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    Auf Zukunftsbranchen setzen  41421  0 Kommentare Drei Aktien fürs Depot, die Sie kennen sollten

    An der Börse wird die Zukunft gehandelt: Cyber-Security, Luxusgüter und Künstliche Intelligenz sind mehr als eine Modeerscheinung. Drei Aktien könnten dazu passen.

    Der Feind kommt über die Datenleitungen, unverhofft und mit voller Wucht. Cyberangriffe können Unternehmen und kritische Infrastrukturen lahmlegen. So entstand der deutschen Wirtschaft im vergangenen Jahr ein Schaden von rund 200 Milliarden Euro durch Diebstahl von IT-Ausrüstung und Daten, Spionage und Sabotage. Zum Vergleich: 2019 waren es etwa 100 Milliarden Euro.

    Bedrohung durch Hackerangriffe wächst
    Das sind Ergebnisse einer Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, für die mehr als 1.000 Unternehmen quer durch alle Branchen repräsentativ befragt wurden. Praktisch jedes Unternehmen in Deutschland wird Opfer: 84 Prozent der Unternehmen waren betroffen, weitere neun Prozent gehen davon aus. Dabei sind die Angriffe aus Russland und China sprunghaft angestiegen. "Spätestens mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und einer hybriden Kriegsführung auch im digitalen Raum ist die Bedrohung durch Cyberattacken für die Wirtschaft in den Fokus von Unternehmen und Politik gerückt. Die Bedrohungslage ist aber auch unabhängig davon hoch", so Bitkom-Präsident Achim Berg.

    Die Angreifer werden laut Berg immer professioneller und seien häufiger im organisierten Verbrechen zu finden, wobei die Abgrenzung zwischen kriminellen Banden und staatlich gesteuerten Gruppen zunehmend schwerfalle. Allerdings zeigten die Ergebnisse auch, dass Unternehmen mit geeigneten Maßnahmen und Vorsorge dafür sorgen können, dass Angriffe abgewehrt werden oder zumindest der Schaden begrenzt wird. Experten erwarten, dass der Bedarf an Technologielösungen im Cyber-Security-Bereich in den kommenden Jahren deutlich steigen wird. Der Umsatz im Cyber-Security-Markt wird in diesem Jahr laut dem Datenportal Statistika weltweit rund 170 Milliarden Euro betragen. Bis zum Jahr 2027 sollen es 250 Milliarden Euro werden.

    Palo Alto Networks: Auf den Marktführer setzen
    Von diesem Trend profitieren Unternehmen, die sich auf IT-Sicherheit spezialisiert haben. Für Anleger, die dieser Branche Potenzial zutrauen, könnte der Solactive Cyber Security Index interessant sein. Der Index bildet die Kursentwicklung von Unternehmen ab, die wesentliche Umsätze im Cyber Security Segment vorweisen. Zu den Top-Werten des Barometers zählt Palo Alto Networks (WKN: A1JZ0Q), einer der weltweit größten Anbieter von Cybersicherheitslösungen. Das US-Sicherheitsunternehmen versorgt Kunden mit Firewalls. Mithilfe einer Cloud-basierten Technologie schützt Palo Alto die Firewalls zusätzlich vor Hackerangriffen. Das Unternehmen arbeitet für über 60.000 Organisationen in mehr als 150 Ländern.

    Der IT-Sicherheitsspezialist wächst dynamisch und schreibt schwarze Zahlen. Die Gewinne wurden in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesteigert. 2022 waren 3,8 Milliarden Euro – nach 3,0 Milliarden im Vorjahr. Im laufenden Jahr ist die Aktie schnurstracks nach oben marschiert. Für die meisten Experten ist das Papier immer noch ein Kauf. Das mittlere Kursziel der Analysten liegt bei 219 US-Dollar. Derzeit notiert der Titel bei 190 Dollar. Für Anleger, die lieber in viele verschiedene Unternehmen des Cyber-Security-Sektors investieren, könnte ein Investment per Indexzertifikat (WKN: VS5ZCS) infrage kommen. Der Solactive Cyber Security Index wird halbjährlich angepasst, wobei die Aktien gleich gewichtet werden. Damit sollen Klumpenrisiken vermieden werden.

    Hermès: Luxus verpflichtet
    Ähnlich wie die Cyber-Security-Branche zeigt sich der Luxus-Sektor stabil – auch in Krisenzeiten. Ein Musterbeispiel dafür ist der französische Traditionskonzern Hermès (WKN: 886670) mit seinen hochwertigen und teuren Modeartikeln. Den größten Teil des Umsatzes erwirtschaftet das 1837 von Thierry Hermès gegründete Familienunternehmen mit Lederwaren. Die in Handarbeit gefertigten Artikel wie Taschen, Reisegepäck, Reitutensilien und Gürtel sind weltweit heiß begehrte Luxusgüter.

    2022 steigerte Hermès seinen Umsatz um knapp 30 Prozent auf 11,6 Milliarden Euro. Unterm Strich verdienten die Franzosen in dem Jahr rund 3,4 Milliarden Euro, nach gut 2,4 Milliarden Euro im Vorjahr. Rückenwind gab es zuletzt auch aus dem wichtigen Markt in Asien. Dazu trug das Ende der Corona-Restriktionen in China bei. Das Reich der Mitte ist seit Jahren ein gigantischer Luxusmarkt mit hohen Wachstumsraten. Beim Verkauf in Asien geht Hermès übrigens einen anderen Weg als viele Konkurrenten: Während die meisten westlichen Textilunternehmen ihre Waren günstig in Asien für den westlichen Markt produzieren lassen, machen die Franzosen genau das Gegenteil: Sie stellen ihre Artikel in Europa her und verkaufen einen großen Teil davon in Asien.

    Bis auf 2020 – im Jahr des Pandemieausbruchs – steigerte Hermès seinen Umsatz in der vergangenen Dekade Jahr für Jahr. So waren es beispielsweise 2016 rund fünf Milliarden Euro und 2021 rund 9 Milliarden Euro. Die Nettomargen lagen in den vergangenen fünf Jahren stets über beachtlichen 20 Prozent. Experten erwarten, dass sich das hohe Niveau in den kommenden drei Jahren fortsetzen wird. In den vergangenen zwölf Monaten kannte der Aktienkurs eigentlich nur eine Richtung: aufwärts. Einziger Wermutstropfen: Mit einem 2023er Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 47 ist der Titel, der aktuell bei rund 1.760 Euro notiert, schon sehr hoch bewertet. Das heißt für Anleger: Nur wenn Hermès es schafft, künftig noch höhere Renditen zu erzielen, als dies der Markt bereits eingepreist hat, dürfte es mit dem Kurs auch weiterhin deutlich bergauf gehen.

    Illumina: KI treibt das Geschäft
    Ein drittes Trendthema, das so schnell nicht von der Bildfläche verschwinden dürfte, ist Künstliche Intelligenz (KI). Damit sind (digitale) intelligente Systeme gemeint, die bestimmte Aufgaben selbstständig ausführen, mit auftretenden Änderungen umgehen können und aus Situationen lernen. KI soll in etlichen Bereichen für bahnbrechende Fortschritte sorgen. Ein Musterbeispiel dafür ist KI in der Medizin.

    So können Computeranwendungen durch die Analyse tausender Krankengeschichten lernen, Krankheits- und Therapieverläufe individuell vorherzusagen. Aus genetischen Analysen und Bilddaten können sie die Aggressivität eines Tumors berechnen und vorhersagen, ob eine Strahlen- oder Chemotherapie erfolgversprechender ist. Früher dauerte es Jahre, um das menschliche Genom vollständig zu entschlüsseln. Der US-amerikanische Hersteller von Geräten für die Gentechnik, Illumina (WKN: 927079), benötigt dazu heute gerade einmal 25 Minuten. Der Genspezialist gilt als führender Anbieter für die Sequenzierung von DNA, die zum Beispiel bei Biowissenschaften, genetischen Krankheiten und Krebs eingesetzt wird.

    Auch wenn die Einnahmen zuletzt geringer ausfielen, erwarten Analysten eine Verbesserung bei Umsatz und Gewinn. In diesem Jahr soll sich der Umsatz des Konzerns um seiben bis zehn  Prozent verbessern. Der Gewinn je Aktie wird zwischen 1,25 und 1,50 Dollar erwartet. Experten gehen zudem davon aus, dass sich der freie Cashflow von 106 auf 414 Millionen Dollar fast vervierfacht. Damit könnten zukünftige Projekte angeschoben werden.

    Investoren, die sich für die Branchen Luxusgüter und KI interessieren, können mit entsprechenden börsengehandelten Indexfonds (ETFs) auf diese Sektoren setzen und damit ihr Investment auf viele Werte verteilen.

    Text: Gian Hessami für die Redaktion smartbroker.de

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