checkAd

     5901  0 Kommentare Drei Chancen, um vom Aufschwung bei Gold zu profitieren

    Vergangene Woche erst knackte der Preis je Unze die magische 2.000-Dollar-Marke. Ein Investment könnte sich lohnen – solange die Anlageklasse eine Beimischung im Portfolio bleibt.

    Ob Schmuck, Münzen oder Barren – in turbulenten Zeiten flüchten sich Anleger in Gold. Das zeigt sich auch jetzt wieder: Aktuell notiert der Preis für eine Unze (28,35 Gramm) des Edelmetalls mit 2.000,98 US-Dollar (1.813,10 Euro) knapp unter seinem Allzeithoch. Im Vergleich zum Jahresanfang sind das fast zehn Prozent Plus. Der Höhenflug könnte sich auch in Zukunft fortsetzen, glauben Analysten.

    Das hat gleich mehrere Gründe: Gold hat keinen inneren Wert, der Preis bildet sich allein aus Angebot und Nachfrage. Die ist zuletzt gestiegen, denn Gold gilt klassischerweise als Inflationsschutz. Wenn Währungen an Wert verlieren, vertrauen Anleger vermehrt auf das knappe Edelmetall. Dementsprechend haben die jüngsten Teuerungen den Kurs beflügelt. Außerdem gilt Gold als sicherer Hafen in Krisenzeiten, weil sich die Anlageklasse häufig gegenläufig zum Aktienmarkt entwickelt. Die Kurseinbrüche, ausgelöst durch den Angriff Russlands auf die Ukraine und die Krise am Bankenmarkt, haben die Wertentwicklung entsprechend gestärkt.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Agnico-Eagle Mines Ltd!
    Short
    67,90€
    Basispreis
    0,46
    Ask
    × 12,98
    Hebel
    Long
    58,61€
    Basispreis
    0,54
    Ask
    × 10,61
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Nicht nur Privatanleger konzentrieren sich jetzt vermehrt auf das Edelmetall. Auch Zentralbanken haben zuletzt ihre Goldreserven aufgestockt – allen voran Singapur, die Türkei, China und Indien. Die Notenbanken wollen sich unabhängiger vom US-Dollar machen, indem sie bei ihren Reserven vermehrt auf Gold setzen. Seit Jahresanfang sei ihre Nachfrage auf einem Rekordhoch, berichtete kürzlich das World Gold Coucil. Das wiederum stärkt die Gesamtnachfrage.

    Allerdings gibt es auch Konkurrenz für die Gold: Zinserhöhungen machen es wieder attraktiver, das eigene Portfolio mit anderen vermeintlich sicheren Anlageklassen wie beispielsweise Anleihen zu diversifizieren. Außerdem wird Gold meist in US-Dollar gehandelt. Ein starker Greenback-Kurs verteuert das für Investoren außerhalb der USA – sodass in Folge die Nachfrage sinkt.

    Geringere Gewinnchancen als bei Aktien

    Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner und Reuschel ist dennoch optimistisch: "Es sieht so aus, als ob sich Anleger auf der Suche nach Diversifikation doch wieder breiter aufstellen", erklärt er die jüngste Kursentwicklung. Er gehe davon aus, dass die Unsicherheiten im Zuge anhaltend höherer Zinsen in Form von Belastungen der Konjunkturdynamik und vermehrten Unternehmensinsolvenzen zunehmen werden. In Folge wird der Goldpreis seiner Meinung nach im weiteren Jahresverlauf zulegen.

    Andere Analysten sind verhaltener: ANZ Research schätzt, dass das Edelmetall Ende 2023 bei 2.000 US-Dollar stehen und bis September 2024 auf 2.075 US-Dollar klettern könnte. Im Januar hat eine Reuters-Umfrage unter 38 Analysten ergeben, dass sie den Goldpreis im Jahresdurchschnitt 2024 sogar nur bei 1.890 US-Dollar sehen.

    Auch wenn Gold als sicherer Hafen gilt, ist ein Investment nicht risikolos. Anleger sollten es höchstens als Beimischung ihres Portfolios nutzen. Rein statistisch gesehen sind die Gewinnchancen der Anlageklasse nämlich geringer als bei Aktien. Einer Börsenregel zufolge sollte Gold maximal zehn Prozent des Portfolios betragen.

    58 Euro für ein Gramm Xetra-Gold

    Anleger können auf verschiedene Wege in das begehrte Edelmetall investieren. Zum einen gibt es physisches Gold in Form von Münzen, Schmuck oder Barren. Generell gilt: Je größer die Menge, desto günstiger. Allerdings sind die großen Barren auch schwieriger zu lagern und zu verkaufen. Alternativ können Anleger über die Börse in das Edelmetall investieren: über sogenannte Exchange Traded Commodities (ETCs). Das sind technisch gesehen Schuldverschreibungen, die den Wert einer bestimmten Menge Gold verbriefen. Aber aufgepasst: Sie gelten als Sondervermögen, das – ebenso wie Aktien – im Fall einer Insolvenz des Emittenten nicht geschützt ist.

    Der Klassiker hierzulande ist Xetra-Gold, das eine Tochtergesellschaft der Deutschen Börse emittiert. Der Preis orientiert sich am Weltmarktpreis für Gold sowie den aktuellen Wechselkursen. Es wird in Gramm statt in Unze und in Euro statt in US-Dollar gehandelt, aktuell liegt der Preis für ein Gramm Gold bei 58,25 Euro. Im Vergleich zum Jahresanfang steht das Edelmetall so rund 6 Prozent im Plus und kommt seinem jüngsten Allzeithoch vom 8. März 2022 (60,36 Euro) immer näher. Die Performance liegt allerdings etwas hinter dem Weltmarktpreis für Gold, der in der gleichen Zeit um zehn Prozent in die Höhe kletterte.

    Auf Minenbetreiber setzen: Alamos Gold

    Wer indirekt vom Goldrausch profitieren möchte, kann in Aktien von Goldbergbauunternehmen investieren. Ihre Kursentwicklung hängt zwar zum Teil vom Goldpreis ab, aber eben auch vom Unternehmenserfolg selbst. Und: Anders als bei einer Investition in das Edelmetall Gold können Unternehmen im Goldbergbau auch Dividenden ausschütten.

    So etwa der kanadische Minenbetreiber Alamos Gold: Das im Jahr 2003 gegründete Unternehmen betreibt zwei Goldminen in Kanada und eine in Mexiko. Im Jahr 2022 produzierte Alamos 460.000 Unzen (circa 13 Millionen Gramm) des Edelmetalls. Das ist im Vergleich zum Marktführer, dem US-Unternehmen Newmont Mining, wenig. Newmont stellte in der gleichen Zeit rund sechs Millionen Unzen (170 Millionen Gramm) her. Auf einen Umsatz von 821 Millionen US-Dollar kommt bei Alamos allerdings ein operatives Ergebnis von 112 Millionen US-Dollar, womit sich eine solide EBIT-Marge von 13,64 Prozent ergibt.

    Im Vergleich zum Vorjahr steigerte das Unternehmen den Umsatz um 11 Prozent, während das EBIT sogar um 651 Prozent wuchs – im Bezugsjahr 2021 fiel es mit 14,9 Millionen US-Dollar aber auch eher schwach aus. Die kürzlich veröffentlichten Zahlen zum ersten Quartal 2023 geben ebenfalls Grund zur Hoffnung: Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 35 Prozent (251,5 Millionen US-Dollar), der Nettogewinn lag bei 48,4 Millionen US-Dollar.

    In Bezug auf die Performance schlägt die Alamos-Aktie das Edelmetall. Seit Jahresbeginn verbuchte sie 26,52 Prozent Plus und notiert aktuell bei 12,69 US-Dollar. Zudem zahlt Alamos regelmäßig Dividenden: 2022 gab es 0,10 US-Dollar je Aktie. Die resultierende Dividendenrendite von 0,79 Prozent ist allerdings eher bescheiden. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) (2023e) von 29 ist die Aktie eher teuer bewertet. Dennoch sehen Analysten Luft nach oben: Das mittlere Kursziel liegt laut Marketscreener bei 14,35 US-Dollar, also knapp 13 Prozent über dem aktuellen Kurs.

    Übernahmegerüchte bei Newcrest Mining

    Direkter Konkurrent von Alamos ist der australische Goldproduzent Newcrest Mining. Das Unternehmen ist der Marktkapitalisierung nach einer der fünf größten Goldbetriebe weltweit und Marktführer in Australien. Neben der Goldproduktion hat sich Newcrest auch auf die Kupferförderung spezialisiert. Im Geschäftsjahr 2021/2022 (Ende Juni 2022) produzierte das Unternehmen 1.956.182 Unzen Gold sowie 120.650 Tonnen Kupfer – also fast viermal so viel wie Alamos.

    Im Jahresvergleich schneidet das Unternehmen zumindest in Bezug auf die Geschäftszahlen etwas schlechter ab: Der Umsatz fiel mit 4.207 Millionen US-Dollar rund 9 Prozent geringer als im Vorjahr aus, während das EBIT sogar um ein Drittel gesunken ist (1.304 Millionen US-Dollar). Im ersten Halbjahr 2022/2023 hingegen lief es rund: Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 24 Prozent auf 2.121 Millionen US-Dollar. Das EBIT lag mit 460 Millionen US-Dollar allerdings nur unwesentlich höher (+2,7 Prozent).

    Seit Jahresbeginn befindet sich die Aktie des Unternehmens auf Aufwärtskurs. In den knapp vier Monaten verbuchte sie 38 Prozent Plus, im April waren es etwa 6 Prozent. Aktuell kostet die Aktie 28,51 Australische Dollar (18,83 Euro), das KGV (2023e) liegt bei 21. Der Grund für die gute Kursentwicklung: Neben der Ergebnisverbesserung hat es Gerüchte um einen Verkauf des Unternehmens gegeben.

    Konkurrent Newmont hatte Newcrest erst im Februar ein Übernahmeangebot gemacht, das das Unternehmen allerdings ausgeschlagen hat. Nun gibt es ein neues Angebot seit Anfang April, das einen Gegenwert von 32,87 Australische Dollar pro Aktie vorsieht. Newmont betont allerdings, dass das das beste und finale Angebot sei. Ob Newcrest einwilligen wird, ist noch nicht bekannt.  

    71 Goldminen-Betreiber im iShares Gold Producers

    Goldminen-ETFs decken gleich mehrere Goldproduzenten gleichzeitig ab. Am meisten Geld nach Marktkapitalisierung steckt im iShares Gold Producers. Der ETF hat von der jüngsten Goldrallye profitiert und steht im Vergleich zum Jahresanfang rund 18 Prozent im Plus. Aktuell ist der ETF in 71 Goldproduzenten investiert, Alamos Gold und Newcrest sind mit 1,85 Prozent respektive 6,2 Prozent Anteil vertreten. Der größte Titel ist derzeit das kanadische Bergbauunternehmen Agnico Eagle Mines mit rund 10 Prozent Anteil. Es ist auch das drittgrößte Unternehmen nach Marktkapitalisierung.


    Weiterhin auf Gold setzten? Ja, sagt Marcel Torney – unser Experte für Small- und Midcaps. Bereits sein erster Gold-Aktien-Geheimtipp von Mitte Dezember war "goldwert". Die Alamos-Aktie legte seit Anfang des Jahres über 30 Prozent zu. Lassen Sie sich daher den neuen kostenlosen Report mit dem nächsten Gold-Geheimtipp nicht entgehen. Hier geht's lang!


    (sesch) für die wallstreet:online Zentralredaktion





    wallstreetONLINE Redaktion
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Melden Sie sich HIER für den Newsletter der wallstreetONLINE Redaktion an - alle Top-Themen der Börsenwoche im Überblick! Verpassen Sie kein wichtiges Anleger-Thema!


    Für Beiträge auf diesem journalistischen Channel ist die Chefredaktion der wallstreetONLINE Redaktion verantwortlich.

    Die Fachjournalisten der wallstreetONLINE Redaktion berichten hier mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partnerredaktionen exklusiv, fundiert, ausgewogen sowie unabhängig für den Anleger.


    Die Zentralredaktion recherchiert intensiv, um Anlegern der Kategorie Selbstentscheider relevante Informationen für ihre Anlageentscheidungen liefern zu können.


    Mehr anzeigen

    Verfasst vonNicolas Ebert
    Drei Chancen, um vom Aufschwung bei Gold zu profitieren Vergangene Woche erst knackte der Preis je Unze die magische 2.000-Dollar-Marke. Ein Investment könnte sich lohnen – solange die Anlageklasse eine Beimischung im Portfolio bleibt.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer