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    Curanum  914  0 Kommentare Noch interessant nach der Kursrallye?

    Nachdem die Curanum-Aktie drei Jahre lang mehr oder weniger vor sich hin dümpelte, ist sie seit Anfang 2005 – pünktlich nach der Aufnahme in unser Langfristdepot – regelrecht explodiert. Hier entlud sich offenbar binnen kurzer Zeit ein Aufwärtspotenzial, das sich über Jahre angestaut hatte.

    2004 verlief über Plan

    Wie zur Rechtfertigung vermeldete der Münchner Pflegeheimbetreiber vor kurzem Geschäftszahlen für 2004, die (teilweise deutlich) über den Unternehmensplanungen lagen. Obwohl zum 1. August letzten Jahres das Pflegezentrum in Lehrte aufgegeben wurde, konnte die Gesamtleistung um knapp 4 % auf 189,5 Mio. Euro und der Pflegeumsatz um 6,8 % auf 181,7 Mio. gesteigert werden, was insbesondere auf die bessere Auslastung der neueren Einrichtungen zurückzuführen war. Der Jahresüberschuss wurde sogar um 46 % auf 5,2 Mio. Euro gesteigert, womit die eigenen Planungen fast um die Hälfte übertroffen wurden. Ursächlich hierfür waren – neben Skaleneffekten durch die bessere Auslastung – die gezielte Nutzung regionaler Synergien (Clusterbildung), insbesondere bei Beschaffung und Logistik sowie Effizienzsteigerungen durch schlankere Verwaltungsstrukturen und verbesserte EDVSysteme.

    An dem erfolgreichen Geschäftsverlauf sollen auch die Aktionäre teilhaben. So wird die Dividende gleich um 6 Cent oder 75 % auf 14 Cent je Aktie erhöht, woraus sich selbst nach dem zuletzt starken Kursanstieg eine solide Dividendenrendite von 3 % errechnet.



    Die Zeit(bombe) tickt für Curanum

    Aufgrund mehrerer Faktoren ist davon auszugehen, dass sich der Wachstumstrend bei Curanum in den nächsten Jahren fortsetzt:

    - Die demografische Entwicklung schreitet unaufhaltsam voran: Im Jahr 2050 kommen hier zu Lande auf 1.000 Personen etwa 880 Rentner, das sind doppelt so viele wie heute. Die Zahl der Hochaltrigen (über 80 Jahre) und damit besonders pflegebedürftigen Personen wird sich bis 2050 sogar verdreifachen auf dann ca. 9 bis 10 Mio. Menschen.

    - Die Zahl der zur häuslichen Pflege bereitstehenden Jüngeren nimmt durch die schwachen Geburtenraten, aber auch sozioökonomische Entwicklungen wie dem Rückgang von MehrGenerationenHaushalten und die Zunahme der Frauenerwerbstätigkeit immer mehr ab.

    - Durch die bereits hohen und weiter steigenden Anforderungen an die Qualität und Dokumentation der Pflege bei gleichzeitig kaum steigenden Pflegesätzen kommt es zu einem Kosten und Investitionsdruck, dem insbesondere viele gemeinnützige und öffentliche Träger, aber auch kleinere private Betreiber nicht mehr gewachsen sind. Sie stehen wirtschaftlich vor dem Aus und daher zum Verkauf.

    - Der mittelfristig zunehmende Bedarf an stationärer Pflege in Deutschland wird nur durch die weitgehende Privatisierung des Pflegesektors, der mit der Mobilisierung privaten Kapitals und dem Heimbetrieb nach betriebswirtschaftlichen Kriterien einher geht, zu decken sein.

    Für die nächsten Jahre sehen Experten eine Konsolidierungswelle voraus, im Rahmen derer rund 50 % der Pflegekapazitäten neu verteilt werden. Dem privaten Pflegesektor, der derzeit nur knapp ein Drittel des Gesamtmarktes ausmacht, steht eine regelrechte Explosion bevor. Gewinner werden insbesondere die wenigen großen und nachhaltig profitablen Pflegeheimketten sein, zumal deren Marktanteil derzeit nur bei knapp 7 % liegt, der von Curanum sogar unter 1 %.

    Bewertung mittelfristig noch nicht ausgereizt

    Diesen Wachstumsperspektiven steht allerdings eine Bewertung der CuranumAktie gegenüber, die nach der Kursrallye der letzten Monate ambitioniert erscheint. Folgt man den (plausiblen) Unternehmensprognosen, nach denen Curanum im laufenden Geschäftsjahr bei einem Umsatz von 196 Mio. Euro einen Gewinn von 6,1 Mio. Euro erwirtschaften wird, so liegt das KGV 05 bei strammen 21. Diese Kennzahl relativiert sich allerdings mit Blick auf die Bettenauslastung, die derzeit – auch bedingt durch die Übernahmen der letzten Jahre – bei nur 92 % liegt. Normal hingegen sind 95 % und das Management hält sogar einen Wert von 98 % für realistisch. Da jeder Prozentpunkt Auslastung einen Mehrertrag von rund 1,5 Mio. Euro nach Steuern bedeutet, schlummert allein in der Steigerung auf den Normal bzw. Zielwert ein zusätzliches Ertragspotenzial zwischen 4,5 und 9 Mio. Euro, das in den nächsten Jahren – neben dem zu erwartenden organischen und akquisitorischen Wachstum – realisiert werden könnte.

    Fazit

    Auch wenn das Potenzial der CuranumAktie in nächster Zeit begrenzt erscheint, bleibt sie in Anbetracht der Wachstumsaussichten und Ertragspotenziale eine aussichtsreiche Langfristanlage. Dies scheint auch die BerenbergBank so zu sehen, die – wie wir aus dem Markt hören – derzeit an einer CuranumStudie arbeiten soll ... Kursziel: 6 Euro!

    Für die Inhalte ist die Redaktion des PerformaxxAnlegerbriefs verantwortlich. Der PerformaxxAnlegerbrief zählt mit einer Musterdepotperformance von über 467 % (seit 1.1.2001) zu Deutschlands erfolgreichsten Börsenbriefen.

    Verfasst von 2Performaxx
    Curanum Noch interessant nach der Kursrallye? Nachdem die Curanum-Aktie drei Jahre lang mehr oder weniger vor sich hin dümpelte, ist sie seit Anfang 2005 – pünktlich nach der Aufnahme in unser Langfristdepot – regelrecht explodiert. Hier entlud sich offenbar binnen kurzer Zeit ein …

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