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     701  0 Kommentare Verfallstags-Flaute?

    Der nächste (kleine) Verfallstag steht vor der Tür – an diesem Freitag, dem (Brücken-)Tag nach Himmelfahrt ist es so weit. Obwohl auch am Feiertag an der Börse gehandelt wird, könnte sich eine gewisse Feiertagsruhe ...

    Verfallstags-Flaute?
    von Torsten Ewert

    Sehr verehrte Leserinnen und Leser,

    der nächste (kleine) Verfallstag steht vor der Tür – an diesem Freitag, dem (Brücken-)Tag nach Himmelfahrt ist es so weit. Obwohl auch am Feiertag an der Börse gehandelt wird, könnte sich eine gewisse Feiertagsruhe ausbreiten, denn in dieser Woche gibt es auch keine absehbaren marktbewegenden Ereignisse.

    Kaum marktbewegende Termine in dieser Woche

    Für Deutschland sind die ZEW-Konjunkturerwartungen (am Dienstag) am wichtigsten, allerdings wird hier eine weitere Verschlechterung bereits erwartet. In den USA dürften die Einzelhandelsumsätze (Dienstag) der (Konjunktur-)Termin dieser Woche sein, für den Euroraum die Verbraucherpreise (Mittwoch).

    Laut Medienberichten ist in dieser Woche zudem ein Treffen von US-Finanzministerin Yellen mit Vertretern von Großbanken wie JPMorgan Chase, Citigroup und Goldman Sachs geplant, um über die möglichen Folgen zu diskutieren, wenn die Schuldenobergrenze auch weiterhin nicht angehoben wird. (Anfang Mai hatte Yellen den 1. Juni als möglichen Termin genannt, an dem der Regierung das Geld ausgeht; siehe Börse-Intern vom 08.05.2023.)

    Allerdings ist fraglich, ob ein solches Treffen neue Erkenntnisse bringt. Ich vermute, die Bankenchefs werden nur aufgeboten, um den Parlamentariern abermals ins Gewissen zu reden – vor allem im Hinblick auf die schwelende Bankenkrise.

    Vorsicht, die Bankenkrise könnte erneut ausbrechen!

    Diese ist keineswegs vorbei, wie die neuesten Daten zeigen. Danach hat die PacWest Bancorp ihr Kontingent an Notkrediten der Fed inzwischen ausgeschöpft, da sie über keine Anleihen mehr verfügt, die sie dafür als Sicherheiten hinterlegen kann. Sie muss inzwischen vergebene Kredite verpfänden, um ihre Einlagenabflüsse auszugleichen. Dafür erhält sie aber nur 60 % des Kreditvolumens, und das zudem zu schlechteren Konditionen. PacWest hat sich auf diesem Weg in der Vorwoche offenbar 3,9 Mrd. Dollar besorgt.

    Und mindestens eine weitere Bank hat sich Mittel aus dem Notprogramm der Fed besorgt: Dessen Volumen stieg in der Vorwoche wieder, und zwar um 7,3 Mrd. Dollar. Die US-Bankenkrise könnte also in dieser Woche wieder einmal für negative Schlagzeilen sorgen.

    Das dürfte dann auch den DAX belasten, der vor dem Verfallstag weiterhin mit der 16.000-Punkte-Marke kämpft. Es ist unwahrscheinlich, dass er dieses runde und psychologisch wichtige Niveau nachhaltig überwinden kann, bevor die USA ihre Schuldengrenze erhöht haben und die Bankenkrise spürbar abflaut. Beides kann aber noch eine Weile dauern.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
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