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    ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss  397  0 Kommentare Leichte Verluste - EZB-Zinsschritt bewegt kaum

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Zinsanhebung der Europäischen Zentralbank (EZB) hat den Dax am Donnerstag nur unwesentlich bewegt. Der deutsche Leitindex zeigte sich bereits am Morgen etwas schwächer und schloss letztlich 0,51 Prozent tiefer auf 15 734,24 Punkten. Positiv wertete Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets, dass die Unterstützung bei 15 700 Punkten "bislang erfolgreich verteidigt" wurde. Ein nachhaltiges Absacken unter diese Marke dürfte ihm zufolge sonst weiteren Abwärtsdruck nach sich ziehen.

    Die Leitzinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte auf 3,75 Prozent war erwartet worden und stellte damit keine Überraschung dar. Zudem sei sie "der Weg des geringsten Widerstands, der es der EZB ermöglichte, im Kampf gegen die Inflation weiterhin Entschlossenheit zu zeigen und gleichzeitig die Risiken für die Finanzstabilität im Auge zu behalten", sagte Investmentstratege Altaf Kassam von State Street Global Advisors.

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    Am Vorabend hatte außerdem die US-Notenbank Fed ihren Leitzins wie erwartet zum zehnten Mal in Folge, aber zugleich nur moderat erhöht. Der weitere geldpolitische Kurs wurde jedoch offen gelassen und damit zusätzliche Erhöhungen nicht explizit ausgeschlossen, was den einen oder anderen enttäuscht haben könnte.

    Der MDax mit den mittelgroßen deutschen Werten gab um 0,44 Prozent auf 27 314,09 Zähler nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 0,54 Prozent auf 4287,03 Zähler. Auch in Paris und London wurden Verluste verbucht. An der Wall Street gab der Dow Jones Industrial zum Börsenschluss in Europa um 1,3 Prozent nach.

    Neben den Zinsentscheidungen beschäftigte eine Flut an Quartalsberichten die Marktteilnehmer. Die zuletzt von Kurszuwächsen verwöhnten Anleger von Rheinmetall reagierten enttäuscht auf ein überraschend schwaches operatives Ergebnis und den Barmittelzufluss im ersten Quartal. Die Aktie verlor 2,5 Prozent und zog das Papier von Hensoldt im MDax gleich um 6,0 Prozent mit nach unten.

    Schwache Zahlen des US-Halbleiterkonzerns Qualcomm drückten auf die Stimmung bei Infineon . Der Münchner Chiphersteller hatte zwar selber starke Quartalszahlen vorgelegt und seinen Ausblick auf das laufende Quartal angehoben, doch seine Aktie wurde in Branchenhaft genommen und gab um 1,8 Prozent nach.

    Besonders kräftig aber ging es für das Zalando-Papier mit minus 7,0 Prozent abwärts. Das Jahresplus ist damit wieder Geschichte. Laut JPMorgan steht hinter dem Ausblick des Online-Modehändlers auf das zweite Quartal ein Fragezeichen - unter anderem wegen immer noch hoher Lagerbestände. Auch die Reaktionen auf die Quartalszahlen des Konsumgüterherstellers Henkel und des Flugzeugbauers Airbus waren negativ.

    Ausnahmen gab es allerdings auch. BMW war mit seiner Autosparte im ersten Quartal überraschend profitabel und beschloss ein weiteres milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm. Die Aktie sprang um 2,8 Prozent hoch. Volkswagen schnitt ebenfalls besser als erwartet ab, was der Vorzugsaktie ein Plus von 0,6 Prozent bescherte. Die Spitze im Dax gehörte Qiagen mit einem Plus von 3,4 Prozent. Bei dem Labordienstleister setzte sich der Umsatz- und Ergebnisschwund wegen der abflauenden Corona-Pandemie zwar fort, dennoch überraschte die operative Entwicklung positiv.

    Unter den kleineren Werten ging es für die Aktie von Software AG um 5,8 Prozent auf 35,24 Euro nach oben, nachdem US-Finanzinvestor Bain Capital Kreisen zufolge wohl den Technologieinvestor Silver Lake mit seinem Gebot übertrumpfen will. Bain biete je Aktie 34 Euro, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Silver Lake hatte vor knapp zwei Wochen eine Offerte über 30 Euro auf den Tisch gelegt und sich bereits ein großes Aktienpaket von der Großaktionärin der Darmstädter gesichert, der Software-AG-Stiftung. Eine Sprecherin von Software AG wollte den Bericht nicht kommentieren.

    Das Papier von New Work brach nach gekappten Jahreszielen durch die Xing-Mutter um 21,1 Prozent ein.

    Der Euro wurden am späten Nachmittag mit 1,1009 US-Dollar gehandelt. Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,1074 (Mittwoch: 1,1043) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9030 (0,9055) Euro.

    Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,26 Prozent am Vortag auf 2,28 Prozent. Der Rentenindex Rex legte um 0,17 Prozent auf 126,54 Punkte zu. Der Bund-Future kletterte um 0,47 Prozent auf 137,05 Punkte nach oben./ck/he

    --- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---





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