter anderem auf einen massiven Ausbau der erneuerbaren Energien, einen Kohleausstieg bis 2030 auch in Ostdeutschland und einen Verzicht auf die Erschließung weiterer Gasfelder.

    Die Geschäftsführerin beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Antje von Broock, wandte sich gegen die Überlegungen der Bundesregierung zur Abscheidung und Speicherung von klimaschädlichem Kohlendioxid. "Die aktuelle Debatte über das Auffangen und Verpressen von CO2 (CCS-Technologie), ohne einen klaren Endpunkt für Kohle, Öl und Gas ist ein Irrweg. Wir können es uns nicht leisten, die Hoffnung auf technische Lösungen weiter als Freifahrtschein für ein Nichtstun einzusetzen."

    Fridays for Future merkte mit Blick auf den Kanzler an: "Olaf Scholz und mit ihm die gesamte Regierung stehen in der Pflicht, jeglichen Blockaden konsequenten Klimaschutzes resolut entgegenzutreten und endlich gerechte Schritte zur Eindämmung der Klimakrise umzusetzen."

    Mehrere Organisationen verlangten auch eine Aufstockung deutscher Unterstützung für ärmere Länder, die besonders unter dem Klimawandel leiden. So forderte der WWF, dass Deutschland international bis 2025 Klimafinanzierung in Höhe von jährlich sechs Milliarden Euro bereitstellen und auf acht Milliarden Euro erhöhen solle.

    Die bisher bereitgestellten Klimahilfen für ärmere Länder seien nicht ausreichend und müssten bei fortschreitendem Klimawandel massiv aufgestockt werden, unterstrich Brot für die Welt. "Gerade die ärmsten Bevölkerungsgruppen im Globalen Süden, die am wenigsten zur Klimakrise beigetragen haben, brauchen finanzielle und technische Unterstützung bei der Anpassung an die Klimaveränderungen", sage Sabine Minninger./hrz/DP/ngu




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