checkAd

     293  0 Kommentare Keine Einigung ohne nachhaltigen Inflationsausgleich - Tarifverhandlungen für öffentlichen Dienst gescheitert

    Potsdam (ots) - "Die Arbeitgebenden haben es nicht verstanden", sagte dbb Chef
    Ulrich Silberbach nach dem Abbruch der dritten Verhandlungsrunde mit Bund und
    Kommunen am 29. März 2023 in Potsdam.

    "Bund und Kommunen respektieren die Sorgen und Nöte ihrer Beschäftigten nicht.
    Und sie schätzen Frustration und Entschlossenheit der Kolleginnen und Kollegen
    falsch ein. Nur so ist zu erklären, dass sie uns hier wieder kein wirklich
    verbessertes Angebot vorgelegt haben. Das war zu wenig Bewegung in den wichtigen
    materiellen Fragen. Wir müssen Reallohnverluste verhindern und brauchen einen
    nachhaltigen Inflationsausgleich. Das war von Anfang an klar. Nach jetzigem
    Stand der Dinge sind die Arbeitgebenden dazu nicht bereit. Die Verhandlungen
    sind damit gescheitert. Jetzt stehen Schlichtung oder Urabstimmung und
    Vollstreik im Raum. Wir haben in den letzten Wochen gezeigt, dass wir
    kampfbereit sind, wenn es sein muss", machte Silberbach deutlich.

    Sollte es zum Vollstreik kommen, seien hierfür allein der Bund und die
    kommunalen Arbeitgebenden verantwortlich. Silberbach: "Wir haben in den
    Verhandlungen viele Runden gedreht und sind überhaupt nicht vorangekommen. Also
    müssen wir jetzt den Druck nochmal erhöhen und die Urabstimmung einleiten. Wenn
    Bund und Kommunen die Schlichtung anrufen, werden wir uns natürlich konstruktiv
    beteiligen. Wenn nicht, kann es ab Ende April überall im Land zu umfassenden
    Streikmaßnahmen im öffentlichen Dienst kommen. Ich bin überzeugt, der Ärger der
    Kolleginnen und Kollegen über die Ignoranz der Arbeitgebenden wird zu einer
    hohen Beteiligung bei der Urabstimmung und zu einer großen Streikbereitschaft
    führen. Leidtragende sind alle - Beschäftigte genauso wie Bürgerinnen und
    Bürger."

    Hintergrund: Vom Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) sind insgesamt
    über 2,5 Millionen Beschäftigte direkt oder indirekt betroffen: Fast 1,6
    Millionen Arbeitnehmende des Bundes und der Kommunen und weiterer Bereiche, für
    die der TVöD direkte Auswirkungen hat, sowie Auszubildende (6.350 beim Bund,
    56.300 bei den Kommunen), Praktikantinnen und Praktikanten sowie Studierende in
    ausbildungsintegrierten dualen Studiengängen und auch knapp 190.000
    Bundesbeamtinnen und Bundesbeamte, Anwärterinnen und Anwärter (16.885 beim Bund)
    sowie über 500.000 Versorgungsempfängerinnen und -empfänger beim Bund, auf die
    der Tarifabschluss übertragen werden soll. Mittelbar hat die Einkommensrunde
    auch Auswirkungen für weitere Bereiche des öffentlichen Dienstes (bspw.
    Bundesagentur für Arbeit, Deutsche Rentenversicherung).

    Pressekontakt:

    dbb - beamtenbund und tarifunion
    Dr. Frank Zitka
    Telefon: 030.4081-5510
    Fax: 030.4081-5599
    Email: zitka@dbb.de

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/7034/5475510
    OTS: dbb beamtenbund und tarifunion



    news aktuell
    0 Follower
    Autor folgen
    Verfasst von news aktuell
    Keine Einigung ohne nachhaltigen Inflationsausgleich - Tarifverhandlungen für öffentlichen Dienst gescheitert "Die Arbeitgebenden haben es nicht verstanden", sagte dbb Chef Ulrich Silberbach nach dem Abbruch der dritten Verhandlungsrunde mit Bund und Kommunen am 29. März 2023 in Potsdam. "Bund und Kommunen respektieren die Sorgen und Nöte ihrer …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer