Immobilien
Betongold glänzt nicht mehr
In den letzten Jahren waren die Preissteigerungen am deutschen Immobilienmarkt beeindruckend.
Denn für viele Investoren war in den letzten Jahren die Immobilie der gesuchte Rettungsring. Wohin mit dem Geld, als aufgrund der Niedrigzinspolitik der EZB festverzinsliche Anlagen nicht mehr rentierten. Die Immobilie, egal ob eigen- oder fremdgenutzt, ist für die meisten Anleger positiv besetzt. „Immobilien sind doch sicher und steigen immer im Wert“. Das ist einer der Glaubensgrundsätze vieler Anleger. Nicht ohne Grund ist einer der ersten Sparverträge, die viele nach Abschluss von Schule oder Ausbildung abschließen, der Bausparvertrag. Verspricht er doch Planbarkeit vom ersten Tag an.
Eine Investition für den Eigenbedarf ist unproblematisch
Wobei allerdings die Anschaffung der eigenen vier Wände für den Eigenbedarf unter Experten in der Regel als unproblematisch gilt. Die Eigennutzung steht dabei im Vordergrund. In der Regel plant der Käufer bis zu seinem Lebensende in seiner Immobilie zu wohnen. Dabei spielt dann weder die künftige Mietrendite der Immobilie noch die weitere Preisentwicklung eine entscheidende Rolle. Anders sieht es angesichts der enormen Preissteigerungen aber aus, wenn jemand den Erwerb einer fremdgenutzten Immobilie für die Altersvorsorge plant. Nur aus diesem Grund in eine fremdgenutzte Immobilie zu investieren, ist die falsche Motivation. Die Preise in den guten Lagen sind mittlerweile überall hoch.
Die Renditekennzahlen sind ernüchternd
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Bereits vor einigen Jahren hatte eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) die Renditen von privaten Investitionen in fremdgenutzten Immobilien in Deutschland untersucht. Bei fast 25 Prozent der Immobilienanlagen betrug die Rendite null Prozent, bei weiteren 8,5 Prozent war die Bruttorendite sogar negativ. Von den etwa sieben Millionen Haus- und Wohnungseigentümern, die ihre Immobilie als Kapitalanlage nutzen, verdienten damit rund drei Millionen am Ende des Tages kein Geld. Fast 21 Prozent der Vermieter brachte ihre Immobilie gerade einmal null bis zwei Prozent ein. Zieht man die Inflation ab, bleibt nicht allzu viel übrig. Nur 18 Prozent der Eigentümer konnten mit einer Verzinsung von 5 Prozent und mehr eine ordentliche Rendite erzielen.
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