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     1632  0 Kommentare Wir brauchen die zweite Abwärtswelle!

    Liebe Leser,


    die Cash-Quoten in den TradeCentre-Depots haben wieder ganz ordentliche Größen erreicht. Aus vielen Zuschriften von Abonnenten entnehme ich, dass regelmäßig Verwirrung herrscht, wenn wir eine Aktie verkaufen, der wir in einer Analyse vor einigen Wochen noch Kurspotential zugebilligt hatten. Das ist nur auf den ersten Blick ein Widerspruch. Die maßgebliche Zahl, der wir Beachtung schenken müssen, ist die Performance des gesamten Portfolios. Fast alle Aktien am deutschen Nebenwertesegment bewegen sich in enger Korrelation zu einander. Fällt eine Aktie, dann fällt mit kleiner zeitlicher Abweichung meist auch ein anderer Wert im Depot. Es gibt zwei Prämissen, die Sie Ihrer Portfolioführung unterordnen können. Einmal ein Ansatz, der sein Hauptaugenmerk auf die Risikominimierung legt. Das andere Mal ein Ansatz, der sich auf die Gewinnchancen konzentriert. Ich schätze, dass gut 80% aller Aktionäre chancenorientiert und nicht risikominierend denken. Ein großer Fehler!

    "Keine Panik. Kursrückschläge sind Kaufkurse." Das lese ich gerade in vielen Börsenbriefen und Magazinen. Ich bin ja ebenfalls der gleichen Meinung. Gleichzeitig sind diese Börsenbriefe dann aber teilweise zu über 80% investiert und nutzen den Kursrückgang, um Positionen weiter aufzustocken. Wenn Sie ebenfalls einen solchen Börsenbrief beziehen, dann sollten Sie den Herausgebern umgehend ein Kündigungsschreiben zustellen. Denn hier wird eine dilettantische Methodik zur Depotführung praktiziert, die früher oder später Ihr Kapital zwangsläufig fast vollständig vernichten wird. Das ist jetzt nicht überspitzt formuliert, das ist eine logische Implikation. Die Entwicklung der Weltwirtschaft und vor allem die Entwicklung der Finanzmärkte unterliegen deutlichen Schwankungen und Unsicherheitsfaktoren, die nicht prognostiziert werden können. Jede andere Einschätzung ist eine nicht haltbare Wunschvorstellung, der irgendwann Tribut in Form starker Verluste gezollt werden muss. Man kann zehnmal mit einer "Es-wird-schon-wieder-steigen-Einstellung" richtig liegen. Wenn man allerdings einmal falsch liegt und voll investiert in einen Crash marschiert, dann ist das Vermögen dahin. Buy-and-Hold-Strategien sind nur dann sinnvoll, wenn ein radikaler Value-Ansatz praktiziert wird. Das bedeutet, der Barwert zukünftiger Gewinnreihen sollte selbst für Krisenszenarien positiv sein. Der deutsche Aktienmarkt ist zwar nicht teuer, aber von einem Niveau, das man als klar unterbewertet klassifizieren könnte, ebenfalls weit entfernt. Fazit: Die Anlageexperten, die nach dieser Mini-Korrektur im DAX jetzt wieder ihre Barquoten auf nahezu Null Prozent reduzieren, sind ahnungslose Theoretiker, ohne einen blassen Schimmer wie man sich in volatilen Märkten verhalten muss, um nicht irgendwann unter die Räder zu kommen. Distanzieren Sie sich von einem solchen Depotmanagement!

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    Verfasst von 2TradeCentre
    Wir brauchen die zweite Abwärtswelle! Liebe Leser, die Cash-Quoten in den TradeCentre-Depots haben wieder ganz ordentliche Größen erreicht. Aus vielen Zuschriften von Abonnenten entnehme ich, dass regelmäßig Verwirrung herrscht, wenn wir eine Aktie verkaufen, der wir in einer …