S&P 500 vor Ausverkauf
Wells Fargo warnt vor heftiger Marktkorrektur: "Sell before … and go away"
Sobald die Bankenkrise die Wirtschaft endgültig in eine Rezession katapultiert habe, kommt es zu Marktturbulenzen. Das prognostiziert Wells Fargo. Wird sich der S&P 500 bis zum Ende des Jahres davon erholen?
Anleger sollten mit einer zehnprozentigen Korrektur beim US-amerikanischen Leitindex in den nächsten drei bis sechs Monaten rechnen, so Christopher Harvey, Aktienstrategie bei Wells Fargo, in einer Kundenmitteilung am Dienstag. Vor Schmerzen am Markt warnt auch der Starinvestor Jeremy Grantham. Er sehe die "Superblase" erst zur Hälfte geplatzt.
Weder die Bankenkrise, die aggressive Zinspolitik der Zentralbanken noch Rezessionsängste konnten dem S&P 500 seit Anfang des Jahres etwas anhaben. Der Index stieg seither um sieben Prozent und steht bei circa 4.100 Punkten. "Durch die Bankenkrise erwarten wir eine wirtschaftliche Misere. Wir sehen eine Rezession im zweiten Halbjahr 2023 kommen", sagte Harvey. Die Mitteilung trägt den Titel: "Sell before May and go away". Der S&P 500 könnte demnach auf 3.700 Punkte stürzen.
Der Analyst geht davon aus, dass die Bankenkrise wahrscheinlich die Verfügbarkeit von Krediten und die Wirtschaft belasten werde. Als ein starkes Signal für eine Rezession deutet er die Umkehrung der Fed Funds Rate (4,75 auf fünf Prozent) mit der zweijährigen Rendite der US-Staatsanleihen (3,981 Prozent), berichtet CNBC. Besorgniserregend seien ihm zufolge die zu erwartenden Gewinnberichte der Unternehmen, die nun nach und nach kommen. Allerdings hält die Investmentbank an ihrem Jahresendziel von 4.200 Punkten für den US-Index fest.
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Autor: Nicolas Ebert, wallstreet:online Zentralreaktion
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