13,2 % mehr beantragte Regelinsolvenzen im März 2023 als im Vormonat
WIESBADEN (ots) - * 20,2 % mehr Unternehmensinsolvenzen im Januar 2023 als im
Januar 2022
* 1,9 % mehr Verbraucherinsolvenzen im Januar 2023 gegenüber Januar 2022
Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland ist nach vorläufigen
Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im März 2023 um 13,2 %
gegenüber dem Vormonat gestiegen, nachdem sie bereits im Februar 2023 um 10,8 %
gegenüber Januar 2023 zugenommen hatte. Bei den Ergebnissen ist zu
berücksichtigen, dass die Verfahren erst nach der ersten Entscheidung des
Insolvenzgerichts in die Statistik einfließen. Der tatsächliche Zeitpunkt des
Insolvenzantrags liegt in vielen Fällen annähernd drei Monate davor. Die
Insolvenzstatistik bildet nur Geschäftsaufgaben ab, die im Zuge eines
Insolvenzverfahrens ablaufen, nicht jedoch solche aus anderen Gründen
beziehungsweise vor Eintritt akuter Zahlungsschwierigkeiten. Diese und weitere
Hinweise sind bei der Interpretation der Insolvenzstatistik zu beachten.
Januar 2022
* 1,9 % mehr Verbraucherinsolvenzen im Januar 2023 gegenüber Januar 2022
Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland ist nach vorläufigen
Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im März 2023 um 13,2 %
gegenüber dem Vormonat gestiegen, nachdem sie bereits im Februar 2023 um 10,8 %
gegenüber Januar 2023 zugenommen hatte. Bei den Ergebnissen ist zu
berücksichtigen, dass die Verfahren erst nach der ersten Entscheidung des
Insolvenzgerichts in die Statistik einfließen. Der tatsächliche Zeitpunkt des
Insolvenzantrags liegt in vielen Fällen annähernd drei Monate davor. Die
Insolvenzstatistik bildet nur Geschäftsaufgaben ab, die im Zuge eines
Insolvenzverfahrens ablaufen, nicht jedoch solche aus anderen Gründen
beziehungsweise vor Eintritt akuter Zahlungsschwierigkeiten. Diese und weitere
Hinweise sind bei der Interpretation der Insolvenzstatistik zu beachten.
20,2 % mehr Unternehmensinsolvenzen im Januar 2023 als im Vorjahresmonat
Im Januar 2023 haben die deutschen Amtsgerichte nach endgültigen Ergebnissen 1
271 beantragte Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Das waren 20,2 % mehr als im
Januar 2022. Im Dezember 2022 war die Zahl der Unternehmensinsolvenzen bereits
um 19,7 % gegenüber Dezember 2021 gestiegen.
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus den im Januar 2023
gemeldeten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte auf knapp 2,3
Milliarden Euro. Im Januar 2022 hatten die Forderungen bei über 1,4 Milliarden
Euro gelegen.
Baugewerbe mit den meisten Insolvenzen
Die meisten Unternehmensinsolvenzen gab es im Januar 2023 im Baugewerbe mit 246
Fällen (Januar 2022: 206; +19,4 %). Danach folgte der Handel (einschließlich
Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen) mit 204 Verfahren (Januar
2022: 160; +27,5 %).
1,9 % mehr Verbraucherinsolvenzen im Januar 2023 als im Vorjahrjahresmonat
Die Zahl der beantragten Verbraucherinsolvenzen ist im Januar 2023 um 1,9 %
gegenüber Januar 2022 gestiegen. Die Entwicklung der Verbraucherinsolvenzen ist
seit Mitte 2020 im Zusammenhang mit einem Gesetz zur schrittweisen Verkürzung
von Restschuldbefreiungsverfahren von sechs auf drei Jahre zu betrachten. Die
Neuregelung gilt für seit dem 1. Oktober 2020 beantragte
Verbraucherinsolvenzverfahren. Sie ermöglicht den Betroffenen einen schnelleren
wirtschaftlichen Neuanfang im Anschluss an ein Insolvenzverfahren. Daher ist
davon auszugehen, dass viele überschuldete Privatpersonen ihren Insolvenzantrag
zunächst zurückhielten, um von der Neuregelung zu profitieren. Dieser
Im Januar 2023 haben die deutschen Amtsgerichte nach endgültigen Ergebnissen 1
271 beantragte Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Das waren 20,2 % mehr als im
Januar 2022. Im Dezember 2022 war die Zahl der Unternehmensinsolvenzen bereits
um 19,7 % gegenüber Dezember 2021 gestiegen.
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus den im Januar 2023
gemeldeten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte auf knapp 2,3
Milliarden Euro. Im Januar 2022 hatten die Forderungen bei über 1,4 Milliarden
Euro gelegen.
Baugewerbe mit den meisten Insolvenzen
Die meisten Unternehmensinsolvenzen gab es im Januar 2023 im Baugewerbe mit 246
Fällen (Januar 2022: 206; +19,4 %). Danach folgte der Handel (einschließlich
Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen) mit 204 Verfahren (Januar
2022: 160; +27,5 %).
1,9 % mehr Verbraucherinsolvenzen im Januar 2023 als im Vorjahrjahresmonat
Die Zahl der beantragten Verbraucherinsolvenzen ist im Januar 2023 um 1,9 %
gegenüber Januar 2022 gestiegen. Die Entwicklung der Verbraucherinsolvenzen ist
seit Mitte 2020 im Zusammenhang mit einem Gesetz zur schrittweisen Verkürzung
von Restschuldbefreiungsverfahren von sechs auf drei Jahre zu betrachten. Die
Neuregelung gilt für seit dem 1. Oktober 2020 beantragte
Verbraucherinsolvenzverfahren. Sie ermöglicht den Betroffenen einen schnelleren
wirtschaftlichen Neuanfang im Anschluss an ein Insolvenzverfahren. Daher ist
davon auszugehen, dass viele überschuldete Privatpersonen ihren Insolvenzantrag
zunächst zurückhielten, um von der Neuregelung zu profitieren. Dieser